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1361 - Das Anklam-Projekt

Titel: 1361 - Das Anklam-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die Tür des Aufzugsschachts glitt vor ihm zur Seite. Er trat auf die Platte und erteilte, für alle hörbar, dem Aufzug den Befehl, ihn zur fünften Etage hinaufzubringen.
     
    *
     
    Kaum hatte die Tür sich geschlossen und die Platte sich in Bewegung gesetzt, sagte er: „Halt! Ich habe es mir anders überlegt. Bring mich nach unten in den Abstellraum."
    Der Aufzug gehorchte widerspruchslos. Perry Rhodan wußte nicht, welche Möglichkeiten Liutalf und den anderen drei Kommandeuren zur Verfügung standen, seine Bewegungen zu überwachen. Es spielte auch keine Rolle. Seine Handlungsweise war ihm vorgeschrieben. Er durfte keine Zeit verlieren. Er nahm an, daß die Kommandeure mißtrauisch waren. Aber wenn es nur fünf Minuten dauerte, bis sie entschieden hatten, was sie als nächstes unternehmen wollten, dann war er gerettet.
    Der Schweber, auf den ein unbekannter Künstler sein Porträt gemalt hatte, stand fahrbereit. „Schleuse uns aus!" befahl Rhodan dem Autopiloten, „und sobald wir draußen sind, übernehme ich das Fahrzeug in Manuellsteuerung."
    Der Ausschleusvorgang nahm fünfzig Sekunden in Anspruch. Perry Rhodan übernahm das Steuer und schlug zunächst die Richtung zum Raumhafen ein. Er sicherte ringsum. Die morgendliche Szenerie wirkte ruhig und friedlich. Am Gebäudeklotz rührte sich nichts. Aber es konnte nur noch Sekunden dauern, bis die vier Kommandeure erkannten, daß er nicht wirklich in seine Unterkunft zurückgekehrt, sondern mit seinem Schweber aufgebrochen war. Die Erkenntnis, daß er versucht hatte, sie zu täuschen, würde sie noch mißtrauischer machen. Von da an hatte er mit Verfolgung zu rechnen.
    Der Kurs, den er eingeschlagen hatte, führte in einer Entfernung von anderthalb Kilometern an der Senke vorbei, in der LEDA lag. Als er den Punkt des geringsten Abstands erreicht hatte, legte er das Steuer scharf nach rechts. Der Schweber gehorchte willig. Er flog eine enge Kurve und bewegte sich jetzt geradlinig auf die Kapsel zu. Wenn ihn jemand beobachtete, überlegte Perry Rhodan, würde er spätestens jetzt ahnen, was er plante. Falls es Liutalf war, der ihm zusah, würde er sich wundern; denn er wußte, daß die Kapsel unter einer undurchdringlichen Energiehülle gefangen lag.
    Der Gebäudeklotz war knapp drei Kilometer entfernt, kaum mehr als ein quadratischer grauer Fleck in der Nähe des Horizonts. Noch immer rührte sich dort nichts. Das würde sich in Kürze ändern, dessen war er sicher.
    Er fischte den kleinen Impulsgeber aus einer der Taschen der Netzkombination. Die ferne Sonne bewegte sich auf den höchsten Punkt ihrer Tagesbahn zu. Ihre Strahlen brachen sich in der Kuppel des Feldes und erzeugten ein deutlich wahrnehmbares Flimmern.
    Er drückte auf den Auslöser des Impulsgebers. LEDA war jetzt nur noch ein paar hundert Meter entfernt.
    Eine Sekunde lang hielt er den Atem an, als Schreck und Enttäuschung ihn verwirrten. Das Flimmern des Feldschirms war noch immer deutlich zu sehen. Ein zweites Mal betätigte er den Auslöser. Der Impulsgeber erzeugte die kurze Signalkette, die den Detonator im Kontrollaggregat der Projektorstation zündete. Was war falsch? Wurde das Signal nicht empfangen? Hatte er den Detonator an der falschen Stelle angebracht?
    Das Flimmern verwandelte sich in ein buntes Flackern. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, dann war es verschwunden. Er atmete auf. Der Detonator hatte planmäßig gezündet, aber die Schaltmechanismen innerhalb des Kontrollaggregats waren träge. Erst anderthalb Sekunden nach der Explosion hatten sie die Projektoren desaktiviert.
    Er landete unmittelbar neben der Kapsel. LEDA hatte seine Annäherung bemerkt. Das Luk stand offen.
    Bevor er durch die Öffnung trat, warf er einen Blick zurück. Er hatte sich nicht getäuscht. Am Fuß des Gebäudeklotzes waren drei winzige Punkte aufgetaucht, die im Widerschein der Sonne glitzerten. Er sah Staub aufwirbeln; dann schossen die drei Punkte in die Höhe und wurden rasch größer. Die Verfolgung hatte begonnen. „Gerader Kurs nach Drifaal?" erkundigte sich LEDA, nachdem er sich in seinem Gelenksessel niedergelassen hatte. „Wieviel Zeit haben wir nach deiner Ansicht?" fragte er. „Ich meine: Wann wird die Lage über Drifaal kritisch?"
    „Der Anlaufprozeß ist in vollem Gang. Der gepulste Sender wird in zirka fünfzig Minuten die volle Leistung erreichen. Wann die Hauri auf Bentang ihren Störsender aufdrehen, weiß ich natürlich nicht. Aber ich nehme an, sie werden warten, bis

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