1344 - Das Ende der Hybride
eigentlichen Hermaphroditischen Präkognostiker.
Wir schlagen jetzt eine mentale Brücke zu ihr. Wir träumen real durch die Unendlichkeit, Jizi. Und du wirst daran teilnehmen, denn wir werden jeden einzelnen Gedanken an dich übermitteln."
Ich wußte nicht, was ich antworten sollte, also nickte ich nur und schwieg. Den Namen KLOTZ hatte ich ja schon einmal gehört, aber was er bedeutete, wußte ich nicht.
Es vergingen zwei weitere Stunden ohne jegliche Veränderung. Dann erstrahlten die Blütenköpfe der beiden Zataras in einem fast deutlichen Rot.
„Kontakt zu Jacaranda", erklang es aus dem Parlafon. Es waren beide Stimmen, die Comanzataras und die Huakaggachuas, gleichzeitig.
Ich gab der Vi-Seele ein Signal, damit sie alles aufzeichnete.
*
Ich war einmal eine Zatara, aber ich bin nur noch zu einem Bruchteil eine. Mein eigenes Jacaranda-Bewußtsein wurde durch die Teufel Estartus verfälscht. Ich befinde mich auf einer Welt namens Starquus in der Galaxis Absantha-Shad. Ein Terraner namens Alaska Saedelaere hat mich aus dem Garten der Präkognition, aus der Hölle und aus dem Paradies, gestohlen und zu einer Frau gebracht, die Irmina Kotschistowa heißt.
Irmina ist eine Terranerin. Sie ist nett, aber ich kann mich ihr kaum mitteilen. Ich bin zu anders. Sie kann mit ihrer Geisteskraft in meine Molekularstruktur eingreifen und diese verändern. Ihr Ziel ist es, meine fünf Gäste, zwei größere Wesen, sie nennen sich Jenny und Demeter, und drei kleinere Wesen, Susa, Luzian und Cornelius, von mir zu trennen.
Ihre wahrhaft phantastischen Fähigkeiten reichen aber nicht aus. Ich bin zu eng mit meinen Gästen verbunden.
Wir sind eins. Sie versucht es auch mit operativen Eingriffen, aber auch das wird keinen Erfolg haben. Meine Gäste und ich sind untrennbar. Es sei denn ...
Aber das will ich nicht sagen, meine erhaltenen Artverwandten. Ich danke euch schon jetzt für die mentale Brücke und wünsche euch kaltes Eis zu jeder Zeit.
Ihr spürt sicher, daß die Gäste sterben müssen, wenn sie aus mir entfernt werden. Sicher, ihr spürt das. Ihr seid unverändert. Ihr seid richtige Zataras, ich bin es nicht mehr.
Da sind noch andere Lebewesen. Sie heißen Roi Danton und Ronald Tekener. Ersterer benutzt einen falschen Namen, denn er heißt in Wirklichkeit Michael Reginald Rhodan. Mich nennen sie die Hybride. Sie wissen nicht, daß ich Jacaranda und eine Zatara bin. Ja, Hua und Coma, ich war eine Zatara. Ich bin es noch ein bißchen, denn sonst wäre diese mentale Brücke über die unbegreiflichen Weiten nicht möglich.
Ich sehe euch vor mir. Comanzatara kam damals mit mir. Aber sie erlitt nicht das Schicksal, in die Hände der modifizierenden Teufel zu fallen. Auch deine Mutter, Huakaggachua, konnte ihnen entkommen. Ich nicht. Du kamst durch den KLOTZ zum neuen Erwachen. Und du hast zu deiner Schwester gefunden. Ich bewundere und beneide dich.
Irmina Kotschistowa beginnt eine neue Operation an mir. Ihre mentale Fähigkeit spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Die beiden Männer, Roi und Tek, drängen sie. Ich sehe schon jetzt, wie das Ergebnis dieser Operation aussehen wird. Ich werde noch schwächer werden. Ändern wird sich an den bestehenden Verhältnissen jedoch nichts.
Vielleicht wird mich dieser Eingriff zu neuen Reaktionen anregen. Ja, sie spritzt chemische Substanzen in unseren Gemeinschaftskörper. Sie will damit meine unfreiwilligen Gäste besänftigen, aber sie erzielt das Gegenteil. Das Zentrum meiner Hermaphroditischen Präkognition wird angeregt. Meine Gedanken schweifen in die nahe Zukunft, und ich beginne zu sprechen: „Ich lebe in der kosmischen Katastrophe, die diesen ganzen Raumsektor in Kürze heimsuchen wird. Tod und Vernichtung wird über euch kommen, und noch sehe ich keinen Ausweg. Das Leben meiner Gäste ist bedeutungslos im Vergleich zu den Ereignissen der nahen Zukunft."
„Du phantasierst", sagt Irmina Kotschistowa.
„Ich phantasiere nie", strahle ich zurück. „Ich stehe in innerem Kontakt zu meinesgleichen, zu Majsunta, zur Mutterpflanze. Und im Kontakt zu anderen Schwestern der Präkognition. Ich bin krank. Du machst mich krank, Irmina Kotschistowa, weil du Unmögliches versuchst."
„Sie ist total aus dem Häuschen", stöhnt Ronald Tekener. „Wie soll ich jemals meine Jenny wieder in den Armen halten."
Ich weiß, wie das möglich wäre, aber ich sage es ihnen nicht.
Die vielen Meßinstrumente und Sonden, die in meinem Leib stecken, vermitteln nur ein
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