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1351 - Die Materiequelle

Titel: 1351 - Die Materiequelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Strukturtaster aus."
    „Verdammt!" entfuhr es Phuma. „Das hört sich nicht danach an, als hätte Nareng die technische Hinterlassenschaft von Kartanin entdeckt. Da haben andere Intelligenzen ihre Finger oder sonstige Greiforgane im Spiel gehabt. Versuche, Nareng per Funk zu erreichen!"
    „Tatsächlich?" erwiderte ich sarkastisch. „Darauf wäre ich allein niemals gekommen, Chefin."
    „So hatte ich es nicht gemeint", erklärte Phuma mit einer Spur von Verlegenheit. „Ich rechnete lediglich damit, daß du nicht allein darüber entscheiden wolltest, durch Anfunken eines wahrscheinlich von fremden technischen Hinterlassenschaften kontaminierten Planeten die GRUWEL zu gefährden."
    „Durch ein solches Zögern hätte ich aber gegen die Dienstvorschriften verstoßen, die eindeutig aussagen, daß in einem Notfall und bei wahrscheinlicher Lebensgefahr für Mitglieder der PIG die Unversehrtheit von technischem Gerät als sekundär einzustufen ist", entgegnete ich provozierend. „Aber anscheinend denkst du, ein Halbtrottel wie ich würde die Dienstvorschriften nicht kennen."
    „Halbtrottel hast du gesagt, Tashit", konterte Phuma hämisch. „Ansonsten gebe ich dir recht. Niemand hat dich mit den Dienstvorschriften vertraut gemacht. Auf Hitchi haben wir sie außerdem weder schriftlich noch in einem Speicher. Das ist auch nicht notwendig, da außer dir alle Mitglieder der PIG auf Hitchi von der Flotte kommen und nach deren Dienstvorschriften leben. Ich frage mich also, woher du die Dienstvorschriften der Flotte schon kennst."
    Ich schluckte eine Verwünschung hinunter, als ich mir meines Fehlers bewußt wurde. Aber irgendwann hatte ich mich ja verraten müssen. Das hieß, richtig verraten hatte ich mich noch nicht. Die Dienstvorschriften der Flotte waren nicht geheim. Es gab ganz sicher INFOS, in denen man sich über sie informieren konnte, auch wenn man nie etwas mit der Flotte zu tun gehabt hatte. „Irgendwo habe ich früher etwas darüber gelesen", sagte ich betont gleichmütig. „Außerdem hat Nareng mich während des Herfluges über einige Vorschriften belehrt. Aber wir reden hier über Nebensächlichkeiten, während Nareng entweder tot ist oder dringend Hilfe benötigt. Kommandantin, ich ersuche darum, unverzüglich am Rand des Explosionsgebiets auf Mushak zu landen und unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten nach Nareng zu suchen. Wenn es um die Landung auf einem fremden Planeten geht, der mit großer Wahrscheinlichkeit einmal intelligente Wesen beherbergt hat, darf ich nicht nach eigenem Ermessen vorgehen."
    „Das weiß ich auch!" schrie Phuma Gashdor. Die Sorge um ihren Stellvertreter zerrte also doch an ihren Nerven. Das machte sie mir gleich wieder sympathischer. „Dein Ersuchen ist hiermit genehmigt, Tashit Lovelin. Du hast bisher die beiden Muftis der GRUWEL nicht erwähnt. Heißt das, sie befinden sich noch an Bord?"
    „Tingg und Tangg sind bei mir", antwortete ich. „Ich werde sie ebenfalls zur Suche einsetzen, Chefin."
    „Chefin!" echote Phuma pikiert. „Niemand nennt mich so. Und wen außer den beiden Muftis willst du noch zur Suche einsetzen?"
    „Mich natürlich", gab ich zurück. „Ich melde mich wieder, sobald die GRUWEL auf Mushak steht. Ende."
    Ich unterbrach die Verbindung und steuerte die BANSHEE aus dem Orbit und in eine optimale Abstiegsbahn. Für ein paar Sekunden spielte ich mit dem Gedanken, meinen unsichtbaren Helfer einzusetzen. Ich verzichtete darauf. Er hätte Nareng ohnehin nicht mehr helfen können, falls der Ezialist zum Zeitpunkt der Explosion in dem betreffenden Gebiet gewesen war. Und ohne äußerste Not wollte ich das Geheimnis meines Unsichtbaren nicht preisgeben. Ich durf te nicht einmal mit ihm sprechen, auch wenn sich außer mir kein anderes intelligentes Lebewesen an Bord befand. Es gab immer noch die Bordpositronik und die war stets präsent. Das hieß, eigentlich war es ja keine Positronik, sondern ein Syntron. Aber der alte Begriff hielt sich länger als die Realität.
    Ich wandte mich dem Sektor der Panoramagalerie zu, der fast absolut dunkel war. Und irgendwo dort „schwamm" die Sterneninsel mit dem Namen Milchstraße im intergalaktischen Raum. Mit bloßem Auge war allerdings nichts von ihr zu sehen. Immerhin war sie rund 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Das hieß, von meiner Position aus waren es rund 98.000 Lichtjahre weniger, denn das System von Nachors Auge lag im äußersten Randgebiet von M33 - und zwar in der Richtung, wo es zur Milchstraße

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