Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1326 - Gegenschlag der Kartanin

Titel: 1326 - Gegenschlag der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ohr auf den Deckel aus Steinbrocken und Holz legte, vernahm er nichts, weder ein Geräusch noch eine Vibration.
    Vorsichtig klappte er den Deckel hoch. Es raschelte, und wieder rieselte Dreck herein.
    Ein paar Farnranken rissen auseinander, Zweige und Blätter fielen nach unten in die Öffnung.
    Narktor streckte den Kopf hinaus und lauschte.
    „Nichts", hauchte er. „Los!"
    Er schwang sich hinaus. Die beiden anderen folgten, und der Springer zog die nach unten hängenden Ranken zurück und klappte den Deckel zu. Er prägte sich seine Lage ein und schob Erde auf die Umrisse. Er legte die Ranken darüber und glättete das Gras.
    Die Feuchtigkeit der Nacht würde ein übriges tun.
    Der Springer winkte. Mit leisen, aber weiten Schritten marschierte er in Richtung Süden.
    Er orientierte sich an dem winzigen Leuchtfleck, der auf seinem rechten Handrücken glomm. Dort hatte er den Kompaß befestigt, und die Hindernisse des Farngestrüpps in Laufrichtung ahnte er mehr, als er sie sah. Nur ab und zu war der Blick nach oben frei und zeigte einen kleinen Ausschnitt des Sternenhimmels, zu wenig, um sich danach richten zu können.
    Sie marschierten drei Stunden nach Süden. Sie waren noch weit vom Rand der viertausend Kilometer durchmessenden Poloase entfernt. Im Schutz der Pflanzen wagten sie es endlich, die SERUNS zu aktivieren und ihre Einrichtungen in Anspruch zu nehmen.
    Sie flogen los. Dicht am Boden entlang, um wenig Ortungsmöglichkeit zu bieten, entfernten sie sich vom Einstieg in die Unterwelt. Sie hatten keinen bestimmten Auftrag.
    Sie wollten lediglich in Erfahrung bringen, was die Maakar auf Kabarei suchten.
    Nach einer weiteren Stunde bogen sie nach Osten ab. Sie hatten das Ende der Oase beinahe erreicht. Sie entfernten sich rund tausend Kilometer von ihrem Rand, ehe sie sich wieder nach Süden wandten und nach etwa zwei Stunden in Richtung Westen abbogen, wo sie in einer Entfernung von etwa achttausend Kilometern die nördlichste Station der Maakar wußten. Sie erreichten ihre Nähe mit dem Einbruch der Morgendämmerung, und Narktor hob die linke Hand, während er dem SERUN die Anweisung zum Landen gab. Er setzte zwischen zwei Sandwehen auf und ließ sich augenblicklich am Boden nieder. Sein Helm öffnete sich und faltete sich auf dem Rücken zusammen.
    „Frühstückszeit", sagte er, und der SERUN versorgte ihn aus seinen Mitteln mit einem ausgiebigen Frühstück, von dem Narktor nicht viel merkte, weil er die Nahrung flüssig und intravenös zu sich nahm. Anschließend zog er zur Beruhigung seiner Kaumuskulatur einen Konzentratriegel aus der Tasche, biß ein Stück ab und kaute darauf herum.
    „Wie wollen wir vorgehen?" fragte Wido Helfrich. Er legte sein Pferdegesicht in Falten und zeigte die großen Zähne. „Bleiben wir zusammen?"
    „Es empfiehlt sich", meinte Narktor mit einem leichten Seitenblick auf Fazzy. „Wer weiß, was unser Held alles anstellt, wenn er ohne Aufsicht ist!"
    Bonifazio Flutch protestierte. „Was glaubt ihr, wer ich bin? Ich habe in Shad und Gom ganz andere Sachen gedreht als hier auf Kabarei. Ihr solltet euch an mir ein Beispiel nehmen!"
    Narktor erhob sich. „Wir schleichen uns an. Dann sehen wir weiter", sagte er.
    Die SERUNS trugen sie weiter, immer am Boden entlang und die Deckung der Sanddünen ausnutzend. Einmal strich in Sichtweite eine der halben Zigarren entlang.
    Augenblicklich schalteten sich die SERUNS selbsttätig ab, und die drei bohrten sich mit geschlossenen Helmen in den Sand. Die feinen Körner spritzten nach allen Seiten, aber der Gleiter der Maakar war nicht darauf aufmerksam geworden und flog weiter seinen Kurs.
    Eine halbe Stunde später tauchte die Siedlung vor ihnen auf. Sie landeten und spähten über die Dünenkämme hinab auf die Kuppeln der Methanatmer. Außerhalb der Kuppeln bewegten sich Hunderte von Maakar in ihren dicken Schutzanzügen.
    Narktor hielt den Atem an. Was er sah, überstieg all das, was er sich aufgrund der Passivortung in der Zentrale vorgestellt hatte. Es waren mindestens zweitausend Kuppeln allein in dieser Siedlung, die errichtet worden waren. Die kleinsten von ihnen besaßen Durchmesser von zwanzig Metern. Sie waren in konzentrischen Kreisen angeordnet, und in der Mitte erhob sich eine spitze Pyramide, das technische Zentrum der Siedlung.
    „Eine schöne Bescherung", meinte Wido, nachdem sie die Helme zurückgeklappt hatten.
    Sie hatten alle energetischen Funktionen ihrer Anzüge abschalten lassen. „Das sieht aus, als wollten

Weitere Kostenlose Bücher