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136 - Der Panther-Mann

136 - Der Panther-Mann

Titel: 136 - Der Panther-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich zwischen Steinen in einer Vertiefung versteckt. Jetzt schnellte er hoch und begann sich zu verwandeln…
    ***
    »Wenn Sie erlauben, bleiben wir heute nacht hier«, sagte Dr. Lipski. »Und morgen früh begeben wir uns in den Busch, um Murray zu suchen. Er darf dort nicht bleiben.«
    »Ich möchte meinen Sohn neben seinem Vater begraben«, sagte Dina Blackwood mit brüchiger Stimme. Sie war kreidebleich, aber sie weinte nicht mehr. Gefaßt ertrug sie das schwere Los.
    Sie ist eine starke, wunderbare Frau, dachte Vladek Rodensky. Sie wird über diesen schmerzlichen Schicksalsschlag hinwegkommen, und vielleicht wird sie in einigen Jahren wieder glücklich sein, an der Seite eines anderen, verständnisvollen Mannes.
    »Werden Sie die Farm aufgeben und nach England zurückkehren, Mrs. Blackwood?« fragte Dr. Lipski.
    »James kam mit uns hierher, weil er der Ansicht war, daß wir hier und nirgendwo sonst leben sollten«, antwortete Dina mit gesenktem Blick. »Es käme mir wie ein Verrat an meinem Mann vor, wenn ich von hier fortgehen würde. Mein Platz muß weiterhin hier sein, und ich werde die Farm in James’ Sinn weiterführen. Für die schwere Arbeit werde ich zuverlässige Männer einstellen…«
    »Ich kenne jeden, der in Sukutara wohnt«, sagte Boris. »Wenn Sie möchten, treffe ich eine Vorauswahl. Sie entscheiden dann, wen Sie aufnehmen.«
    Dina legte dem Arzt dankbar die Hand auf den Arm und schaute ihn traurig an.
    »Colleen und ich brauchen jetzt sehr viel Hilfe, Dr. Lipski.«
    Der Arzt wies mit dem Daumen auf seine Brust. »Nun wissen Sie, wo Sie sie bekommen, Mrs. Blackwood. Scheuen Sie sich nicht, mir zu sagen, was ich für Sie tun kann.«
    »In der Not lernt man die wahren Freunde kennen«, sagte Dina Blackwood ergriffen.
    ***
    Der Schädel war bereits zur Hälfte der eines Raubtiers, und Larry Merrill hatte bereits eine Pranke.
    Ich ging keinen Schritt weiter. Merrill stieß ein markerschütterndes Gebrüll aus, doch ich ließ mich nicht einschüchtern.
    Meine Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Im Colt Diamondback befand sich nur noch eine Silberkugel.
    Sie mußte sitzen!
    Hinter dem Monster brannte der Blackwood-Wagen mit rot lodernden Flammen. Dadurch hoben sich die Konturen meines Gegners sehr scharf ab.
    Ich bin kein schlechter Schütze. Übung macht den Meister, sagt man, und ich übte mit dem Revolver sehr viel, weil ich wußte, wie wichtig das im Ernstfall für mich war.
    Ich würde Larry Merrill treffen, und meine letzte Kugel würde ihn töten.
    Keine Sekunde zweifelte ich daran, das Richtige zu tun. Nicht einen Augenblick kam mir der Gedanke, einen Menschen vor mir zu haben.
    Larry Merrill war kein Mensch mehr. Er war ein Ungeheuer und ließ es mich sehen.
    Als ich abdrückte, gab es einen Knall, als wäre die Welt explodiert. So laut krachte mein Colt Diamondback nicht!
    Das Feuer hatte den Benzintank erreicht, und der Blackwood-Wagen wurde von einer gewaltigen rotglühenden Kraft zerrissen.
    Der Wagen wurde buchstäblich in seine Bestandteile zerlegt. Die ausgefranste Motorhaube flog wie ein rotierendes Sägeblatt waagerecht durch die Luft.
    Es geschah alles fast zur selben Zeit: Mein Colt Diamondback krachte, der Blackwood-Wagen explodierte, meine geweihte Silberkugel traf Larry Merrill, die Metamorphose war abgeschlossen, aus dem Mann war ein Tier geworden, das Silbergeschoß stieß die Bestie zurück, und die Druckwelle schleuderte ihm die rotierende Motorhaube entgegen.
    Doppeltes Verhängnis für den Killer-Leoparden!
    Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war mein Schuß tödlich gewesen, aber Larry Merrill hätte auch dann sein Leben verloren, wenn ich ihn nur geringfügig verletzt hätte, denn von hinten schnitt das Blech heran, traf das Monster.
    Es gab für mich nichts mehr zu tun.
    ***
    Tags darauf suchten wir Murray Blackwood im Busch. Leider fanden wir ihn auçh, und unsere traurige Pflicht bestand darin, ihn nach Hause zu bringen, wo Dina und Colleen Blackwood seinen schrecklichen Tod beweinten.
    Hinter dem Haus war schon James Blackwood beerdigt. Ich hob daneben ein zweites Grab aus, in das wir den jungen Mann zur letzten Ruhe betteten.
    Wir blieben bis zehn Uhr, dann kehrten wir nach Sukutara zurück, wo wir erfuhren, daß Openga, der Anführer der Rebellen, gestern von einer Leopardin getötet worden war, als er versuchte, Larry Merrill zu erschießen.
    »Jenny Ruga«, sagte Vladek Rodensky. »Sie hat ihrem Komplizen das Leben gerettet.«
    »Nun sind die

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