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135 - Der schreckliche Pakt

135 - Der schreckliche Pakt

Titel: 135 - Der schreckliche Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Gautier witterte Gefahr. Aber er war genug Reporter, zunächst einmal an sich und seine Kollegen zu denken, bevor er die Polizei darauf aufmerksam machte. Ganz abgesehen davon, daß die Polizei ihn wahrscheinlich auslachen würde, wenn er von Spukerscheinungen erzählte.
    Allein traute er sich auch nicht an die Sache heran. Aber er kannte jemanden, der Erfahrung damit hatte. Einen, der ihn nicht auslachen würde: Armand Melville, ein Kollege in Paris. Der würde anbeißen.
    Gautier hatte ihn angerufen und auf eine Story heiß gemacht, aber Melville konnte nicht sofort weg. Er bat Gautier, zu ihm zu kommen und Informationen mitzubringen. Und so fuhr Gautier jetzt in Richtung Paris.
    Plötzlich setzte der Motor aus. Von einem Moment zum anderen starb er ab. Gautier unterdrückte eine Verwünschung. Ausgerechnet jetzt und hier, mitten in freiem Gelände! Sekundenlang verwünschte er seine angeborene Faulheit. Mit etwas mehr Geld hätte er sich schon längst einen anderen, neueren Wagen kaufen können oder diese alte Gurke mal wieder richtig auf Vordermann bringen lassen.
    Selbst reparieren konnte er nichts. Mit der Technik hatte Gautier schon immer auf Kriegsfuß gestanden.
    Er lenkte den Citroen an den Straßenrand und ließ ihn resignierend ausrollen. Mehrfach versuchte er, den Motor wieder zu starten. Aber das klappte einfach nicht. Der Anlasser orgelte, aber das war auch alles.
    Gautier löschte die Scheinwerfer und schaltete die Warnblinkanlage ein. Es konnte ja sein, daß jemand hier entlang fuhr. Und der sollte dann nicht auffahren. Gautier stieg aus und öffnete die Haube des Wagens, leuchtete mit der Taschenlampe den Motor an. Es stank ein wenig nach Benzin. Gautier schnüffelte, ging dem Geruch nach und stellte fest, daß da ein Schlauch an dem Ding fehlte, das sich gemeinhin Vergaser nennt.
    Der Schlauch mußte sich gelöst haben und war verschwunden, vielleicht nach unten gefallen und dann ganz abgerissen. Dem Geruch nach hatte es sich wohl um die Benzinleitung gehandelt.
    Gautier überlegte. Er traute es sich nicht zu, diesen Defekt selbst zu beheben. Vor allem: womit? Wenn der Schlauch weg war, brauchte er doch einen Ersatz dafür.
    „Hm", machte er und sah sich ratlos in der Dunkelheit um. Daß der Wagen ohne Benzin nicht fuhr, war ihm klar. Aber große Lust, kilometerweit zu Fuß zu gehen, hatte er auch nicht.
    Da sah er ein Gebäude. Mehr nur ein Schatten in der Dunkelheit und bestimmt einen Kilometer entfernt. Wenn Gautier Glück hatte, gab es dort jemanden, der sich mit Technik auskannte und ihm helfen könnte.
    Vielleicht gab es dort aber auch sogar ein Telefon.
    Er schloß die Haube des Wagens und setzte sich in Marsch. Nach kurzer Zeit traf er auf einen Schotterweg, der direkt auf das dunkle Anwesen zu führte.
    Wer Privatwege anlegt, hat Telefon, dachte er in aufkeimender Hoffnung und schritt schneller aus, als auf der Straße gerade ein Lkw vorbeifuhr.

    Das Licht wurde heller. Der schwarze Wesir verzog das Gesicht zu einem freundlichen Lächeln. Zumindest sollte es das wohl sein. In Wirklichkeit war es ein Fratzenziehen. Das Gesicht war rußschwarz und wurde von einer eigenartig gedrehten Nase und einem spitzen Kinn mit Bocksbart beherrscht. Die Ohren waren spitz, und aus dem struppigen Borstenhaar ragten die Hörner auf. Die Augen glühten, und wenn der Wesir den Mund öffnete, zeigten sich lange Zähne, die kreuz und quer in alle Richtungen standen.
    „Du bist also gekommen, Rene d'Arcy", sagte Fayaz al Akbar, der schwarze Wesir.
    Der Dämon, der einer der mächtigsten und einflußreichsten Sippen der Schwarzen Familie angehörte, nickte knapp. „Wie du siehst. Was treibt dich aus deinem schwarzen Schloß in der Türkei hierher nach Frankreich?"
    „Ein Plan", sagte der schwarze Wesir. „Willst du nicht Platz nehmen, d'Arcy?"
    Der schüttelte den Kopf. „Ich stehe lieber. Was willst du von mir? Warum tarnst du dich so sorgfältig und versteckst dich im Keller der niedergebrannten Ruine?"
    „Weil ich vorsichtig bin. Es geht um eine größere Sache. Du erinnerst dich an den Dämonenkiller?" „Wer erinnert sich nicht an ihn?" fauchte d'Arcy. „Was ist mit ihm? Ist er dir endlich auf den Fersen? Warum schleppst du ihn dann in meine Nähe?"
    „Wir sollten zusammenarbeiten", sagte der schwarze Wesir kühl. „Und du solltest deinen Ärger dämpfen. Ich bin nicht gekommen, um meine Kräfte mit dir zu messen. Ich will dir eine Gelegenheit bieten, den Dämonenkiller auszuschalten. Ihn und

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