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1326 - Gegenschlag der Kartanin

Titel: 1326 - Gegenschlag der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer wieder fremdartig, wenn Fazzy eines sah. Der Kopf saß starr auf dem Körper, einem halbmondförmigen Wulst gleich, der von einer Schulter bis zur anderen reichte. Er konnte nicht bewegt werden und war bis zu 1,50 Meter lang und im Scheitelpunkt etwa vierzig Zentimeter hoch. Von der Schmalseite glich er einem Bergkamm, an den Schultern breit und nach oben spitz zulaufend. Auf dem schmalen Grat saßen vier runde, grünschillernde und etwa sechs Zentimeter große Augen, die jeweils zwei halbkreisförmige Schlitzpupillen besaßen, mit denen der Maakar gleichzeitig nach vorn und nach hinten blicken konnte. Die Augen konnten durch je zwei Lider verschlossen werden. Der durch die Augen gegebene Blickwinkel von 300 Grad hob die Unbeweglichkeit des Kopfes auf.
    Der Mund des Maakars lag an der faltigen Übergangsstelle zwischen Kopfwulst und Schultern, war ca. 20 Zentimeter lang und wies ein kräftiges Raubtiergebiß und dünne, hornartige Lippen auf.
    Dieser Mund bewegte sich jetzt. Fazzy hatte den Translator bereits zwischengeschaltet, und da die Maakar eine Abart des Kraahmak der Andromeda-Maahks sprachen, waren die Translatoren bereits auf die neue Sprache geeicht.
    „Melerk-14, Flaggschiff RAAMAHK identifiziere dich!"
    Fazzy rückte sich vor der Aufnahmeoptik zurecht und hob grüßend die rechte Hand.
    „Prospektor Fazzy Slutch, Terraner. Space-Jet NIOBE, seit einem halben Jahr in Fornax, jetzt auf Erkundung in Pinwheel. Ich bitte um Landeerlaubnis für den Planeten Kabarei!"
    „Erlaubnis kann nicht erteilt werden. Kabarei liegt im Niemandsland. Zur Zeit befinden sich die Schiffe meines Volkes auf der Oberfläche."
    „Niemandsland, sehr richtig", antwortete Slutch. „Folglich gehört der Planet auch niemand. Jeder kann landen wie es ihm beliebt!"
    „Das Argument ist logisch", sagte der Maakar. „Ich kann keine Entscheidung treffen.
    Dazu ist nur der Kommandant des Unternehmens ermächtigt."
    „Dann will ich den Kommandanten sprechen!"
    „Der Kommandant hat keine Zeit. Er überträgt soeben sein Kommando. Melerk-7 gibt es an Melerk-1 ab, der vor kurzer Zeit im Andorja-System eingetroffen ist."
    „Ich warte, aber nicht lange."
    Die Verbindung erlosch. Etwa eine Viertelstunde dauerte es, bis der Maakar sich wieder meldete.
    „Du sollst an Bord des Flaggschiffs kommen. Melerk-1 wird dich empfangen, Terraner Slutch. Wir wissen um die Tätigkeit der Menschen in Pinwheel. Du wirst dir gute Argumente einfallen lassen müssen."
    „Worauf du dich verlassen kannst. Gib mir einen Peilstrahl!"
    Kurz darauf griff ein Lichtstrahl in das All hinaus und leitete die NIOBE an die riesigen Trägerschiffe der Maakar heran. Sie erinnerten Fazzy an alte Flugzeugträger ohne Kiel.
    Sie maßen etwa dreitausend Meter in der Länge und waren im Durchschnitt dreihundert Meter dick. Am Heck betrug die Höhe der größten Aufbauten fünfhundert Meter. Fazzy fastete die Triebwerkssektoren ab und ermittelte vier Lineartriebwerke und mindestens eineinhalb Dutzend Impulstriebwerke. Ein Teil der Schiffe war zu Weltraumfabriken ausgebaut.
    Die NIOBE wurde auf das Flaggschiff zugezogen, das inmitten der anderen Schiffe hing.
    Eine dunkle Öffnung gähnte in dem dunklen Rumpf, es flammten mehrere Positionslichter auf. Der Lichtstrahl erlosch, ein Zugstrahl griff nach der Jet und holte sie in den gewölbten Rumpf des Trägerschiffs hinein.
    „Angekommen", grinste Fazzy den Blue an. Veeghr zeigte keine Regung. „Du wirst nicht lange auf mich warten müssen!"
    Er strich sich seine schreiend bunte Kleidung glatt, rückte den Hut zurecht und ließ die Bodenschleuse der NIOBE auffahren. Gedankenlos wie er manchmal war, merkte er erst an dem Alarm, was los war. Es hatte sich nur das Außenschott geöffnet, und Veeghr zirpte in seiner zurückhaltenden Art: „Es empfiehlt sich für dich, zunächst einen Schutzanzug anzuziehen!"
    Fazzy wurde knallrot, aber er sagte kein Wort.
     
    *
     
    Zehn bewaffnete Maakar holten ihn ab. Fazzy hatte sich in einen SERUN gezwängt und schweren Herzens darauf verzichtet, seinen Hut mitzunehmen. Er betrat das eigentliche Schiff, und die Maakar warteten, bis sich das Tor zum Hangar geschlossen hatte. Einer deutete in die Richtung, in der sie sich zu wenden hatten. Sie hatten Fazzy in die Mitte genommen, so daß er sich nicht verirren konnte.
    Bonifazio Slutch verzog hinter der Sichtscheibe seines Helms das Gesicht. Ganz wohl war ihm nicht in seiner Haut, und er hatte wieder einmal diese Augenblicke, in denen er

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