Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1344 - Das Ende der Hybride

Titel: 1344 - Das Ende der Hybride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unvollkommenes Bild.
    Irmina Kotschistowa hat eine fixe Idee. Sie glaubt, daß ich durch die psionischen Sendungen von Majsunta beeinflußt werde. Das ist sogar richtig. Sie teilt den beiden Terranern mit, daß sie mit ihrem Virenschiff ÄSKULAP, mit mir und den beiden Männern, nach Majsunta fliegen will. Sie hat sich ausgedacht, daß die Nähe der anderen Hermaphroditischen Präkognostiker meinen Zustand verbessern wird. Auch das ist richtig.
    Es wird aber auch Begleiterscheinungen geben, die Irmina, Roi und Tek nicht akzeptieren werden. Mein Präkognitionszentrum wird weiter angeregt werden. Ich werde neue Schrecklichkeiten verkünden müssen.
    Der dunkle Himmel ist harmlos, wenn man in die Zukunft sieht. Es wird etwas über alles Leben hier und dort hereinbrechen, das dazu führt, daß keiner mehr leben will.
    Ich sage das Irmina Kotschistowa. Die beiden Terraner hören zu. Sie scheinen meinen Prophezeiungen keinen Glauben zu schenken.
    „Wie geht es denn Demeter?" fragt Roi.
    „Schlecht", antwortet die Mutantin Irmina. „Die Hybride steht kurz vor dem Wahnsinn. Und dieser Wahnsinn überträgt sich auf die fünf Gefangenen. Die scheinbare Gesundung durch die Nähe Majsuntas ist von untergeordneter Bedeutung. Es gibt nur noch einen Weg, die sofortige Operation. Wenn meine Kräfte versagen, kann nur noch das Skalpell helfen. Wenn ich die fünf nicht in den nächsten Stunden befreien kann, werden sie dem Wahn verfallen."
    Ich würde Irmina Kotschistowa gern helfen, aber ich kann nicht. Ich bin zu anders gemacht worden, zu verfälscht.
    Die ganzen Einzelhybriden von Majsunta, die eins sind, denken und fühlen wie ich. Die Katastrophe ist sehr nahe. Der Kosmos wird in einer Weise erschüttert werden, die alles Bisherige übertrifft. Meine Existenz wird damit bedeutungslos. Auch eure, Comanzatara und Huakaggachua.
     
    *
     
    Jizi Huzzels Diarium.
    Episode Nummer 885.
    Ort: Hulosstadt, Swoofon.
    Zeit: 19. November 446 NGZ.
     
    Zwei Tage sind vergangen, in denen ich keine Zeit fand, meine Aufzeichnungen zu ergänzen. Nun hat sich Comanzatara mit dieser Bitte an mich gewandt, und der komme ich natürlich nach.
    Huakaggachua befindet sich seit achtzehn Stunden in der Regeneration. Ihre Schwester hat mich wissen lassen, daß sie neue Kraft braucht, um auf die mentale Suche nach weiteren Angehörigen ihres Volkes zu gehen.
    Comanzatara hält unterdessen den Kontakt zu Jacaranda aufrecht. Dabei ist mir nicht ganz wohl, denn was die entführte Hybride aus der Ferne Estartus berichtet, läßt mich erschaudern.
    Da ist von schrecklichen Visionen die Rede, die eine regelrechte Weltuntergangsstimmung hervorrufen, ohne jedoch etwas ganz konkret zu besagen.
    Als ich dies für mein Diarium spreche, erklingt Comanzataras Stimme aus dem Parlafon: „Die Bilder, die die Hybride sieht und verkündet, entsprechen der Wahrheit. Ich weiß nicht, ob dies eine endgültige Wahrheit ist, denn meine Fähigkeit der Präkognition reicht nur ein paar Kantanas in die Zukunft, oft versagt sie ganz.
    Ich empfange die Botschaften aus Estartu jedoch nun ganz klar und deutlich. Jacaranda kann sich geistig auf die Mutterpflanze von Majsunta stützen. Und die sieht mehr und weiter als eine einzelne Zatara, auch wenn sie keine Original-Zatara mehr ist."
    „Die Katastrophe", frage ich. „Betrifft sie die Mächtigkeitsballung Estartu oder die von ES?"
    „Sie wird bald stattfinden", kommt ihre rätselhafte Antwort. „Jetzt greift die Präkognition nach mir, Jizi. Ich empfange die Bilder aus der Zukunft, die Katastrophe wird kommen. Noch hoffe ich, daß es sich vielleicht nur um Alpträume handelt. Oder um eine wahrscheinliche, aber keine reale Zukunft. Nein, es ist die Wahrheit, aber es gibt noch eine Chance. Die schrecklichen Entwicklungen, die schon so lange andauern, müssen gestoppt werden."
    „Welche Entwicklungen?"
    „Die schrecklichen Entwicklungen überall. Dort und hier, gestern und heute. Sie werden erst ein Ende finden, wenn die kosmische Katastrophe sie ersetzt."
    Damit kann ich wieder nichts anfangen.
    Noch während ich auf weitere Worte Comanzataras warte und sie noch schweigt, springt aus der Eisfläche eine kleine Knospe. Huakaggachua hat ihre Regenerationsphase beendet. Ihr Stamm schießt mit atemberaubender Geschwindigkeit in die Höhe. Mir ist kein biologischer Vorgang in der Natur bekannt, bei dem sich das Wachstum so schnell vollzieht.
    Keine zehn Minuten später steht Huakaggachua wieder in neuer Pracht vor mir. Ihre

Weitere Kostenlose Bücher