1326 - Gegenschlag der Kartanin
los, immer nebeneinander her, und als sie die erste Siedlung erreicht hatten und sich in den Sand gruben, da wußte Veeghr, daß sie sein Verschwinden inzwischen bemerkt hatten. Sie würden ihn in der gesamten Station suchen und ihn nicht finden. Sie würden alle Positroniken kontrollieren und erkennen, daß er ihnen ein Schnippchen geschlagen hatte.
Der Blue nestelte an seiner Kombination und holte den unterarmlangen Gegenstand hervor, den er darunter verborgen gehalten hatte. Er stellte ihn vor sich in den Sand.
„Luc Occident hat die Wahrheit gesagt", flüsterte er verträumt. „Du bist tatsächlich telepathisch begabt."
Es sind Fremde in der Nähe, drangen die Gedanken des winzigen Nocturnenstocks in sein Bewußtsein. Sie denken fremd und unverständlich. Es sind Maakar. Willst du wissen, was sie vorhaben?
„Natürlich!" zirpte Veeghr lautlos. „Ich muß es wissen."
Sie wollen all den Schrott sammeln und in die Fabriken schaffen!
Der Blue sprang auf und griff gleichzeitig nach dem kleinen Gebilde. Er hielt es vor seih vorderes Augenpaar und schüttelte den Stock.
„Wenn dir die Gedanken der Maakar fremd und unverständlich sind, woher willst du das dann wissen?"
Von Narktor. Von wem sonst.
„Narktor ist dort unten?"
Nicht er allein.
„Das ist ein tolles Abenteuer, nicht wahr, Pwanz?" rief der Blue überschwänglich. „Und du wirst die Hauptrolle spielen."
„Zusätzlicher Tarif Nummer vier", sagte der Roboter.
„Einverstanden!"
Die unbeholfene Maschine setzte sich in Bewegung. Sie stampfte durch den Sand davon, und Veeghr hielt sie mit einem Ruf zurück.
„Noch weißt du gar nicht, was du tun sollst!"
„Ein Sepoysum deponieren. Wo ist es?"
Wieder erschrak der Blue ob der Logik des Roboters. Er staunte über Narktors Programmiergeschick. Oder lag es am Zufallsgenerator? Es wurde Veeghr fast unheimlich neben dem Roboter. Er streckte ihm den winzigen Nocturnenstock entgegen, von dem nicht feststand, ob er tatsächlich mit den Nocturnen verwandt war oder eine andere Lebensform darstellte.
„Geh hinüber zu dem Schrottberg dort", sagte er. „Laß dich in das Zentrum der Siedlung bringen oder in die Fabrikation. Dort wirst du das Sepoysum eingraben und dann zu mir zurückkehren, ohne daß es auffällt!"
„Wozu?"
„Ich werde mit dem Stock in Verbindung bleiben. Er soll dazu dienen, die Maakar aus dieser Gegend zu vertreiben."
„Ein Orden der Kosmischen Hanse ist dir sicher!" ratterte Pwanz und machte sich endgültig auf den Weg.
*
Der Verdacht verstärkte sich immer mehr zur Gewißheit. Narktor hatte die ersten Container gesehen und für einen kurzen Augenblick einen Teil ihres Inhalts erkennen können. Der Springer duckte sich hinter einen Stapel Bauelemente und wartete ab. Keine dreißig Meter von ihm entfernt trugen Maakar und ihre Roboter einen anderen Stapel ab und schafften die Bauelemente in die Hallen hinein. Narktor holte dreimal tief Luft, dachte an die rühmlichen Taten seiner Vorfahren im Handelskrieg gegen das Solare Imperium und löste sich aus seiner Deckung. Er spurtete los und eilte geduckt auf eine Wand zu, die mitten im Sand aufragte und auf der Rückseite ein paar Stützen besaß. Narktor entdeckte eine Art schachteiförmigen Aufsatz an der Wand. Er erreichte ihn ungesehen und untersuchte ihn. Es war ein Kasten, dessen Wände sich alle zur Seite klappen ließen.
Der Springer verschwand darin und zog die Wände mit den Fingern an sich. Er wartete, und kurz darauf kamen Roboter und transportierten die Wand in die Halle hinein, wo sie sie verankerten. Als das Schaben der Maschinen verklang, lugte der Springer vorsichtig aus seiner Kiste hinaus. Die Luft war rein. Er schnellte sich über den fünf Meter freien Raum und ging hinter einem Stapel Plastikteile in Deckung. Er geriet ins Schwitzen, denn der SERUN war deaktiviert und erschwerte ihm jede Bewegung.
Container schwebten in sein Blickfeld. Sie enthielten Schrott, und der Schrott stammte von draußen aus der Wüste. Die Container wurden bis zum hinteren Ende der Halle gebracht und dort entleert.
Narktor machte sich über die Gefährlichkeit seiner Lage im Augenblick keine Gedanken.
In Sichtweite hielten sich keine Maakar auf, und die Roboter hatten anderes zu tun als auf ihn zu achten. Langsam schlich er zwischen zwei Wänden entlang an das andere Ende der Halle und blieb schließlich an einer Art Balkon stehen, von dem aus er einen Überblick über den bereits arbeitenden Teil der Anlage hatte.
Der
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