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134 - Die Spinne und die Hexe

134 - Die Spinne und die Hexe

Titel: 134 - Die Spinne und die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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vielleicht kannte Raedyps Gefangene Cuca und brachte ihn zum Dank für die Rettung zu ihr. Er ließ das Haar des vierbeinigen Teufels los und trat einen Schritt zurück, um Rillo zu mustern.
    »Bitte«, kam es gepreßt über die Lippen des Höllenwesens. Die Situation war erniedrigend für Rillo. Er hatte bestimmt noch nie jemanden so angefleht. »Bitte laß mich runter, Metal.«
    »Wenn du zu fliehen versuchst, bist du erledigt«, warnte Metal den Vierbeinigen. »Ich töte dich augenblicklich. Glaub ja nicht, ich würde meine Drohung nicht wahrmachen, weil du den Weg zu Raedyp kennst. Ich würde jemand anderen finden, der mich hinbringt. Zur Not würde ich den Weg auch allein finden.«
    »Ich werde nicht fliehen. Ich verspreche es«, sagte Rillo, und Metal begab sich hinter den Baum, um den Knoten zu lösen. Rillo sank langsam nach unten und zog die Pfoten aus der Schlinge.
    Er reichte Metal bis an die Hüfte und blickte zu ihm auf. Der Silberdämon ließ Rillo nicht aus den Augen. Die Höllenkreatur war ihm nicht sympathisch, und er fragte sich, was der vierbeinige Satan mit ihm angestellt hätte, wenn es ihm gelungen wäre, ihm in den Rücken zu fallen.
    Im Moment gab sich Rillo ungemein friedlich. Wie ein geprügelter Hund stand er vor dem Silberdämon und wartete auf dessen Befehle.
    »Welchen Weg müssen wir einschlagen?« fragte Metal.
    »Diesen.« Rillo wies mit dem Kopf in die entsprechende Richtung.
    »Du gehst neben mir«, sagte Metal. »Nicht vor und nicht hinter mir, ist das klar? Solltest du die Absicht haben, mich in eine Falle zu führen, sorge ich dafür, daß das deine letzte Missetat war.«
    »Ich weiß, wie ich mich zu verholten habe, wenn ich es mit jemandem zu tun habe, der stärker ist.«
    »Um so besser«, sagte Metal. »Vorwärts.«
    Während sie durch diesen makaber aussehenden Wald gingen, mußte Rillo erzählen, was er über Raedyp wußte.
    »Sein Gift ist tödlich«, sagte Rillo.
    »Man stirbt unter entsetzlichen Qualen. Ich hoffe, du verlangst nicht von mir, daß ich dir helfe, die Hexe zu befreien. Ich führe dich nur zu seiner Behausung.«
    »Den Rest erledige ich selbst«, sagte Metal.
    »Mach dich auf einen harten Kampf gefaßt«, sagte Rillo. »Er wird dir alles abverlangen.«
    »Ich fürchte mich nicht«, behauptete Metal. »Vor niemandem.«
    »Ich beneide dich um deinen Mut.«
    »Ich weiß, was ich mir Zutrauen kann«, sagte Metal.
    Die schwarzen Knochenhandbäume blieben zurück, und ein Hang, mit riesigen glühenden Felsen bedeckt, stieg vor ihnen hoch.
    »Da müssen wir hinauf?« fragte Metal argwöhnisch. Diese glühenden Felsen gefielen ihm nicht.
    »Es ist der kürzeste Weg zu Raedyp«, erwiderte Rillo. »Von dieser Seite rechnet er mit keinem Angriff. Er denkt, die Glutfelsen würden ihm den Rücken freihalten. Aber es gibt einen Weg, der hinaufführt. Nur wenige kennen ihn.« Metal grinste. »Mir scheint, ich habe mit dir einen guten Griff getan.«
    Die vierbeinige Höllenkreatur seufzte geplagt. Rillo wäre es lieber gewesen, wenn ihm die Begegnung mit Metal erspart geblieben wäre.
    Metal hatte ihn nicht getötet, aber vielleicht würde es Raedyp tun. Rillo befand sich in einer höchst unangenehmen Situation.
    »Los!« kommandierte der Silberdämon. »Zeig mir den Weg zu Raedyp. Sobald wir unser Ziel erreicht haben, darfst du umkehren.«
    Rillo setzte sich in Bewegung, doch nach zwei Schritten blieb er wie angewurzelt stehen, denn hinter einigen Glutfelsen traten bildschöne nackte Frauen hervor.
    »Vampirinnen!« keuchte Rillo.
    ***
    Inspektor Layton hustete und drückte Mr. Silver und mir die Hand. »Sie beide waren großartig. Einmalig, wie Sie dieses Problem gelöst haben… Greg Lupus hat sich wirklich in Wasser aufgelöst?«
    »Das Eismonster ist restlos geschmolzen«, bestätigte ich.
    Peter Layton strich sich mit der Hand über den kahlen Kopf. »Ich versuche lieber nicht, diesen Wahnsinn zu begreifen, sonst schnappe ich am Ende noch über.«
    Ich wies auf seinen Hals, der nicht schön aussah. »Sie sollten das von einem Arzt behandeln lassen, Inspektor.«
    »Mach’ ich, sowie ich ein bißchen Zeit habe… Dieser Mann mit dem Flügelhelm…«
    »Zero«, sagte Mr. Silver.
    »Er wird so etwas doch nicht noch mal tun, was meinen Sie?« fragte Layton.
    »Ich würde mich gern mit Ihnen über Zero unterhalten«, sagte Mr. Silver.
    »Mit mir?« fragte der Inspektor erstaunt. »Ich wüßte nicht, was ich Ihnen erzählen könnte.«
    Im Moment war für ein Gespräch keine

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