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1345 - Vampirkiller Conolly

1345 - Vampirkiller Conolly

Titel: 1345 - Vampirkiller Conolly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bräutigam machen. Von nun an wirst du ein ganz neues und auch anderes Leben führen. Das kann ich dir versprechen.«
    Der Reporter gab keine Antwort. Er konnte es nicht. Auf seiner Brust lag plötzlich ein schwerer Druck. Auch sein Kopf schien schwer geworden zu sein, aber sein Ziel ließ er nicht aus den Augen. Es war auch nicht zu verfehlen.
    Sie stand vor der Treppe, die weiter nach oben führte. Durch zwei Seitenfenster fiel das trübe Licht eines grauen Wintertags.
    Nichts, vor dem sich Justine hätte fürchten müssen.
    »Warum zögerst du?«
    Bill schaute auf den Pfahl in seiner rechten Hand. Er lag dort wie festgeschmiedet. Es war die Waffe. Noch sah sie normal aus. Er hoffte, dass sie ihre wahre Kraft entfaltete und zu glühen anfing.
    Wenn das eintrat, fühlte er sich unbesiegbar.
    »Ich warte, Bill…«
    »Ja, ja«, flüsterte er und hob den Kopf an. Er schaute auf die blonde Bestie. Nein, so konnte man es nicht nennen. Es war schon ein Stieren.
    »Willst du nicht?«
    »Doch!«, keuchte Bill.
    Mehr sagte er nicht. Er rannte nach vorn. Er schob seinen Arm dabei in Bauchhöhe vor. Die Spitze des Pfahls zeigte auf den Körper der blonden Bestie.
    Bill schrie – und stieß zu!
    ***
    Jetzt – jetzt war es so weit. Jetzt hätte es so weit sein müssen. Die Spitze hätte den Körper treffen und ihn so hart durchbohren müssen, dass sie am Rücken wieder heraustrat.
    Ein Irrtum!
    Bills Wunsch erfüllte sich nicht. Er hatte sich bei seinem Angriff mehr auf sich und seine Waffe konzentriert und weniger auf die Blutsaugerin. Deshalb hatte er ihre Reaktion auch nicht mitbekommen.
    Es war für einige Menschen nur schwer hinzunehmen, aber es stimmte. Justine Cavallo besaß übermenschliche Kräfte, und das hatte sie wieder mal bewiesen.
    Wichtig war, den Gegner zu beobachten. Das hatte sie getan. Im richtigen Augenblick sprang sie hoch. Es war kein normaler Sprung. Er brachte sie fast bis an die Decke, sodass sie schon den Kopf einziehen musste.
    Unter ihren Beinen stolperte Bill hinweg. Der Pfahl traf kein weiches Ziel. Er rammte gegen die Vorderseite einer Stufe und rutschte dort weg. Sein Holz war zu hart, um zu zersplittern, aber Bill war auch nicht ans Ziel gelangt.
    Er merkte es spätestens in dem Augenblick, als er mit seinem Körper bäuchlings aufprallte und die harten Kanten der verdammten Stufen spürte.
    Bill blieb nur kurz liegen. Er wollte auch nicht nachdenken, denn sein Wille trieb ihn wieder herum. Er wollte so schwungvoll wie möglich auf die Beine kommen.
    Justine Cavallo machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Sie packte ihn am Nacken, als wollte sie ein Karnickel aus dem Stall holen. Mit einer wütenden Bewegung schleuderte sie Bill zur Seite und schickte ihm noch ein panterhaftes Fauchen nach.
    Bill krachte gegen die Wand.
    Der harte Aufprall tat seinem Rücken alles andere als gut. Der Schmerz erreichte sogar seinen Hals. Er wusste nicht mehr, was er noch unternehmen sollte. Sein Sichtfeld war eingeschränkt. Der Schmerz hatte dafür gesorgt.
    Justine war bei ihm.
    Sie packte mit beiden Händen zu und riss ihn auf die Beine. Was sie dabei sagte, verstand der Reporter nicht, aber er merkte schon, dass er wenig später nur mit einer Hand gehalten wurde. Die andere drehte ihm das rechte Gelenk herum, sodass er den Pfahl einfach fallen lassen musste.
    »Und jetzt werde ich dein Blut trinken. Du wolltest mich killen. Ich habe ein Motiv.«
    Sie rückte ihn sich zurecht.
    Bill wurde gegen die Wand gedrückt. Dann drehte Justine seinen Kopf nach rechts, um die linke Seite frei zu haben. Und kein Koonz erschien aus der Parallelwelt, um ihm zu helfen.
    Bill hörte noch das gierige Kichern.
    Danach erlebte er den leichten Druck der Zähne an seinem Hals – und vernahm den Schrei.
    »Lass ihn los, Justine!«
    ***
    Ich war da. Ich hatte geschrien. Ich hielt mein Kreuz in der Hand, aber auch die Beretta mit den geweihten Kugeln. Es war mir jetzt egal, ob Justine mir das Leben gerettet hatte oder nicht. Es ging um meinen ältesten Freund, der auf keinen Fall zu einer Beute der Blutsaugerin werden durfte.
    Der Schrei hallte als Echo durch den Flur und auch die Treppe hoch. Für einen Moment war die Szene wirklich wie eingefroren. In den nächsten Sekunden würde sich entscheiden, wer von uns die besseren Karten in den Händen hielt.
    Ich wusste, dass Justine eine intelligente Person war und immer abwog, wo ihr Vorteil lag.
    Das tat sie auch in diesem Fall.
    Plötzlich lachte sie schrill auf. Dann ließ

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