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1341 - Der Spion von Kumai

Titel: 1341 - Der Spion von Kumai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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empfangen wurde. Trotzdem klärte er Sinn und Zweck ihrer Anwesenheit im Branderk-System: „Wir verfügen über 500.000 Tropfen Paratau.
    Außerdem befinden sich drei Kartanin-Esper an Bord unseres Schiffs. Vielleicht kommen wir damit ins Geschäft."
    Weitere Erklärungen sparte er aus. Er beabsichtigte, die Kartanin auf Kumai über die Herkunft ihrer Artgenossen und des Parataus im unklaren zu lassen. In groben Umrissen würden sie sich selbst einen Reim machen. Schließlich mußten bereits mehrfach Raumer aus Pinwheel irgendwo verlorengegangen und gestrandet sein. „Jetzt warten wir ab."
    Er musterte der Reihe nach die Vironauten, die sich im zentralen Steuerraum dieses Segments eingefunden hatten. Von über hundert Besatzungsmitgliedern waren es lediglich ein Dutzend. „Macht euch keine Sorgen darum", meinte er, „außer mir begibt sich niemand in Gefahr."
    „Sag das nicht, Bully!" Er fuhr herum. Stronker Keen stand an einem der Ortungsdisplays. Vierundzwanzig rote Punkte glommen dort auf und umgaben schließlich das grüne Licht in der Mitte mit einem Ring. „Es sind kartanische Diskusraumer! Ich projiziere auf den Hauptbildschirm ..."
    Unvermittelt fand sich Bull von einem nachtschwarzen Panorama umgeben. Aus der Dunkelheit erwuchsen simulierte, diskusförmige Umrisse. Farbige Blitze umhüllten die elf EX-PLORER-Segmente und prallten ab, ohne Schaden anzurichten. „Sie können uns nicht gefährden", beruhigte Bull. „Trotzdem fliegen wir ein Ausweichmanöver, Stronker. Nicht mit voller Beschleunigung - aber schnell genug, daß sie von solchen Triebwerken nur träumen können."
    „Wird gemacht."
    Der Bildschirm war plötzlich wie leer gefegt. Statt der diskusförmigen Umrisse schälten sich allmählich ferne Sterne aus dem Dunkel. „Sie können uns nicht folgen, Bully. Der Abstand reicht schon. Aber da ist ein Anruf per Hyperkom."
    „Na endlich, Stronker! Vielleicht sind sie jetzt verhandlungsbereit. Auf den kleinen Bildschirm damit!"
    Er traf mit Hilfe der Virenintelligenz, der „Seele" des Schiffs, noch einmal das gleiche Arrangement wie vor drei Minuten. Im Vordergrund saß er selbst.
    Irn Hintergrund stand neben ein paar Mitgliedern der Besatzung das Parataubehältnis. „Hier ist die EXPLORER", begann Bull. Sein Abbild erschien ausreichend verfremdet. „Weshalb werden wir beschossen? Haben wir nicht friedliche Verhandlungen angeboten?"
    „Es handelt sich um ein Mißverständnis. Mein Name ist Dri-Mei-H'ay. Ich bin die Protektorin des Planeten Kumat."
    Bull spürte die Skrupellosigkeit hinter diesen Worten. Wenn es um übergeordnete Belange ihres Volkes ging, hatten die Lao-Sinh-Kartanin schon oft hart durchgegriffen. Welche Motivation steckte letzten Endes dahinter? Er wußte es nicht - aber er spürte, daß des Rätsels Lösung stetig näher rückte. „Wir haben es nicht anders erwartet", log er ebenso unverfroren. „Dann nehmen wir also Verhandlungen auf?"
    „So lautet unsere Absicht, Fremder. Ich lasse euch einen Orbit um Kumai anweisen."
    „Ein Orbit?" Bull erkannte den Gedanken dahinter. Im Orbit um Kumai war die EXPLORER in Reichweite planetarer Waffensysteme. Trotzdem durften sie die Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Eine Warteposition nahe bei Kumai kam seinen Plänen optimal entgegen. „Wir benötigen kurze Bedenkzeit", stellte er fest. „Keine Bedenkzeit!" Dri-Mei-H'ays Ausruf kam hastig, als suche sie unter allen Umständen inre angeschlagene Souveränität zu wahren. „Das entscheiden wir. Ich rufe zurück."
    Mit diesen Worten ließ Bull den Bildschirm verlöschen. „Was meinst du, Stronker?"
    Der kräftige Mann zögerte nur kurz. „Ich bin dafür", sprach er dann. „Eigentlich kann dem EXPLORER-Verbund nicht viel passieren. Die Virenschutzschirme sind vermutlich stärker als alles, was die Kartanin in Planetennähe einsetzen dürfen."
    „Lavoree?"
    „Keine Einwände. Wir sind so weit gekommen; jetzt will ich wissen, was dahintersteckt."
    Ganz ähnlich äußerten sich, soweit im Steuerraum anwesend, auch die übrigen Vironauten. „Dann werde ich also zusagen", schloß Bull. Er wandte sich an die „Seele" des Virenschiffs: „Noch einmal Verbindung zu Dri-Mei-H'ay. Und' sorge dafür, daß ich nicht erkannt werde!"
    „He, Bully, schau mal!" rief Lavoree. Während Stronker Keen die EXPLO-RER in den angewiesenen Orbit gelenkt hatte, war sie an den Orterschirmen geblieben. „Hier haben wir den Grund, weshalb die Kartanin so nervös sind."
    Auf dem

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