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1351 - Die Materiequelle

Titel: 1351 - Die Materiequelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit scharf gebündeltem Richtstrahl.
    Natürlich war mir klar, daß das Nichtzustandekommen der Hyperfunkverbindung durch irgendwelche Störungen verursacht wurde. Das vermochte aber meine Unruhe nicht zu beseitigen, sondern steigerte sie eher noch.
    Störungen des Hyperfunkverkehrs waren ja niemals die grundlegenden Ursachen, sondern nur die Auswirkungen von Ursachen, die durch dimensional übergeordnete energetische Turbulenzen im fünf und sechsdimensionalen Bereich bedingt waren – und mit solchen Sachen hatte ich mehr böse Erfahrungen machen müssen, als mir lieb sein konnte. Mir grauste davor, abermals in der sechsdimensionalen Energiekonstante eines monströsen Bewußtseins zu landen, wie es mir schon einmal passiert war. Mein ganzes Leben hatte sich dadurch radikal geändert.
    Ich atmete deshalb zutiefst erleichtert auf, als die Helligkeit des Hyperkom-Bildschirms sich stabilisierte und gleich darauf das Abbild eines gelblichen Gesichts mit Schlitzaugen und Stupsnase darin erschien.
    Rafna Kascheng, Funker, Koch und Medogehilfe von Hitchi!
    Die dimensional übergeordneten energetischen Turbulenzen waren demnach nur leichter Natur gewesen und stellten keine Bedrohung dar. „Tashit Lovelin, du funkst ohne Richtstrahl!" 'stellte Rafna mit unüberhörbarem Tadel fest. „Du hast wohl geschlafen, als bekanntgegeben wurde, daß die PIG ihre Rolle als geheime Spionageorganisation ausgespielt und offiziellen Kontakt zu den Kartanin hat!" gab ich verärgert zurück. „Auf die Benutzung von Richtstrahlen können wir verzichten. Verbinde mich mit der Kommandantin!"
    „Sie hat Mittagspause", erklärte Rafna Kascheng abweisend. „Falls sie gerade dabei ist, sich zum Verzehr einer von dir verbrochenen Mahlzeit zu überwinden, wird sie über eine Unterbrechung hoch erfreut sein", gab ich wütend zurück. „Es ist dringend", fügte ich versöhnlicher hinzu. „Nareng ist wahrscheinlich tot."
    „Was?" schrie Rafna erschrocken.
    Im nächsten Moment hatte er die Verbindung auf eine Nebenstelle in der Nähe des derzeitigen Aufenthaltsorts der Kommandantin geschaltet. Natürlich würde er mithören, doch das störte mich nicht.
    Auf dem Bildschirm war das Oval von Phuma Gashdors Gesicht zu sehen, dessen Schönheit durch die Linien um ihren Mund, die Strenge verrieten, abgemildert wurde. Sie erinnerte mich stets ein wenig an meine frühere Chefin, auch wenn diese ein paar Klassen besser war.
    Was sage ich?
    Unerreicht war sie. Niemand vermochte mit ihr zu konkurrieren. „Was ist los, Tashit?" fragte Phuma. „Tashit Lovelin an Bord der Kogge GRUWEL", meldete ich mich vorschriftsmäßig (und GRUWEL sagte ich, weil das der offizielle Name des einzigen Raumschiffs der Außenstation Hitchi war; BANSHEE nannte ich sie nur für mich allein). „Position 1070 Lichtjahre nordwestlich von Hitchi - im Orbit um den neunten Planeten der rubinroten Sonne Nachors Auge, den unser Missionschef nach sich Mushak genannt hat. Ich fürchte, er ist umgekommen."
    „Nareng?" fragte Phuma erschrocken. Sie holte tief Luft. „Aber du weißt es nicht. Du vermutest es nur.
    Wie kommst du zu dieser Vermutung, Tashit?"
    Ich mußte mich dazu zwingen, die Geschichte von Anfang an zu erzählen und nicht von hinten, wie meine Erregung mich drängte. „Auf Narengs Anweisung setzte ich ihn vor rund zwei Tagen zusammen mit seinen Spezialrobotern Eric und Dunja und einem Basiscontainer auf der Eiswelt Mushak ab", berichtete ich. „Wir hatten aus dem Orbit vage Umrisse von Anlagen unter der Eisdecke entdeckt. Nareng wollte zu ihr vorstoßen und sie erforschen. Mich schickte er mit dem Auftrag weg, den Asteroidenring zwischen den Bahnen des dritten und des vierten Planeten zu erkunden und nach zwei Tagen zurück zu sein."
    „Du hast ihn allein auf einem fremden Planeten gelassen?" fragte Phuma drohend. „Auf einer Welt mit Zeugnissen von Aktivitäten intelligenter Wesen?"
    „Er hat es so gewollt", konterte ich. „Und er ist der Missionschef - oder er war es."
    „Was ist passiert?" fragte die Kommandantin ungeduldig. „Es hat eine Explosion auf Mushak gegeben", berichtete ich. „Ich befand mich zu der Zeit auf dem Rückflug und war noch rund fünf Lichtsekunden von Mushak entfernt. Die Explosion fand in dem Gebiet statt, in dem Nareng von Bord gegangen war. Die im Normalbereich freigesetzte Energie entsprach der einer H-Bombe von rund achtzig Kilotonnen TNTÄquivalent, aber es kann keine H-Bombe gewesen sein, denn gleichzeitig mit der Ortung schlugen

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