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135 - Der schreckliche Pakt

135 - Der schreckliche Pakt

Titel: 135 - Der schreckliche Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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gespürt. Aber jetzt war da nichts. Das konnte d'Arcy sich einfach nicht erklären.
    Er umrundete das Haus rasch, konnte den Gesuchten aber nicht finden. Dabei war er so schnell gewesen, daß Hunter auch dann nicht ungesehen hätte entweichen können, wenn er seine volle Größe besaß. Also mußte er das Gespräch belauscht haben und war vorher geflohen.
    D'Arcy wußte nicht, ob Hunter immer noch daumengroß war oder inzwischen wieder wuchs. Es war ihm auch egal. Er öffnete den Mund. Ein weißlicher Nebel quoll daraus hervor und umschloß d'Arcy. Dann verdichtete er sich und formte sich zu einer Kugel. Sie begann zu rotieren, immer schneller, bis sie sich von d'Arcy löste und selbständig zu schweben begann.
    Noch hatte sie kein Ziel. Aber d'Arcy projizierte das Bild Dorians. Ganz gleich, welche Größe er besaß - das, was die Kugel lenkte, würde ihn erkennen. Die rasend rotierende weiße Nebelkugel setzte sich in Bewegung und begann durch Äste und Zweige zu streichen und Buschwerk zu durchdringen. Den Pflanzen geschah nichts. Die Kugel würde erst zuschlagen, wenn sie Hunter fand.
    Ganz gleich, wie lange diese Suche dauern würde.
    Der Dämon ließ die Kugel unbeaufsichtigt und begann selbst ebenfalls zu forschen. Wieder fragte er sich, warum er Hunter nicht spüren konnte. Als ein d'Arcy hätte er es einfach können müssen! Oder war es Hunter gelungen, sich abzuschirmen? Aber besaß er denn dazu überhaupt noch die Kraft? Nichts geschah. D'Arcy wurde nervös. Die Nebelkugel hätte Hunter längst erfassen müssen. Warum wirkte sie nicht? Der Dämon wiederholte seine Suche und durchstreifte jetzt auch den schwerer einzusehenden Teil des kleinen Parks, den er eigentlich der Kugel hatte überlassen wollen.
    Aber er fand nur die Kugel, nicht das Opfer. Der Park war leer. Dorian Hunter war fort, oder der schwarze Wesir hatte sich geirrt. Aber wie konnte Hunter so schnell so weit entkommen, daß die Kugel ihn nicht mehr fand?
    Zornig löste d'Arcy sie auf. Er überlegte, was er jetzt tun konnte. Den Wesir noch einmal um Unterstützung bitten, wollte er nicht. Das ließ sein Stolz nicht zu.
    Langsam ging er zum Haus zurück.
    Und von einem Moment zum anderen konnte er den Dämonenkiller spüren!
    Aber da war es schon zu spät.

    Als Dorian den Dämon aus dem Haus treten sah, kletterte er in einen niedrigstämmigen Baum. Geschickt, soweit es seine Kräfte zuließen, turnte er bis in die Spitze empor. Das Laubwerk verbarg ihn vor den Augen d'Arcys.
    Er setzte sich so fest, daß er nicht abstürzen konnte, und wob einen Zauber, den Coco ihn gelehrt hatte. Er hoffte, daß dieser Zauber wirkte und d'Arcy ihn nicht aufspüren konnte. Die typische Aura, die jedem lebenden Wesen anhaftet und die nur im astralen Bereich wahrgenommen werden kann, wurde abgeschirmt.
    Dorian spürte den neuerlichen Schwächeanfall. Das Anwenden der Magie kostete ihn Kraft. Es war alles längst nicht mehr so, wie es seinerzeit gewesen war, als er in die Rolle und Aufgabe des Hermes Trismegistos schlüpfte und ihm zahllose Hilfsmittel und Kräfte zur Verfügung standen. Das war vorbei. Er mußte sich wieder auf sein eigenes Können und seine eigene Kraft verlassen. Vielleicht, dachte er, war das auch ganz gut so. Wenn er sich zu sehr auf die Machtmittel verließ, wurde er vielleicht leichtsinnig. Diesen Fehler wollte er aber nicht machen.
    Dorian wartete ab. Er sah die weiße, suchende Nebelkugel, und er sah den Dämon, der den parkähnlichen Garten durchstreifte. Als sowohl die Kugel als auch d'Arcy in entgegengesetzten Richtungen weit entfernt waren, setzte Dorian alles auf eine Karte. Er kletterte wieder nach unten. Beiläufig registrierte er, daß er jetzt etwas über achtzig Zentimeter groß sein mußte. Das machte ihm alles schon wesentlich leichter. Er spurtete auf das Haus zu. Er mußte das Magnetfeld noch einmal benutzen, diesmal etwas gezielter. Er mußte versuchen, es so zu steuern, daß es ihn entweder in die Nähe von Paris oder in die Nähe von Lamballe brachte. Bis direkt ans Ziel ging es nicht, das hatte er schon in Castillo Basajaun gewußt und deshalb den Wagen genommen. Aber nun mußte er mit der zweitbesten Lösung vorliebnehmen - zumal sie ihn aus der Nähe des Dämons brachte. Dorian mußte erst wieder Kräfte sammeln, ehe er sich ihm und dem schwarzen Wesir zum Kampf stellte.
    Dorian erreichte das Haus, ehe die Kugel zurückglitt und ihn bemerken konnte. Er schlüpfte durch die Tür hinein, die der Dämon offengelassen

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