Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1326 - Gegenschlag der Kartanin

Titel: 1326 - Gegenschlag der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tätigkeit scheint sich lediglich darauf erstreckt zu haben, die Angehörigen meines Volkes zu behindern", warf der Methanatmer ihm vor, der sich als Melerk-1 zu erkennen gab. Der ordenbehangene Körper war nicht zu sehen, nur der Kopf.
    „Ich habe die Trümmer geprüft und bin zu der Einsicht gekommen, daß es hier nichts für mich zu holen gibt. Und ich verfüge nicht über die Anlagen deines Volkes!"
    Der Maakar starrte ihn eine Zeitlang schweigend an. Fazzy setzte den Hut ab und strich sich die Haare aus der Stirn.
    „Ist das alles?" wollte Melerk-1 dann wissen.
    „Natürlich. Dein Volk macht sich eine Arbeit, die Jahre dauert. Wozu? Was steckt dahinter?"
    „Wir betreiben ein sinnvolles Rohstoff-Recycling. Da die Felnachin uns erlaubt haben, auch ihren Schrott zu verwerten, ist der Planet sehr ergiebig."
    „Was haben die Kartanin? Verzeih, wenn ich frage. Aber es klingt unglaublich!"
    „Das ist richtig. Wir Maakar wären von allein nie nach Kabarei gekommen. Wir hielten uns an die stillschweigende Abmachung, daß das Niemandsland tabu ist. Es waren die Felnachin, die an uns herantraten und uns das Recht einräumten, sämtliches Kriegsgerät zu verschrotten. Sie knüpften die Bedingung daran, daß wir es gleich tun müßten. Wir haben das Angebot natürlich angenommen!"
    „Natürlich." Fazzy war es plötzlich sehr heiß in seinem SERUN. Er kratzte sich verlegen am Kopf und hoffte nur, daß der Maakar mit der Geste nicht viel anfangen konnte.
    „Deshalb ist es auch klar, daß ich das Angebot nun ablehne. Ich habe nichts mehr mit Kabarei zu schaffen."
    „Ihr Terraner seid sprunghaft und unberechenbar", sagte Melerk-1. „Es ist gut, daß wir wenig mit euch zu tun haben. Sind alle Galaktiker so?"
    „Vermutlich", entgegnete Fazzy und dachte, daß er soeben einen Pluspunkt errungen hatte. Die Maakar sollten ruhig vorsichtig sein, wenn es um die Milchstraße ging.
    „Viel Spaß bei der Arbeit", sagte der Terraner noch, aber da hatte Melerk-1 bereits abgeschaltet.
    Die NIOBE beschleunigte und ging auf Überlichtflug.
     
    *
     
    Fazzys Mitteilung platzte wie eine Bombe in die Versammlung. Nikki Frickel starrte den kleinen Mann mit offenem Mund an, und Narktor schlug gegen Fazzys Schulter, daß es krachte.
    „Laßt euch von dem Kerl doch nicht auf den Arm nehmen", dröhnte er. „Wartet nur ab, was die Kartanin mit den Sichelköpfen machen, wenn sie Wind von den Vorgängen bekommen!"
    „Narktor!" Nikkis schneidende Stimme ließ den Springer zusammenzucken. „Narktor, er sagt die Wahrheit. Es ist tatsächlich so. Die Kartanin haben die Maakar nach Kabarei geschickt."
    Unruhe entstand in der Zentrale. Die Männer und Frauen begannen, aufgeregt durcheinander zureden. Nikki brachte sie mit einem lauten Ruf zum Schweigen. Sie deutete auf Fazzy und dann auf alle anderen.
    „Es bedeutet, daß wir uns hier umsonst in Geheimnistuerei ergangen haben", rief sie laut. „Die Kartanin wissen längst, daß die PIG hier ihre Basis hat. Irgendwann haben es ihre Esper herausbekommen. Nun haben sie die Maakar hergeschickt, um uns aktionsunfähig zu machen oder um eine Reibungsfläche zu schaffen. Sie haben gehofft, daß es zu einem Konflikt zwischen uns und den Maakar und zu Kampfhandlungen kommen würde!"
    „So was nennt man Gegner gegeneinander ausspielen", sagte Wido Helfrich. „Die Maakar haben die älteren Rechte auf Kabarei als wir. Wir hätten uns wehren müssen, wenn sie den Versuch gemacht hätten, uns zu vertreiben."
    „Oder umgekehrt!" Endlich hatte Narktor begriffen.
    „Das ist halb so schlimm", fuhr Nikki fort. „Ich frage mich etwas anderes. Ich frage mich, was geschieht, wenn die Kartanin merken, daß ihre Absicht fehlgeschlagen ist, daß sie nicht erreicht haben, was sie wollten? Was werden sie als nächstes unternehmen?"
    „Sie werden kommen", sagte Fazzy leise. „Sie werden mit Gewalt versuchen, was sie mit List nicht erreicht haben!"
    Ja, so mußte es sein. Nikki Frickel zog Wido und Narktor mit sich aus der Zentrale hinaus in einen Nebenraum, der im Augenblick nicht besetzt war. Die Syntronik, die sonst hier arbeitete, war außer Betrieb.
    „Es ist mehr als nur der Versuch, zwischen PIG und Maakar Unfrieden zu stiften", erkannte die Kommandantin. „Der Clan der Wissenden steckt dahinter. Sie haben diesen Schachzug angeregt, um die PIG handlungsunfähig zu machen. Sie haben Angst davor, daß wir die einmal gefundene Spur weiterverfolgen. Sie werden nichts unversucht lassen!"
    „Ich schätze, du

Weitere Kostenlose Bücher