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1345 - Vampirkiller Conolly

1345 - Vampirkiller Conolly

Titel: 1345 - Vampirkiller Conolly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lippen. »Warte noch einen Moment. Mir ist da gerade etwas eingefallen, von dem ich hoffe, dass es uns auf den richtigen Weg zur Lösung bringt.«
    »Wie du meinst.«
    Ich streckte die Beine aus. Einige Gäste standen auf, gingen, andere kamen. Vier weibliche, die aussahen wie Geschäftsfrauen.
    Sie alle waren so um die 40 und wirkten sehr gestylt.
    Einen Tisch hatten sie reservieren lassen. Sie nahmen dort Platz und bestellten bei der Bedienung, die sie kannten, erst einmal Sekt.
    »Träumst du, John?«
    »Nein, warum?«
    »Weil du so ins Leere schaust.«
    Ich winkte ab. »Es geht mir um Bill. Und ich bin auch verdammt sauer, dass ich es nicht geschafft habe, diese Entführung zu verhindern. Kannst du das verstehen?«
    »Kann ich.«
    »Also. Ich…«
    »Lass es mal«, sagte Suko und schaute mich scharf an. »Ich weiß nicht, ob es die Lösung ist, die mir einfiel, aber es wäre schon eine Möglichkeit. Das will ich dir sagen.«
    »Okay, ich höre.«
    Suko beugte sich zu mir, weil er nicht so laut sprechen wollte.
    »Erinnere dich daran, was dir damals Namtar gesagt hat. Dass er mal ein Engel gewesen ist. Dass man ihn verstoßen hat und er in einer Welt oder Dimension landete, die der unseren gleich ist. Dass es unsere Welt noch mal geben soll, nur auf einer anderen Ebene. Wohnstätten der Hölle hat sie auch der Killer Theo genannt. Wir haben uns die Frage gestellt, ob das die Hölle gewesen ist, aus der der Schwarze Tod zurückkehrte.«
    »Mehr die Welt der Höllenengel.«
    »Ja, sie haben sie aufgebaut, John. Namtar hat daran mitgewirkt. Er gehörte ja zu ihnen, zu den Ausgestoßenen. Diese Engel haben sich sogar die Seelen ihrer Freunde geholt und sie nicht dem Spuk überlassen. Das alles musst du bedenken.«
    »Und weiter?«
    »Man hat dich doch eintauschen wollen. Und wenn du dich erinnerst, dann bist du in dieser Welt gewesen. Oder liege ich da falsch? Luzifer hat dich haben wollen, aber der Austausch klappte nicht, das weißt du selbst. Der Schwarze Tod kam leider frei, doch du sitzt zum Glück mir gegenüber und trinkst Cappuccino.« [1]
    Ich sagte nichts. Doch mittlerweile löste sich der Vorhang, der mein Blickfeld zunächst verdeckt hatte.
    Verdammt, Suko hatte Recht!
    Er grinste plötzlich von Ohr zu Ohr. Es konnte daran liegen, dass er sich freute oder aber an meinem Gesicht, auf dem das Staunen nicht zu übersehen war.
    »So, jetzt möchte ich etwas von dir hören, Alter.«
    »Ja, das kann ich verstehen.«
    »Und?«
    Das Getränk ließ ich erst mal stehen. Dafür atmete ich sehr tief ein. »Ja, Suko, ja. Ich denke, dass du Recht hast. Bill ist in diese Welt geholt worden wie ich damals. Genau deshalb habe ich ihn auch nicht erwischen können. Ich griff ins Leere, obwohl ich ihn eigentlich hätte haben müssen. Das ist wirklich ein Hammer.«
    »Sagte ich doch.«
    »Aber wer holt ihn dann zurück? Wie sollen wir es schaffen, in diese Welt einzudringen?«
    Darauf wusste auch Suko keine Antwort. In den nächsten Sekunden schwiegen wir uns an, weil jeder seinen eigenen Gedanken nachhing.
    Ich unterbrach das Schweigen zuerst. »Ich könnte mir gut vorstellen, dass es etwas mit dem Pfahl zu tun hat. Er ist so etwas wie ein Katalysator oder Türöffner.«
    »Das denke ich auch.«
    Ich hatte den Wunsch, mich schütteln zu müssen, tat es jedoch nicht. »Aber was will Bill mit dem verdammten Pfahl in dieser anderen Dimension? Kannst du mir das sagen?«
    »Vampire jagen.«
    »Glaubst du das?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Nicht dort«, behauptete Suko.
    »Wo dann?«
    »Vielleicht lässt man ihn wieder frei.«
    »Du meinst, er kehrt zurück in sein altes Leben?«
    »Exakt.«
    Ich runzelte die Stirn. »Wenn das wirklich der Fall wäre, dann würde er zurückkommen, um hier Vampire zu jagen?«
    »Zum Beispiel.«
    Ich verzog die Lippen. »Ein zweiter Frantisek Marek hier in London. So sähe es ja aus.«
    »So weit will ich nicht gehen. Ich meine, dass sie mit unserem Freund etwas vorhaben. Alles bezog sich auf ihn, John, nicht auf dich. Denn sie haben ihn in diesen Trödlerladen gelockt. Du bist in diesem Fall außen vor gewesen.«
    »Das sehe ich sogar ein.«
    »Genau. Möglicherweise begegnet Bill uns bald hier in der Stadt als Vampirjäger.«
    Es war natürlich alles Theorie. Aber es war auch nicht unmöglich.
    Ich kannte ja die andere Seite und wusste genau, welche Überraschungen sie für uns parat hielt. Oft waren es Vorgänge, an die wir nicht mal im Traum gedacht hatten.
    Meine Gedanken und Überlegungen

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