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135 - Die Söldnerin des Todes

135 - Die Söldnerin des Todes

Titel: 135 - Die Söldnerin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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du bedenken solltest, ist, daß es kein Zurück mehr gibt, Stan. Wenn du einmal A gesagt hast, mußt du auch B sagen.«
    »In Ordnung«, brummte Stanley Keel. »Wie lange arbeitest du schon für den Franzosen?«
    »Drei Monate. Er vertraut mir. Als ein Mann ausfiel, sagte ich, ich wüßte Ersatz,«
    »Freut mich, daß du an mich gedacht hast«, sagte Keel.
    »Taverniers Geschäft sind Trucks. Geklaute Trucks, du verstehst? Alles Weitere soll er dir selbst sagen. Darf ich kurz telefonieren?«
    »Klar«, sagte Stanley Keel.
    Sein Freund rief den Franzosen an. »Wir können kommen«, sagte er, während er den Hörer wieder auflegte. »Tavernier erwartet uns in seinem Haus.«
    ***
    Das Haus stand auf einem Hügel, und Tavernier konnte von dort oben weit über die Stadt schauen. Das Grundstück wurde von Schäferhunden bewacht, die auf den Mann dressiert waren und von kräftigen bewaffneten Männern an der Leine geführt wurden.
    »Das sind gefährliche Killerhunde«, sagte Paul Holloway schaudernd. »Der Franzose dressiert sie selbst. Wenn er sie auf dich hetzt, hast du keine Zeit mehr, dein Testament zu machen.«
    Ein Butler in weißem Jackett, mit weißen Zwirnhandschuhen, empfing die Männer und führte sie zu Philippe Tavernier auf die Terrasse. Der Franzose trug einen weißen Seidenanzug und weiße Leinenschuhe. Er war überdurchschnittlich groß und hatte ein unterdurchschnittliches Gesicht. Sein dunkles Haar war schütter, die Wangen schwammig.
    Er maß Stanley Keel genau. Keel beeilte sich zu betonen, welche Freude es für ihn wäre, seine Bekanntschaft zu machen, und er lobte die herrliche Aussicht in den höchsten Tönen.
    Der Franzose forderte die Besucher auf, sich zu setzen. »Hat Ihr Freund Sie ins Vertrauen gezogen?« fragte der Franzose mit leichtem Akzent.
    Keel warf Holloway einen raschen Blick zu, und als dieser nickte, antwortete er: »Ja, Mr. Tavernier.«
    »Paul hat sich für Sie verbürgt. Er behauptet, man könne mit Ihnen Pferde stehlen.«
    »Das kann man in der Tat«, bestätigte Keel.
    »Nun, für mich brauchen Sie keine Pferde zu stehlen…«
    »Sondern Trucks«, sagte Keel grinsend. »Ich weiß Bescheid. Sie sagen mir, was Sie haben wollen, und ich besorge es Ihnen.«
    Der Franzose nickte zufrieden. »Sie besitzen eine rasche Auffassungsgabe, Mr. Keel. Für solche Leute habe ich immer Verwendung.« Er sagte Keel, was er bei ihm verdienen könne, und diesem gingen bei so viel Großzügigkeit fast die Augen über.
    »Ich bin Ihr Mann, Mr. Tavernier«, sagte Keel leidenschaftlich. »Wann immer Sie mich brauchen…Ich werde für Sie dasein.«
    Der Franzose fragte, was seine Gäste trinken wollten.
    »Für mich nur Mineralwasser«, antwortete Keel bescheiden. Ihm fiel auf, daß der Franzose das mit Zufriedenheit registrierte.
    Später, auf der Rückfahrt, sagte Keel zu seinem Freund: »Ist’n prima Kerl, der Franzose. Ich bin dir unendlich dankbar, daß du mich ihm vorgestellt hast. Es geht eben doch nichts über eine gute Freundschaft.«
    »Ich hoffe, du blamierst mich nicht«, sagte Paul Holloway.
    »Du kennst mich doch. Konnte man sich auf mich schon mal nicht verlassen?«
    Holloway hob die Schultern. »Diesmal liegen die Dinge ein bißchen anders. Was der Franzose von uns verlangt, ist ungesetzlich.«
    »Denkst du, ich könnte kalte Füße kriegen? Wenn ich für Tavernier einen Truck klauen soll, habe ich deswegen noch lange keine Gewissensbisse. Ich muß schließlich leben. Wenn man mir auf der einen Seite dazu keine Chance gibt, versuche ich mein Glück eben auf der anderen Seite. Solange ich für den Franzosen keinen umzulegen brauche, ist alles in Butter.«
    »Na denn, Partner «, sagte Holloway und hielt seinem Freund die Hand hin.
    Keel schlug grinsend ein. »Wir jobben wieder zusammen - wie in alten Zeiten.«
    Keels Freundin hatte zwei Stunden Mittagspause. Er wußte, daß sie die zu Hause verbrachte, und ihm war nach Gena Blake, deshalb suchte er sie auf.
    Er brachte einen hübsch arrangierten Blumenstrauß mit, über den sie sich riesig freute.
    »Stanley, was ist heute für ein Tag?« fragte sie lachend.
    Er grapschte grinsend nach ihr. »Ein Festtag, den wir gebührend feiern müssen.«
    Er zog das blonde Mädchen an sich. Die Cellophanhülle, in der sich die Blumen befanden, knisterte zwischen ihnen.
    »Vorsicht!« sagte Gena. »Die Blumen.«
    Sie nahm die Klarsichthülle ab, füllte eine Steingutvase mit Wasser und stellte die Blumen hinein. Keel griff von hinten, unter ihren

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