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1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

Titel: 1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Türen geschlossen. Jane überlegte, welche von ihnen sie zuerst aufziehen sollte.
    Die Entscheidung wurde ihr abgenommen.
    Eine Tür öffnete sich schwungvoll von innen. Weiteres Licht fiel in den Flur, und es umstrahlte eine Gestalt, die dicht hinter der Schwelle stand und Jane mit ihrer eigenen Waffe bedrohte.
    »Komm rein!«, flüsterte Claudine Parker…
    ***
    Sie hatte gewonnen, und Justine Cavallo hatte leider Recht behalten. So leicht war diese Person nicht aus dem Weg zu räumen. Daran wollte Jane nicht denken, als sie ihr Wohnzimmer betrat und auf dem Tisch das glänzende Metall eines Schlüssels liegen sah, der genau in das Schloss der Haustür passte.
    Ein Nachschlüssel. Perfekter hätte man das Haus nicht betreten können. Die Parker hatte für alles gesorgt.
    »Setz dich hin!«
    In den Raum passten keine großen Sessel. Diejenigen, die dort standen, waren recht zierlich, aber sehr bequem.
    Jane nahm in einem Platz. Erst jetzt kam sie dazu, sich die Frau richtig anzuschauen.
    Claudine hatte im Sumpf gelegen. Sie war nass vom Kopf bis zu den Füßen. An ihrer Kleidung klebten noch die Pflanzenreste, die sie mit aus dem Wasser gezogen hatte. Allerlei Grünzeug und auch kleine Blätter. Richtig getrocknet war noch nichts, und Jane nahm jetzt den Geruch intensiver wahr, der das Zimmer ausfüllte.
    »Hattest du gedacht, ich wäre ertrunken?«
    »Nein, nicht wirklich. Ich bin schon vorsichtig gewesen, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Und trotzdem hast du nichts erreicht.«
    Jane hob die Schultern.
    »Es ist das Ende des Weges. Ich habe hier das Sagen. Mir gehört das Haus, denn ich bin die wahre Erbin. Ich bin die echte Tochter der Lady Sarah Goldwyn.«
    »Nein«, flüsterte Jane, »auch wenn du es immer wiederholst, ich kann es nicht glauben.«
    »Doch!«
    »Dann hätte ich gern eine Erklärung!«
    Claudine Parker tat, als würde sie überlegen. Sie verengte dabei ihre Augen, und nach einer Weile zuckte sie mit den Schultern.
    »Ja, ich werde dir den Gefallen tun, Jane. Ich werde dich aufklären, denn ich weiß, dass du damit nichts anfangen kannst. Oder nichts mehr, denn ich werde dich erschießen. Mir wäre es zwar lieber gewesen, wenn du im Sumpf versunken wärst, aber was soll’s. Es hat nun nicht sein sollen.«
    Jane wollte zum Thema zurückkommen und fragte deshalb sehr direkt: »Wann hat dich Sarah geboren?«
    »Überhaupt nicht!«
    »Was?« Jane riss die Augen auf.
    Die Parker weidete sich an der Überraschung. »Ja, so ist das. Sie hat mich adoptiert.«
    Noch immer überrascht fragte Jane: »Warum, zum Henker, hat sie das getan?«
    »Das kann ich dir sagen. Es blieb ihr nichts anderes übrig. Sie musste es tun, denn ihr erster Mann hat mich mit in die Ehe gebracht. Ich war seine leibliche Tochter. Ich war sein Geschöpf, und nur er wusste, wer ich tatsächlich war. Sarah hat es wohl geahnt, sie hat auch Fragen gestellt, aber nie die richtigen Antworten bekommen.«
    »Wer bist du wirklich?«
    »Ein Produkt aus Genie, Wahnsinn und Magie. Sarahs erster Mann war ein Tüftler, ein perfekter Wissenschaftler, der mit seinen Forschungen der Menschheit weit voraus war. Er hat mich geschaffen. Er hatte den Draht zur Wissenschaft und zugleich den zum Teufel…«
    »Und in deinen Adern fließt kein Blut.«
    »So ist es. Selbst deiner Freundin war es zu bitter. Was in meinen Adern fließt, sind Flüsse der wahren Energie. Die Bäche des Bösen würdet ihr es nennen. Mein Erzeuger, mein Vater hat sie entdeckt. Ich bin eine Kreuzung aus verschiedenen Blutarten, und deshalb fließt in meinen Adern auch das Blut des Teufels. Mein Vater wollte den perfekten Menschen schaffen, und es ist ihm gelungen.«
    Jane hatte das Gefühl, zurückweichen zu müssen. Sie blieb jedoch starr sitzen und fragte: »Was hat Sarah getan?«
    »Nichts.«
    »Ahnte sie denn nichts?«
    »Es kann sein«, erklärte Claudine lächelnd. »Unser Verhältnis war nie ein gutes. Hinzu kam, dass mein Vater umkam. Er wurde bei einem Verkehrsunfall getötet. Das ist es dann gewesen. Ich stand mit seiner Frau allein da. Es war besser für uns beide, dass wir die Episode beendeten, und so sind wir dann auseinander gegangen.«
    »Du musst noch sehr jung gewesen sein«, flüsterte Jane.
    »Nein, ich war so alt wie jetzt. Ich sagte dir doch schon, dass ich perfekt bin. Deshalb bin ich auch nicht gealtert. Die dunklen Flüsse in mir, vergiss es nicht, Jane. Ich starb nicht, ich alterte nicht, ich habe all die Jahre gelebt und eigentlich immer nur darauf

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