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1329 - Zombie-Nacht

1329 - Zombie-Nacht

Titel: 1329 - Zombie-Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kommen.«
    »Bis dann.«
    Das Handy behielt ich in der Hand und schaute es gedankenverloren an. Sukos Antworten hatten mich beruhigt, jedoch nicht völlig. Es gab einfach zu viele Unwägbarkeiten. Vier lebende Leichen in London, die Ziele hatten, das konnte großen Ärger geben. Ich wollte auf keinen Fall, dass sie Tote hinterließen.
    »Soll ich fahren oder…«
    »Nein, ich werde noch anrufen müssen.«
    »Gut. Was war denn mit deinem Freund?«
    »Zwei Zombies sind vernichtet.«
    Für einen Moment bekam Justine große Augen. »He, das lässt uns ja wohl hoffen.«
    »Das denke ich auch.«
    Mehr sagte ich ihr nicht. Ich wollte nicht weitersprechen, denn…
    Diesmal meldete sich mein Handy.
    Es war wirklich kein weltbewegendes Ereignis, in diesem Fall allerdings schrak ich zusammen, und ein Adrenalinstoß erwischte meinen Körper. Frischer Schweiß gesellte sich zu dem älteren, der als kalte Schicht auf meiner Haut klebte.
    Nach dem zweiten Klingelton hatte ich mich schon gemeldet und erhielt bereits die erste Warnung. Es war keine Stimme, die an mein Ohr drang, sondern ein heftiges Keuchen, begleitet von Hintergrundgeräuschen, die sich nach Motoren anhörten.
    »John, sie sind da!« Der kurze Satz, den Glenda ausgesprochen hatte, erreichte mich als Schrei.
    Ich wusste auf der Stelle Bescheid und fragte auch nicht nach dem wo und warum. Außerdem ließ mich Glenda nicht zu Worte kommen. Die nächsten Sätze haspelte sie herunter.
    »Bei Jane. Auf dem Hinterhof, wo in dieser Nacht eine Party gefeiert wird…«
    »Sind schon Menschen…«
    »Nein, noch nicht. Aber…«
    »Okay, ich bin so schnell wie möglich bei dir! Versucht bitte, sie hinzuhalten. Bringt Menschen in Sicherheit, wie auch immer. Seid ihr auch bewaffnet?«
    »Ja.«
    »Dann zieht es durch!«
    Justine Cavallo hatte mitgehört. Noch während meines Sprechens fuhren wir an, und diesmal drückte sie aufs Tempo.
    Als ich das Handy wegsteckte, fragte sie nur: »Wohin?«
    »Zu Jane Collins. Du musst…«
    »Keine Sorge, ich weiß Bescheid!«
    ***
    Die Conollys hielten sich zu zweit in ihrem Haus auf. Während Sheila in der Nähe des Eingangs blieb und den Bildschirm beobachtete, ging Bill durch die Räume. Er musste es einfach tun. Er brauchte Bewegung und konnte nicht ruhig stehen bleiben.
    Schon wieder mussten sie mit einem Angriff rechnen. Zuletzt waren es die fliegenden Mutationen gewesen, die der Schwarze Tod geschickt hatte. Auch jetzt steckte er dahinter. Aber diesmal hatte er auf alte Angstmacher zurückgegriffen und sie losgeschickt.
    John Sinclair und seine Freunde waren der Hassstachel in seinem Knochenkörper, und da musste er einfach etwas tun.
    Die Rollos hatte Bill nach unten fahren lassen. Sie waren sehr stabil und boten einen guten Schutz. Die lebenden Leichen würden es schwer haben, sie zu knacken. Wenn sie es tatsächlich schaffen sollten, in das Haus einzudringen, warteten noch immer zwei Menschen auf sie, die sich wehren konnten und sich auch vor Zombies nicht verkrochen.
    Relativ zufrieden kehrte der Reporter von seinem Rundgang durch das Haus zurück. Sheila stand an der Eingangstür und ließ den kleinen Bildschirm nicht aus den Augen. Kameras überwachten den Eingangsbereich. An der Rückseite des Hauses allerdings waren keine installiert. Bill hatte schon überlegt, ob er nicht welche anbringen sollte, doch als freier Mensch hasste er die Überwachungen.
    »Nichts zu sehen, Bill.«
    »Gut.«
    »Das heißt aber nicht, dass sie uns verschonen werden.«
    »Ja, ich weiß.«
    Sheila musste schlucken. Sie stand unter starker nervlicher Anspannung und schüttelte einige Male den Kopf. »Ich kann noch immer nicht fassen, dass wir so oft im Mittelpunkt stehen. Das geht schon über Jahre hinweg. Manchmal wünsche ich mir wirklich ein anderes Leben. Ich kann irgendwie nie locker und entspannt sein. Verstehst du das?«
    »Bestimmt, Sheila.« Bill nahm seine Frau in die Arme. »Es ist nun leider so, dass wir damit leben müssen. Man kann sich das eigene Schicksal eben nicht aussuchen.«
    »Leider.«
    »Und trotzdem haben wir bisher Glück gehabt. So sehe ich das. Wir leben noch. Wir haben ein Kind, das okay und gesund ist. Bei vielen Familien ist das anders.«
    »Das weiß ich ja, Bill«, flüsterte sie leise. »Aber etwas kann man mir nicht nehmen.«
    »Was?«
    »Die Angst!«
    Er verstand seine Frau. »Aber die hat wohl jeder, Sheila. Sie gehört eben zum Menschsein dazu.«
    »Das ist richtig. Nur geht es da nicht um mich, sondern auch um euch.

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