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1356 - Am Abgrund des Lebens

1356 - Am Abgrund des Lebens

Titel: 1356 - Am Abgrund des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht?«
    »Eher ja.«
    »Gut. Nur mag er keine Vampire. Er hat sich die Vampirwelt geholt und sie leer geräumt. Denk mal anders herum, John. Wenn van Akkeren jetzt wirklich zu einem Vampir geworden ist, dann kann er nicht mehr auf der Seite des Schwarzen Tods stehen. Normalerweise nicht. Dann gehört er zu denen, die ein gewisser Dracula II gern um sich schart. Unser Freund Mallmann ist ein Gegner des Schwarzen Tods. Das haben wir ja oft genug erleben müssen.«
    »Nicht schlecht gedacht, Jane. Und wie sieht dein Fazit aus?«
    Sie lachte, und es hörte sich neutral an. »Das Fazit ist einfach, aber auch eine Theorie. Es kann doch so gewesen sein, dass sich unser Freund Mallmann mal wieder satt getrunken und sich einen gewissen Nolan als Opfer ausgesucht hat.«
    »Bingo, Jane!«
    »Danke. Dann glaubst du auch daran?«
    »Für mich ist es eine Möglichkeit.«
    »Hat denn unsere Freundin Justine Cavallo noch etwas gespürt, geahnt oder herausgefunden?«
    »Nein, nichts Konkretes. Alles ist sehr vage, aber sie merkte ja, dass etwas im Busch war.«
    »Stimmt, Jane, wir haben ein neues Problem und müssen darüber nachdenken, wo wir den Hebel ansetzen.«
    »Ich würde dir gern einen Tipp geben, aber ich weiß leider keinen. Tut mir Leid.«
    »Aber ihr seid mit dabei?«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Rechne damit, dass van Akkeren so schnell wie möglich aus dem Land verschwindet und sich eine Bleibe außerhalb deiner Reichweite sucht. Er hat eine verdammt große Niederlage einstecken müssen. Ihm wurde der Templer-Schatz abgejagt, und er ist von der Kraft des Baphomet befreit worden. Er wird sich neu orientieren müssen, und als Blutsauger wird er den Vampiren nahe stehen. Dracula II und so weiter. Damit meine ich Assunga, die ja jetzt auf Mallmanns Seite steht. Es wird nicht einfacher, sondern komplizierter.«
    »Rechnest du mit einem Besuch?«
    »Ha! Wieso ich? Was habe ich damit zu tun?«
    »Du nicht direkt. Ich denke da mehr an deine Mitbewohnerin. Kann sein, dass er sie ebenfalls mit auf den Zug holen will.«
    »Ja, das ist nicht auszuschließen.«
    »Okay, ich mache jetzt Schluss. Sollte sich etwas Neues ergeben, hören wir wieder voneinander.«
    Jane hatte noch eine Frage. »Soll ich Justine Cavallo Bescheid geben?«
    »Tu das.«
    Sie musste lachen. »Dann vielleicht auf eine fröhliche Zusammenarbeit aller.«
    »Ob sie fröhlicher wird, weiß ich nicht.«
    »Kopf hoch, wir packen es. Wir haben es immer gepackt.«
    Das stimmte. Auch van Akkeren hatte ich gepackt. Das Templer-Gold befand sich bei Godwin de Salier und seinen Templer-Freunden. Da kam wirklich viel zusammen, und es hätte auch wunderbar gepasst, wäre die Befreiungsaktion nicht gewesen. So würde der verdammte Ärger wieder von vorn losgehen.
    Ich steckte mein Handy weg. Erst jetzt sah ich, dass Suko in der Nähe stand.
    »Du hast mit Jane telefoniert?«
    »Sicher.«
    »Was sagt sie?«
    »Sie ist auch überrascht. Helfen kann sie uns speziell nicht. Aber sie hat versprochen, die Augen offen zu halten. Sollte in ihrer Umgebung etwas passieren, wird sie es uns melden.«
    »Was machen wir?«
    Ich musste lachen, denn die Frage hätte ich ebenfalls stellen können. »Viel hält uns hier nicht mehr. Mich würde nur interessieren, wie die beiden geflohen sind.«
    An Sukos Blick erkannte ich, dass er mehr wusste. »Boris Nolan besitzt ein Auto, und ich glaube fest daran, dass er es auch als Vampir lenken kann.«
    »Kennst du die Marke?«
    »Dr. Turgis hat sie mir genannt. Es ist ein BMW. Nein, ein Mini Morris. Schnell und wendig. Ich habe nachschauen lassen; auf dem Parkplatz steht er nicht mehr.«
    »Dann sollten wir eine Fahndung anlaufen lassen.«
    Suko schlug mir auf die Schulter. »Keine Sorge, John, das habe ich schon in die Wege geleitet. In einer Gegend wie dieser musste er eigentlich zu finden sein…«
    ***
    Boris Nolan war zwar nicht in unmittelbarer Nähe der Klinik groß geworden, er stammte vielmehr aus dem Norden, aber er hatte schon lange genug in der Gegend gearbeitet, um sich auszukennen.
    Und er war nicht dumm. Wenn die Flucht bemerkt werden würde, dann würde die Leitung der Klinik alle Hebel in Bewegung setzen, um ihn zu fangen. Dazu passte eine Fahndung in Zusammenarbeit mit der Polizei.
    Es gab große Orte, in die er fahren konnte. Es waren Städte und keine Dörfer. Im Westen lag Woking. Im Osten gab es drei Städte, die praktisch ineinander übergingen.
    Das begann im Norden mit Camberley, weiter südlich folgte Frimley, danach

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