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1326 - Gegenschlag der Kartanin

Titel: 1326 - Gegenschlag der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sprechöffnung, und seine Pupillen blitzten hektisch auf und zogen sich zusammen. Unruhe erfaßte die Besatzung der Zentrale des Flaggschiffs, doch Melerk-1 rief zur Ruhe.
    „Noch greifen sie nicht an", verkündete er. „Unsere Schirme stehen. Aber haltet eure Handwaffen schußbereit. Tötet jeden Felnachin, der auftaucht!"
    Die Maakar in den Schiffen und auf der Oberfläche kamen dem Befehl sofort nach. Sie verwandelten sich in Kämpfer, die auf den Augenblick lauerten, in dem sie angegriffen wurden. Melerk-1 selbst hatte den Oberkörper nach vorn gebeugt. Er bewegte rollend die Schultern, aber es tat seinem Kopf weh und er ließ es wieder bleiben. Täuschte er sich, oder hatte es bei den Schiffen der Felnachin aufgeblitzt?
    Die Ortung meldete, daß sie sich in Bewegung setzten. Sie überschritten den Rand des Sonnensystems, an dem sie bisher gewartet hatten. Sie näherten sich langsam Kabarei, aber bei ihrer jetzigen Geschwindigkeit würden sie den Planeten frühestens in drei Stunden erreichen. Viel Zeit also für die Maakar, um sich zu formieren.
    Wir sind formiert, dachte Melerk-1. Wir bleiben defensiv. Die Felnachin müssen den ersten Schritt tun. Wir werden den Kampf nicht eröffnen.
    Die Formation der sich nähernden Schiffe änderte sich nicht. Und sie ortete lediglich auf den Planeten hinab. Sie wurde schneller und schneller, sie benötigte jetzt höchstens noch eine halbe Stunde, um die Schiffe der Maakar zu erreichen. Die Felnachin flogen Direktkurs ohne Anzeichen, daß sie in einen Orbit gehen wollten.
    Melerk-1 schwankte, welche Entscheidung er treffen sollte. Noch immer nahmen die Felnachin von den Trägerschiffen keine Notiz, trafen nicht einmal Ortungsstrahlen bei den Schiffen ein.
    „Sie sind blind", sagte der Kommandant. „Anders kann ich es nicht erklären. Sie wollen uns wohl in Sicherheit wiegen. Sie kommen näher und fliegen keine Angriffsformation!"
    Endlich rang er sich zu einem Entschluß durch. Er gab den Kode für einen Verteidigungswall ein. Die Computer der Schiffe richteten sich danach. Nach einem scharf ausgeklügelten Plan begannen sich die Träger zu bewegen. Sie drehten sich um das Flaggschiff und verließen dann ihre Umlaufbahnen. Sie fächerten die Formation auf, so daß ein Gebilde entstand, das einem Regenschirm ähnelte, der immer weiter aufgespannt wurde. Schließlich bildeten sie eine Art Schale, an deren Grund das Flaggschiff stand. Die Träger dockten ihre Kampfschiffe ab, die sich nach einem Ballsystem verteilten und eine dunkle Wolke in der Art eines Kugelhaufens bildeten, jederzeit bereit, sich auf in die Schale einfliegende Feindschiffe zu stürzen.
    Jetzt entwirrte sich auch der Pulk der gegnerischen Schiffe. Aber noch immer brachten die Felnachin keine Angriffsformation zustande. Sie näherten sich nur.
    Eine Funkverbindung wurde gewünscht. Der Funker blickte seinen Kommandanten erwartungsvoll an.
    „Abwarten!" entschied Melerk-1. „Sie sollen Farbe bekennen, bevor ich mit ihnen rede!"
    Er fand es unter seiner Würde, mit den Verrätern und Vertragsbrechern zu reden.
    Sollten sie sich ruhig bemühen, ihr Ultimatum kundzutun. Er war nicht bereit, es zu beachten. Wenn sie etwas wollten, dann sollten sie angreifen. Sie würden die Antwort der Maakar dann erhalten.
    Der Funkanruf brach nicht ab. Die Felnachin versuchten es weiter. Wie immer waren sie von abstoßender Aufdringlichkeit, und Maakar fanden nichts ekelerregender als diese Aufdringlichkeit. Es schickte sich nicht für Krieger, sich anzugiften und sich in Dingen zu ergehen, die man bei manchen Völkern als Emotionalität bezeichnet. Melerk-1 hielt wie alle seine Artgenossen nichts davon, und er wartete geduldig und starr, daß sich etwas ereignete.
    Es tat sich nichts. Es tauchten keine Esper mit ihren verderbenden Fähigkeiten auf, und es wurden auch keine Schüsse auf die Formation der Maakar abgegeben. Die Felnachin flogen auch keinen direkten Kollisionskurs, sondern zielten an den Maakar-Schiffen vorbei auf den Planeten.
    Wir haben ihnen den Weg freigemacht, dachte Melerk-1. Tatsächlich scheinen sie es darauf anzulegen, ungeschoren an uns vorbeizukommen. Sie müssen sich im klaren darüber sein, daß sie sich dann zwischen zwei Fronten befinden.
    Noch immer war er nicht bereit, den Funkanruf der Felnachin zu beantworten. Er ging davon aus, daß sie im Fall friedlicher Absichten längst ein Boot mit Abgesandten herübergeschickt hätten. Daß sie es nicht taten, nahm er als Anzeichen für ihre

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