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135 - Der schreckliche Pakt

135 - Der schreckliche Pakt

Titel: 135 - Der schreckliche Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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mehrere Male „blind gesprungen". Aber diesmal hatte er sich auf sein Ziel beziehungsweise auf die Annäherung daran konzentriert. Und einen Fehlsprung im eigentlichen Sinn gab es bei den Magnetfeldern nicht. Wenn der Benutzer eine einigermaßen konkrete Vorstellung von seinem Ziel hatte, so wurde er auch dorthin versetzt, wenn ein Magnetfeld in der Nähe dieses Zieles war.
    Aber Melville lebte in Paris, nicht in der Bretagne.
    Daß Dorian doch hier angekommen war, konnte nur eine Bedeutung haben: Armand Melville befand sich hier in der Nähe!
    Denn eine Manipulation der Magnetfelder durch Fremde schied aus. Es war unmöglich, eine Versetzung zu verfälschen. Das wäre wohl nicht einmal Hermes Trismegistos selbst gelungen.
    Dorian überlegte. Melville auf der Durchreise, spät in der Nacht? Vielleicht war er unterwegs, um weiter zu ermitteln…? Dorian überlegte, ob er eine Chance hatte, auf den Reporter zu treffen. Das war höchstens, wenn Melville durch dieses Dorf fuhr. Führte eine Schnellstraße um das Dorf herum und Melville benutzte sie, so hatte Dorian keine Chance…
    Er mußte in Erfahrung bringen, in welchem Dorf er sich befand. Dann konnte er sich vielleicht eher ein Bild machen. Er ging die Dorfstraße entlang bis zum westlichen Ende. Dort sah er das Schild. Der Name des Dorfes sagte ihm nichts. Er konnte sich absolut nicht erinnern, ihn jemals auf einer Landkarte gesehen zu haben. Aber fast einen Kilometer weiter sah er Lichtschein. Dort mußte eine beleuchtete Kreuzung sein.
    Dorian ging darauf zu.
    Er war jetzt etwas über einen Meter groß. Entsprechend gering war seine Schrittlänge, und als er die Kreuzung erreicht hatte, kam er sich vor, als sei er nicht einen Kilometer gegangen, sondern deren zwei.
    Ein dunkler Renault parkte am Straßenrand. Jemand saß im Wagen, leicht zur Seite gebeugt, als studiere er eine Karte. Dorian nickte; es gab kaum einen geeigneteren Punkt, sich zu orientieren, als diese erleuchtete Insel in der Nacht. Das Fahrzeug besaß ein Pariser Kennzeichen.
    Dorian ging auf den Wagen zu und klopfte an die Fahrertür. Der Mann im Innern zuckte heftig zusammen, drückte den Verriegelungsknopf der Tür und griff gleichzeitig zum Zündschlüssel, als er den Zwerg neben dem Wagen sah.
    „Ich bin's, Dorian", schrie der Dämonenkiller. „Warte, Armand!"
    Es war tatsächlich Armand Melville.
    Er kurbelte die Scheibe eine Handbreite herunter. „Dorian? Sie - hier? Aber … was zum Teufel ist mit Ihnen geschehen? Was hat man mit Ihnen gemacht? Warum sind Sie so klein?"
    „Ich erzähl's Ihnen, wenn Sie mich einsteigen lassen", sagte Dorian.
    Der Reporter entriegelte die Beifahrertür, und Dorian stieg ein. „Was machen Sie mitten in der Nacht hier?"
    „Ich schaue nach dem richtigen Weg", sagte Armand. Er hieb mit der flachen Hand auf die Karte. „Sybill ist entführt worden. Von einem mutmaßlichen Dämon, der sich Ihr Aussehen zulegte, Dorian. Er benutzte den von Ihnen gemieteten Wagen und wurde auf dieser Strecke gesichtet. Ich habe eine ungefähre Ahnung, wo sein Ziel ist. Eine abgebrannte Ruine eines Bauernhofs. In der vergangenen Nacht wurde dort ein Informant ermordet. Ich war bei Tage da, aber ich finde den Weg bei Nacht nicht mehr so einfach."
    Dorian murmelte eine Verwünschung. „Erzählen Sie, was passiert ist."
    Armand berichtete es ihm mit wenigen Worten. Tief in ihm spürte Dorian ein verzehrendes Feuer. Wahrscheinlich würde Armand einen Amoklauf starten, wenn er Sybill nicht unversehrt zurückbekam.
    Dorian erzählte, was ihm selbst zugestoßen war. „Es ist also alles eine große Falle, bei der ein Rädchen ins andere greift", sagte er. „Ich hoffe nur, daß bei den Zigeunern nicht auch die Hölle los ist. Vielleicht konzentrieren sie sich erst einmal auf uns, weil wir wohl am meisten Schwierigkeiten bereiten."
    „Coco weiß sich wohl selbst zu helfen", hoffte Armand.
    Dorian nickte. Sicher. Aber normalerweise wußte auch er sich selbst zu helfen und wäre dennoch fast getötet worden.
    „Fahren Sie, Armand", bat er. „Jede Sekunde kann für Sybill kostbar sein. Der Dämon, der sie gefangenhält, ist der schwarze Wesir. Er ist ein starker Dämon. Er war einst einer der engsten Vertrauten von Asmodi."
    Armand Melville trat das Gaspedal durch. Der Renault schoß vorwärts. Dorian, der sich auf dem Beifahrersitz wie ein Kind vorkam, dachte an die Magie der Magnetfelder. Es war schier unfaßbar, daß er hier auf Armand getroffen war. Ein Zufall, wie es ihn

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