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1343 - Der Königstiger

Titel: 1343 - Der Königstiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gavvron getötet.
    Darin lag eine Logik, die Tostan an die schlimmsten Zweckhandlungen der galaktischen Geheimdienste erinnerte. Die drei Gavvron hätten kaum noch gerettet werden können, das stand fest. Genau diese Unglücklichen hatte sich der Jadjin ausgesucht - so als hätte er damit ausdrücken „wollen, das ohnehin unbrauchbar Gewordene sei das beste Objekt für eine nachhaltige Warnung gewesen. „Warnung - wovor?" schluchzte das Gürkchen. Fassungslos schaute es zu dem Terraner empor. „Ich verstehe ganz und gar nichts mehr. Wer mordet schon, nur um etwas zu demonstrieren?"
    „Hast du eine Ahnung, Kleiner! Das haben schon unsere Vorfahren verstanden. Der Zweck hat häufig die Mittel geheiligt."
    „Meine nicht", empörte sich der Swoon. Seine großen Augen glänzten feucht. „Nie wäre uns so etwas in den Sinn gekommen."
    „Wenn du noch länger jammerst, wird deine Klimaanlage ebenfalls ausfallen", dröhnte Rozolls Stimme. „Du produzierst zuviel Flüssigkeit. Rippchen, gebrauche deinen Verstand. Wie geht es weiter? Ist das hier der richtige Hinterhalt?"
    „Welch ein obszöner Begriff!" regte sich Posy erneut auf. „Ruhe!" forderte Tostan. „Er wird die Klinik nochmals aufsuchen. Nebenan liegen sechs weitere Schwerverletzte. Sill wird seine Schutzschirme im richtigen Augenblick hochfahren und sie wenigstens vor unseren Waffeneinwirkungen schützen."
    „Auch vor denen des Jadjin?" wollte Posy wissen. „Es ist ungerecht, die Hilflosen hierzulassen. Sie müssen in die besser abgesicherte Zentrale gebracht werden."
    „Damit sie dort sofort den Tod finden? Du siehst doch wohl, an wie vielen Lebenserhaltungsgeräten sie angeschlossen sind. Ferner haben wir zwangsläufig dort zu warten, wo er wahrscheinlich wieder erscheinen wird. Oder willst du das Riesenschiff planlos durchstreifen? Unsere Ortung funktioniert nur dann, wenn er seine Abwehrschirme, Hochenergiewaffen oder seinen Feuerpsiantrieb aktiviert. Das wird er nicht tun, wenn nach ihm gesucht wird."
    Posys Logik war normalerweise unbestechlich, nur durfte er sich nicht von seinen Gefühlen beherrschen lassen.
    Tostan wartete mit stoischer Geduld. Er zwang sich dazu, weil ihm sein Instinkt sagte, daß ihm keine andere Wahl blieb. Der Jadjin war nicht berechenbar. So versuchte der Terraner die Taktik jener Unbekannten zu ergründen, die den Roboter durch ständig einlaufende Fernbefehle unter Kontrolle hielten. Die Ortung der Gawron wies immer wieder eigentümliche Impulse im ultrahochfrequenten Hyperbereich aus. Es war möglich, daß jemand Kontakt mit dem Hesperidengeschenk suchte und fand. „Vielleicht hast du recht", meldete sich Rozoll, unbewußt Tostans Gedankengänge aufgreifend. „Das verdammte Ding ist erst zur Mordmaschine geworden, nachdem wir es angegriffen und anschließend um Hilfe gefunkt hatten."
    „Ortung!" ertönte Posys helle Stimme. „Große Güte, er kommt tatsächlich! Uhrzeit: neunte Morgenstunde, Entfernung: noch gut fünfzig Meter, reduzierter Wert. Impulse werden stärker."
    Tostan schloß seinen Druckhelm und schaltete den Päratronschirm auf Schnellbereitschaft. „Nur in Altterranisch sprechen", ordnete er über Sprechfunk an. „Das nützt nicht viel, zwingt ihn aber, seinen Translator in die Sinngehaltsauswertung einzubeziehen. Jede Millisekunde ist für uns wichtig.
    Ertruser, halte genau auf den Punkt. Intermittierendes Dauerfeuer, bis dein Mikrofusionsmagazin Gefahrenwert ROT zeigt. Alles riskieren, auch wenn wir hier ganz schnell tausend und mehr Hitzegrade bekommen. Alle Schotte zur Druckentlastung öff nen und blokkieren. Sollen die glühenden Gase ins Schiff heulen. Viel können wir nicht mehr zerstören. Posy, neue Daten?"
    „Er zögert. Standort bleibt konstant. Wiesö zögert er?"
    Taffas Rozoll drückte sich noch enger an seine Deckung. Es war eine stählerne Hochdruckkammer für medizinische Zwecke. „Weil wir hier sind, natürlich", spöttelte er. „Dein großer Freund hat ein weiteres Waffenmonstrum der Urzeit aus seinen geheimnisvollen Privat-Containern hervorgeholt. Weißt du, was ein >Hohlraum-Bläser< ist? He, Rippchen, du wirst uns doch nicht mit dem Ding in Atome auflösen?"
    „Das Hundert-Millimeter-Raketengeschoß ist für Entfernungen bis zweihundert Meter geeignet und nicht atomar geladen. Das kurze Rohr dient lediglich zur Führung beim Abschuß. Das Rak-Projektil fliegt allein und selbststabilisierend ins Ziel. Sehr genau, Ertruser! Die Alten konnten etwas. Sonst noch

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