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1330 - Flucht aus dem Vergessen

Titel: 1330 - Flucht aus dem Vergessen
Autoren: Unbekannt
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freizugeben. Die entsprechenden Abrufschaltungen sind von mir bereits vorgenommen worden. Wenn der Nachschub für die geleerten Sektorsilos nicht sofort anläuft, explodiert in einem eurer Kontore die erste Mikro-Fusionsbombe. Die Massagemaschine hatte ich lediglich mit einer chemisch reagierenden Ladung präpariert.
    Hat der Erste Profit-Kalkulator nunmehr Zeit für meine Wünsche?"
    „Das ist Erpressung!" schrie der Swoon außer sich. „Schäme dich, schäme dich so sehr, wie ein Flußlauf tief ist!"
    „Gürkchen, ich schäme mich bereits abgrundtief."
    Posy glaubte ihm kein Wort. Das Grinsen des Spielers sprach dagegen.
    Slush-Tosch erschien auf der Videowand. Sein Atem ging stoßartig.
    „Hast du die Transportschaltung bereits freigegeben?" erkundigte sich der Terraner grußlos.
    „Willst du uns töten?" fragte der Mamositu verstört.
    „Ich verzichte grundsätzlich auf zwecklose Maßnahmen. Der Tod bedeutet für euch nichts, der Besitz dagegen alles. Was also wird ein kühler Rechner meiner Art unternehmen? Gib die Transportschaltungen frei, oder ich verwandle den ersten Teil eurer Schätze in glühende Gase. Hattest du etwa angenommen, Tostan der Spieler hätte nicht vorgesorgt? In jedem eurer Kontore liegt eine Mikrobombe aus meiner Ausrüstung. Wird dir nun klar, warum ich etwas dagegen hatte, daß sie von euch untersucht wird?"
    Der Erste Profit-Kalkulator war nur mit ihm vertrauten Argumenten zu überzeugen.
    „Mir wird es klar. Du hast vorzüglich kalkuliert. Warum handelst du gegen deine Interessen? Wir können uns einigen. Wir beteiligen ..."
    „Ich will keine Beteiligung, sondern Nahrungsmittel für verhungernde Lebewesen. Bei Mammon, du Halsabschneider, wenn du nicht sofort schaltest, blase ich eure kostbaren Waren in die Luft. Eben reicht es! Tostan hat noch niemand verhungern lassen."
    Er hob den linken Arm und legte den Zeigefinger auf den Schalter der Funkzündung.
    „Wir erfüllen deine maßlosen Forderungen", lenkte Slush-Tosch überhastet ein. „Als Entgelt verlangen wir die Bekanntgabe der Orte, wo die Bomben versteckt sind."
    „Du hast überhaupt nichts zu vertagen, sondern den Auftrag der Schiffsherren auszuführen", entgegnete der Terraner wütend. „Sie werden sich sehr bald melden und euch an eure Pflichten erinnern. Freundchen, wenn ich diese Leute richtig einschätze, werden sie euch schwer bestrafen. Dieses Schiff ist nicht gebaut worden, um daraus einen Sarg zu machen. Du schaltest sofort und ohne jede Bedingung!"
    Tostan unterbrach die Bildverbindung. Die vielen Kontrollen an den Schaltbildern zeigten noch immer eine Alphastörung an. Das aber änderte sich nach hundertzweiundvierzig Atemzügen des Swoon.
    Die Symbolik auf den Computerbildern veränderte sich abrupt. Gleichzeitig wurden vielfältige Geräusche vernehmbar.
    Transportbänder liefen an. Bislang stillstehende Spezialroboter setzten sich in Marsch.
    Tausend von Kontrollmonitoren zeigten an, daß in unübersehbar vielen Sektoren des Schiffes gleichartige Dinge geschahen.
    Posy war an Tostans Kampfanzug hinaufgeklettert. Seine Ärmchen umfaßten den dürren Hals des Terraners.
    Er vernahm das helle Lachen des Swoon. Behutsam drückte er ihn an sich.
    „Keine Gefühlsausbrüche, Kleiner", beschwichtigte Tostan. „Hoffentlich finden die Banditen nie heraus, daß es nirgends eine Bombe gibt. Der Bluff ist die Seele des Spiels."
    „Du hast überhaupt keine Sprengkörper versteckt? Ich schäme mich, freue mich und schäme mich schon wieder, weil ich mich freue. Ich bin richtig ganz und gar außer mir.
    Wie kann man nur derart lügen und betrügen?"
    „Das sind Bestandteile eines risikovollen Lebens, von dem du keine Ahnung hast. Ein Glück, daß ich wenigstens den Massageroboter mit einer Mikroladung präparierte."
    „Und wenn jemand von den umherfliegenden Splittern verletzt worden ist, was dann?"
    wollte der Swoon verängstigt wissen.
    „Dann hoffe ich nur, daß die wahrscheinlich existierenden Mediziner der Bordklinik ohne vorherige Bezahlung keinen Finger rühren. Sonst noch Bedenken, du Superkämpfer? Ah, vergiß es! Wo steckt Dahl-Dohl?"
    „Er wird wohl essen; vorausgesetzt die ersten Nahrungsmittel sind schon angekommen."
    „Schön, warten wir solange. Wir ruhen jetzt, essen danach ebenfalls, baden in dem Trog, den wir drüben gesehen haben, und dann erinnern wir den Kugelbauch an seine Pflichten."
    Posy löste zwei Ärmchen vom Nacken des Freundes, der sich abrupt aus dem viel zu großen Sessel
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