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1351 - Die Materiequelle

Titel: 1351 - Die Materiequelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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natürlich kannte - wurde Phuma Gashdor mitgeteilt, daß ihre Informationen den Hohen Frauen auf Kartan zur Kenntnis gebracht worden seien. Diese hätten erwidert, es sei ihnen bekannt, daß ein Raumschiff vom Typ UMBALI vor zwei Jahren von der Galaxis Absantha-Gom gestartet wäre und etwa dieser Tage erwartet würde. Es sollte allerdings innerhalb von M33 ankommen und nicht rund 880.000 Lichtjahre vom Zentrum Pinwheels entfernt.
    Kabarei unterrichtete Hitchi davon, daß die Hohen Frauen von Kartan sich wegen der Unstimmigkeit und daraus resultierenden Unsicherheit an die Stimme von Ardustaar wenden wollten, um sich dort Rat zu holen. „Das tut mal!" sagte ich beifällig.
    Danach fühlte ich, daß die Aufregungen der letzten Stunden mich hungrig gemacht hatten. Ich ging in die Bordküche und bereitete mir aus verschiedenen Extrakten eine vegetarische Mahlzeit zu.
    Nachdem ich genüßlich gespeist hatte, kehrte ich in die Hauptzentrale zurück. Ein Blick auf den Hyperkom zeigte mir, daß sich zur Zeit nichts Besonderes tat.
    Allerdings rechnete ich damit, schon bald neue wertvolle Informationen zu bekommen.
    Deshalb setzte ich mich in den Kontursessel vor dem Hyperkom, ließ die Lehne weit zurückfahren, legte mich nieder und streckte die Beine auf dem hochgeklappten Teil des Sessels aus.
    Bis auf gelegentliche gedämpfte Geräusche aus dem Hyperkom war es still in der Hauptzentrale. Deshalb war ich sicher, die nächsten Neuigkeiten nicht zu überhören.
    Ich wäre nicht so sicher gewesen, hätte ich geahnt, daß ich wenige Sekunden später bereits fest schlief ...
     
    3.
     
    Nikki Frickel schwitzte trotz der auf Vollast arbeitenden Klimaanlage ihres SERUNS.
    Sie war gemeinsam mit Poerl Alcoun in einen uralten Geheimgang in der Randzone des Scotaming eingedrungen, jenes rund zehn Kilometer durchmessenden Bereichs der NARGA SANT, der den Wissenden der Kartanin als Residenz diente und zugleich die Hauptschaltzentrale des 90 Kilometer langen, 28 Kilometer breiten und 20 Kilometer hohen Raumschiffs war, in dessen Tabuzone Oogh at Tarkan bis vor kurzem in gefrierbiologischem Tiefschlaf gelegen hatte. „Ich weiß nicht, ob es zu verantworten ist, was wir tun", flüsterte Poerl, die ebenfalls schweißgebadet war.
    Nikki grinste und zog eine flache Metallflasche aus der Gesäßtasche ihres SERUNS. Sie nahm einen Schluck und reichte die Flasche dann an die Tefroderin weiter.
    Poerl streckte abwehrend die Hand aus und schüttelte sich. „Schnaps, pfui Teufel! Ich brächte keinen Tropfen hinunter. Wonach ich mich sehne, das ist eine Wanne voller Eiswürfel. Warum ist es hier nur so heiß, Nikki?"
    „Keine Ahnung", gab Nikki zu, trank noch einen Schluck und verschloß und verstaute danach die Taschenflasche. „Es scheint aber festzustehen, daß es hier etwas gibt, was desregulierend auf die Funktionen von SERUNS wirkt. Ich wollte, ein paar der alten Vetteln wären hier bei uns. Es wäre mir ein Vergnügen zuzusehen, wie sie ihren Hochmut ausschwitzen."
    „So etwas solltest du wirklich nicht sagen!" flüsterte Poerl erschrocken und vorwurfsvoll.
    Nikki wischte sich mit der behandschuhten rechten Hand den Schweiß von der Stirn und stieß eine Verwünschung aus, als neuer Schweiß so reichlich ausbrach, daß er ihr in die Augen rann. „Lassen wir das!" erklärte sie. „Es hat keinen Sinn, daß wir uns darüber in die Haare kriegen. Ich will nur, daß wir an einen der achtzehn Nocturnenstöcke kommen, die über dem Scotaming stehen, und sein Wissen anzapfen, damit wir endlich erfahren, was die Voica uns immer noch verheimlichen."
    Sie widerstand der Versuchung, den Druckhelm ihres SERUNS zu schließen. Das letzte Mal, als sie es in dem Geheimgang getan hatte, wäre sie beinahe bei lebendigem Leib gesotten worden. Die einzige Möglichkeit, diesem Schicksal zu entgehen, schien darin zu bestehen, den Helm im Halswulst zu lassen und die heiße, feuchte Luft innerhalb des Geheimgangs zu atmen.
    Langsam schob sie sich weiter voran. Sie trug die kleine, aber leistungsstarke Atomlampe, die sie sowohl in eine Halterung des Helmes als auch des Brustteils ihres SERUNS stecken konnte, in der rechten Hand.
    Der Lichtkegel enthüllte vor ihr einen schräg ansteigenden, stark nach rechts gewundenen Gang von zirka zwei Metern Höhe und anderthalb Metern Breite.
    Man sollte meinen, daß es hier außer der Hitze keine Schwierigkeiten gegeben hätte. Doch weit gefehlt.
    Der Boden und die Wände waren dermaßen glatt, daß sie den Händen und

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