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134 - Die Spinne und die Hexe

134 - Die Spinne und die Hexe

Titel: 134 - Die Spinne und die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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der Vampirinnen kaum noch beherrschen konnte. »Du solltest nicht in diesem Ton mit mir reden!« fauchte sie.
    »Ich rede mit dir, wie es mir paßt und wie es einer hinterhältigen Blutsaugerin zukommt!« gab der Silberdämon trocken zurück.
    Rillo duckte sich unwillkürlich. Was sich Metal den Vampirinnen gegenüber herausnahm, behagte ihm nicht. Er hätte sich zurückgezogen, anstatt die Blutsaugerinnen zu reizen.
    Rillos Mut war nicht überwältigend. Wenn irgendwo Widerstand zu erwarten war, kehrte er lieber um. Er war nicht schwach, aber er scheute den offenen Kampf.
    Seine Spezialität war, aus dem Hinterhalt zuzuschlagen, den Gegner zu überraschen und zu töten, ehe er zur Besinnung kam und begriff, was geschah.
    Das war hier nicht möglich, deshalb hätte er sich lieber abgesetzt. Doch Metals Blick bannte ihn. Er begriff, daß er bleiben und kämpfen mußte. Wieder fauchte Ripava, und im selben Moment veränderte sie sich…
    ***
    »Mein Name ist Tony Ballard, ich bin Privatdetektiv«, sagte ich und wies mich aus.
    Barbara Benedict blickte durch einen schmalen Spalt, und es war noch nicht raus, ob sie mich einlassen würde.
    »Ich möchte Ihnen ein paar Fragen stellen«, fuhr ich fort. »Es dauert nicht lange.«
    Sie drehte das Gesicht zur Seite und nieste. »Ich scheine mir eine Sommergrippe eingefangen zu haben«, sagte sie. »Was wollen Sie wissen, Mr. Ballard?«
    »Darf ich reinkommen?«
    Sie überlegte, dann schloß sie die Tür, und ich hörte, wie sie die Kette entfernte. Während ich eintrat, sagte ich, daß mir Inspektor Layton ihre Adresse gegeben hatte.
    Ihr Blick wurde vertrauensvoller. »Darf ich fragen, was Sie von Beruf sind?« erkundigte ich mich.
    »Ich bin Schneiderin, zur Zeit arbeitslos. Die Firma, bei der ich beschäftigt war, machte pleite, wie so viele Unternehmen heutzutage.«
    In der Wohnung herrschte Ordnung. Barbara Benedict bot mir Platz an. »Möchten Sie etwas trinken?« fragte sie. Ich lehnte dankend ab.
    Barbara schüttelte den Kopf. »Ich kann das Erlebte immer noch nicht begreifen.«
    Ich erzählte ihr, daß Greg Lupus nicht mehr lebte. Sie erfuhr von mir auch, wie er sein Leben verloren hatte.
    »Das ist alles so unfaßbar«, sagte Barbara und hustete hinter der vorgehaltenen Hand. »Als ich Greg kennenlernte, hätte ich mir nicht träumen lassen, was daraus werden würde. Ich hatte keine Ahnung, daß er ein Gangster war, ehrlich nicht.«
    Ich nickte. »Ich glaube Ihnen.«
    »Er war mir sympathisch… Vielleicht haben Sie keine Achtung vor einem Mädchen, das mit einem Mann, den es eben erst kennengelernt hat, gleich ins Motel geht…«
    »Es ist Ihre Angelegenheit«, erwiderte ich. »Içh bin kein Moralapostel oder Sittenwächter.«
    »Wenn es zwischen zwei Menschen auf Anhieb stimmt… Ich meine, warum sollen sie es dann nicht tun? Worauf sollen sie warten?«
    »Es ist ganz allein Ihre Sache«, entgegnete ich. »Ich bin nicht hier, um mit Ihnen darüber zu reden. Sie brauchen sich deswegen nicht zu rechtfertigen, Miß Benedict.«
    Sie schüttelte eine Zigarette aus ihrer Packung und wollte mir auch ein Stäbchen anbieten.
    »Ich bin Nichtraucher«, sagte ich, gab ihr aber mit meinem Silberfeuerzeug, das eine Doppelfunktion hatte, Feuer.
    »Ein Nichtraucher besitzt so ein hübsches Feuerzeug?« sagte sie.
    »Um anderen Feuer geben zu können«, erwiderte ich. Daß es sich bei dem Feuerzeug auch um einen magischen Flammenwerfer handelte, verschwieg ich ihr.
    Barbara Benedict rauchte mit tiefen Zügen, um ihre Nervosität zu bekämpfen. »Ich werde das alles bis an mein Lebensende nicht vergessen«, sagte sie heiser.
    »Das glaube ich Ihnen.«
    »Plötzlich holte Greg eine Maschinenpistole aus dem Schrank… Ich traute meinen Augen nicht… Und dann hörte ich, daß wir von der Polizei umstellt waren… Als Greg mich zu seiner Geisel machte, fürchtete ich um mein Leben. Ich sah ihm an, daß er zu allem entschlossen war. Es hätte ihm nichts ausgemacht, mich zu erschießen. Er raste so gewissenlos durch die Stadt, daß ich mit einem schweren Unfall rechnete. Es gelang ihm trotzdem nicht, die Polizei abzuhängen. Und dann… in Soho… Auf einmal stand dieser merkwürdige Mann auf der Straße, und unser Wagen fuhr nicht mehr weiter. Dieser Unbekannte, der einen Brustpanzer und einen Flügelhelm trug, hatte uns aufgehalten…«
    Genau das wollte ich von Barbara hören: Wie hatte sich die Begegnung abgespielt?
    »Greg sprang aus dem Auto und schoß… Er traf auch, aber der

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