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1329 - Zombie-Nacht

1329 - Zombie-Nacht

Titel: 1329 - Zombie-Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine ehemalige Besitzerin war.
    Sie spürte das Brennen hinter den Augen. Das schwere Klopfen ihres Herzens, und es stand für sie fest, dass diese Nacht noch nicht zu Ende war.
    Vom unteren Wohnzimmer her war der Blick in den Hof ebenfalls möglich. Jane schob die Gardine ein Stück zur Seite, damit beide sehen konnten.
    Auf dem Hof wurde gefeiert. Da glühte noch das Grillfeuer unter der Pfanne, auf der Fleisch und Würste lagen. Kinder waren nicht mehr zu sehen. Erwachsene saßen auf Bänken und Stühlen. Sie unterhielten sich, tranken und hatten ihren Spaß.
    »Nun?«, flüsterte Jane.
    »Sie sind ahnungslos, und ich kann mir vorstellen, dass sie für zwei Zombies eine leichte Beute sind. Sag ehrlich, würdest du bei einer solchen Feier daran denken, von derartigen Unholden überfallen zu werden?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Eben. Ich auch nicht.«
    »Warnen können wir sie nicht. Die würden uns auslachen. Darauf gebe ich dir Brief und Siegel.«
    »Das glaube ich dir auch so.« Glenda drehte sich vom Fenster weg. »Aber wir könnten hingehen und mitfeiern.«
    »Das ist eine Idee. Mit dir zusammen schon. Ich wollte nur nicht allein hingehen, um erst gar keine Fragen nach Lady Sarahs aufkommen zu lassen.«
    »Kann ich verstehen. Müssen wir um das Haus herumgehen?«
    »Nicht nötig. Es gibt eine Hintertür. Sarah hat sie einbauen lassen, als der Hof gestaltet wurde.«
    »Dann hätten sie auch durch die Tür ins Haus kommen können.«
    »Leider ja.«
    Die Frauen verließen den Raum. Aber sie gingen nicht in den Flur, sondern in das nächste Zimmer an der Seite. Hier hatte Sarah Goldwyn geschlafen. Das breite Bett war gemacht. Trotzdem wirkte es auf Jane noch immer wie eine Liegestatt für Tote, und sie bedachte es mit einem scheuen Blick.
    Glenda war es nicht entgangen. »Erinnerungen, wie?«
    »Du sagst es.«
    Die hintere Tür lag nicht im Schlafzimmer, sondern schloss einen kleinen verwinkelten Nebenflur ab. Schmale Einbauschränke an den Wänden sorgten für Stauraum, der wichtig war, denn diese Häuser besaßen keine Keller.
    Die hintere Tür war abgeschlossen. Der Schlüssel steckte im Schloss. Jane drehte ihn zweimal, bevor sie die Tür öffnete.
    Beide warfen einen Blick nach draußen. Der Duft des Gegrillten stieg in ihre Nasen.
    »Da bekommt man richtig Appetit«, flüsterte Glenda.
    »Willst was essen?«
    »War nur ein Scherz.«
    Der Hof war nicht durch Glühlampen und Girlanden illuminiert worden. Das Licht der aufgestellten Laternen reichte aus. Man hatte Bäume gepflanzt und so grüne Inseln gebildet, die von rötlichbraunen Steinen umgeben war.
    »Sieht ja richtig toll aus«, bemerkte Glenda.
    »Ist es auch. Die Nachbarschaft fühlt sich hier wohl.«
    »Dann suchen wir uns ein Plätzchen.«
    Nebeneinander gehend betraten sie den Hof. Zuerst wurden sie nicht gesehen, doch dann entdeckte sie ein Mann, der eine kurze Hose und ein bunt bedrucktes Hawaiihemd trug.
    »Je später der Abend, desto schöner die Gäste. Kommen Sie zu uns, Frau Nachbarin.«
    »Gleich«, sagte Jane, »gleich. Wir möchten nur ein wenig die frische Luft genießen.«
    »Gut, wir warten.«
    »Und was willst du wirklich?«, fragte Glenda.
    »Ich möchte dir was zeigen.«
    »Hört sich nicht gut an.«
    »Ist aber völlig normal.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Die Frauen gingen quer über den Hof auf die Rückseite zu. Dort baute sich eine Häuserfront auf, aber es gab eine Lücke, und das war genau die Einfahrt zwischen zwei Häusern.
    »War die schon immer da?«, fragte Glenda.
    »Eigentlich schon. Sie war früher nur geschlossen. Im Zeichen der Umbauarbeiten hat man sie wieder geöffnet. Aber schließen lässt sie sich noch immer, denn es gibt eine Tür.«
    »Und die willst du nicht offen lassen.«
    »So ist es.«
    »Super, Jane. Damit haben wir ihnen, falls sie tatsächlich kommen sollten, eine Chance genommen.«
    Die Detektivin sagte nichts. Sie lächelte zufrieden. Die Tür war am Ende der Einfahrt angebracht worden. Sie bestand aus zwei Flügeln.
    »Wir brauchen sie nur umzuklappen, Glenda. Das ist alles. Komm, zusammen.«
    Glenda zögerte noch. Sie schaute zu den Partyleuten hin. »Was willst du ihnen denn sagen?«
    »Mir fällt schon was ein. Los, jetzt…«
    Da war es wieder. Das verdammte Geräusch. Dieses Knattern der Motoren, wenn sie wenig beansprucht wurden. Sie hörten es, schauten sich an und nickten.
    Keine widersprach mehr. Jane und Glenda waren sich einig, aber sie waren nicht schnell genug.
    Die beiden Maschinen fuhren

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