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1339 - Ijarkors letzte Schlacht

Titel: 1339 - Ijarkors letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rauschen und Zweige brechen. Er richtete sich auf. Eine tiefe, kräftige Stimme war zu hören, die sagte: „Oh, das ist ein schöner Platz."
    Das Gebüsch teilte sich, und ein kräftiger, hochgewachsener Pterus kam zum Vorschein. Er trug die Uniform der Streitkräfte von Anamuun und die Rangabzeichen eines Kohortenführers.
    Er erblickte Kor und stutzte.
    „Du wirst mir verzeihen", sagte er. „Ich war auf der Suche nach einem Ort, an dem ich mich ein wenig ausruhen könnte. Ich wußte nicht..."
    „Nimm Platz", fiel ihm Kor ins Wort. „Die Lichtung ist groß genug für zwei."
    Während der andere sich setzte, ließ Kor ihn keine Sekunde aus den Augen. Er überzeugte sich, daß an der Sitzfläche der Uniformhose sich nirgendwo der Umriß eines überentwickelten Steißes abzeichnete. Kein Zweifel: Der Kohortenführer war ein völlig normaler Pterus.
    „Ich heiße Kor", sagte Kor. „Bis vor kurzem war ich Schichtführer auf Tiffoon. Ich freue mich, daß es außer mir noch jemand von Anamuun auf dieser Welt gibt."
    „Außer den Stummelschwänzen, meinst du", antwortete der Uniformierte. Dabei spitzte er den Mund und gab ein halblautes Zischen von sich, das seine Heiterkeit zum Ausdruck brachte. „Kor heißt du? Und dein Aufpasser will es bei diesem einfachen Namen bewenden lassen?"
    „Er wollte mir einen neuen geben", sagte Kor. „Ich sollte Ijar-Kor heißen. Aber der Name paßt nicht zu mir. Ich bin kein Kämpfer."
    „Das werden sie nicht gelten lassen", antwortete der Kohortenführer. „Der Name, den mir der Staat gab, war Ayan. ,Der Kluge’ heißt das, glaube ich. Seit ich hier bin heiße ich Ayan-Neh, ,der kluge Streiter’. Daß ich kein Kämpfer bin, kann ich ihnen nicht weismachen. Schließlich habe ich in den Dschungeln von Dschallaam acht Jahre lang Krieg gegen die verfluchten Lakschmin geführt."
    „Du bist jung für einen Kohortenführer", sagte Kor.
    „Auf Dschallaam macht man rasch Karriere", antwortete Ayan bitter. „Wir haben viele Ausfälle, und noch immer ist kein Ende des Krieges in Sicht."
    „Gibt es außer uns noch andere, die von den Singuva hierher geholt wurden?" fragte Kor.
    „Ich habe von einem Wissenschaftler namens K'Almer und einer Beamtin mit dem Namen Shu-Fu gehört", sagte Ayan. „Gesehen habe ich sie allerdings noch nicht."
    „Was wollen sie von uns?" murmelte Kor.
    „Sie haben einen großen Plan", antwortete Ayan. „Sie wollen die Welt neu ordnen. Sie sind im Besitz einer Technik, die alles, was wir bis jetzt gesehen haben, weit in den Schatten stellt. Ich glaube, sie wollen ein Reich schaffen, das das ganze Universum umfaßt - oder wenigstens einen großen Teil davon."
    „Und welche Rolle spielen wir in diesem Plan?" fragte Kor.
    Ayan schob die Arme nach vorn und spreizte die langfingrigen Hände zur Geste des Nichtwissens.
    „Eines Tages", sagte er, „werden sie es uns verraten."
     
    *
     
    Eines Tages - Kor befand sich mittlerweile schon seit zwei Wochen auf Etustar - erschien Scharrolk in seinem Quartier.
    „Es ist soweit", sagte er.
    „Was ist soweit?" wollte Kor wissen.
    „Du wirst es sehen. Komm mit mir."
    Kor folgte ihm. Scharrolk führte ihn in ein anderes Gebäude der Anlage, das er bisher nur von außen zu sehen bekommen hatte. Es gab dort eine weite Halle, von der aus mehr als ein Dutzend Antigravschächte in die Tiefe führten. Einen dieser Schächte betrat Scharrolk, und Kor blieb an seiner Seite. Sie waren geraume Zeit unterwegs. Kor schätzte, daß sie sich wenigstens 400 Meter unter der Plantenoberfläche befanden, als der Schachtausstieg in Sicht kam. Unterwegs hatte Kor keine Fragen gestellt, weil er das Gefühl hatte, daß er von Scharrolk keine Antwort bekommen würde. Die Schächte gehörten offenbar zur Anlage, und aus ihrer Zahl ebenso wie aus ihrer Größe ließ sich schließen, daß der bei weitem größere und wichtigere Teil der Anlage sich nicht oben in den wenigen Gebäuden, sondern hier, tief in der Kruste des Planeten befand.
    Ein breiter, hell erleuchteter Korridor führte bis zu einem schweren Metallschott.
    „Geh dort hinein", sagte Scharrolk. „Mach dir nichts aus der Dunkelheit. Es ist wichtig, daß du gesehen wirst. Du selbst brauchst nichts zu sehen."
    Mit dieser ominösen Bemerkung trat er zur Seite, und das Schott öffnete sich. Verwirrt blickte Kor in die Finsternis. Da entstand plötzlich ein greller Lichtkegel, der ihn einhüllte, und eine laute Stimme sprach aus dem Dunkel: „Tritt vor, Ijarkor. Der Rat der

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