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1361 - Das Anklam-Projekt

Titel: 1361 - Das Anklam-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Drifaal mit Vollast funkt."
    „Leg einen Kurs an, der nicht direkt auf Drifaal weist", sagte Perry Rhodan. „Ich glaube nicht, daß wir sie lange irreführen können. Aber wenigstens ein paar Minuten lang sollen sie noch darüber nachdenken müssen, wohin wir wollen. Und gib mir ein Bild."
    Ein Videosektor entstand in der Mitte des Raumes. Das Bild der Umgebung war zu sehen. Ein Schweber näherte sich dem Standort der Kapsel in voller Fahrt. Die anderen beiden Fahrzeuge, die Perry Rhodan vor einer Minute noch als glitzernde Punkte in der Ferne wahrgenommen hatte, waren nicht mehr zu sehen. Er wußte intuitiv, was aus ihnen geworden war. Sie waren neben zweien der Raumboote gelandet, die über die Ebene verteilt standen. Die Kommandeure wußten, daß sie den Start der Kapsel wahrscheinlich nicht würden verhindern können. Sie bereiten sich darauf vor, LEDA durch den Raum zu verfolgen. „Wir starten", sagte die Stimme der Kapsel. „Hast du sonst noch Wünsche?"
    Es war kein Ruck zu spüren. Aber die Landschaft auf der Bildfläche begann zu schrumpfen. Die Berge kamen ins Blickfeld, die weite Fläche des Raumhafens, das Meer im Norden und dann im Süden. Das Bild erfaßte die Schwärze des Alls, und der Mond Gangha wurde zu einer Scheibe, die vor dem Hintergrund unzähliger Sterne schwebte.
    Der Vorgang hatte nur wenige Sekunden gedauert. LEDAS Beschleunigungsvermögen war beeindruckend. „Noch einen", sagte Perry Rhodan. „Du kennst die Kommunikationskanäle, die die Vennok üblicherweise benützen?"
    „Mir sind alle handelsüblichen Frequenzen bekannt", antwortete LEDA. „Ich möchte Liutalf eine Nachricht zukommen lassen. Sag ihm, daß Sionang sich in meinem Quartier befindet und daß die Sprengkapsel, mit der ich ihn bedrohte, in Wirklichkeit nur aus träger Knetmasse besteht. Sionang war nie ernsthaft in Gefahr. Man soll ihn losbinden und ihm das sagen. Er mag darüber nachdenken, ob es zum Gebaren des zivilisierten Wesens gehört, einem anderen nach dem Leben zu trachten."
    „Verstanden", sagte LEDA. „Die Nachricht ist abgestrahlt."
    Leuchtende Gasmassen beherrschten das Bild. Die LEDA stand tief in der Korona der Sonne Anklam.
    Perry Rhodan hatte sich entschlossen, im Ortungsschatten des riesigen Glutballs haltzumachen, um die Lage zu sondieren. Zwei Raumboote waren von Gangha gestartet und hatten die Kapsel ein paar Lichtminuten weit verfolgt, waren dann jedoch zurückgefallen und hatten abgedreht. Im Augenblick sah es so aus, als hätte Liutalf es aufgegeben, den Flüchtigen wieder einzufangen. Aber Rhodan wollte seiner Sache sicher sein, bevor er den entscheidenden Vorstoß in Richtung Drifaal unternahm.
    In den inneren Bereichen des Anklam-Systems herrschte reger Fahrzeugverkehr. Raumschiffe aller Arten und Größen waren zwischen den beiden Planeten Zimbon und Nuru unterwegs, und die Konstellation war gegenwärtig eine solche, daß der Flugweg, der die kürzeste Verbindung darstellte, in unmittelbarer Nähe des Zentralgestirns vorbeiführte.
    Den kurzen Aufenthalt im Innern der Sonnenkorona hatte Perry Rhodan benützt, um LEDA Bericht zu erstatten. Sie war zwar in großen Zügen über seine Erlebnisse während der vergangenen Tage informiert, aber jetzt berichtete er in Einzelheiten, und zwar auf die denkbar bequemste Weise: Er ließ den Pikosyn der Netzkombination den Inhalt seiner Datenspeicher an die Zentraleinheit der Kapsel überspielen. Das nahm nur wenige Sekunden in Anspruch und bot gleichzeitig die Gewähr dafür, daß nichts übersehen, nichts ausgelassen wurde. LEDAS synthetische Intelligenz war von unvergleichlich analytischer Schärfe.
    Wenn in den Erinnerungsdaten irgend etwas enthalten war, woraus sich Erklärungen für bisher Unverstandenes ableiten ließen: LEDA würde sie finden. „Eines gibt mir zu denken", sagte die Stimme der Kapsel denn auch sofort: „Wer immer es war, der den Transmitter justierte - er kann kaum gewollt haben, daß du in der unterirdischen Anlage auf dem Nuru-Mond landetest, bevor dort jemand war, der dich in Gewahrsam nehmen konnte."
    „Worauf willst du hinaus?" fragte Perry Rhodan verwundert. „Auf mehreres. Die Transmitterkontrolleinheit erhielt einen Zähler, der als Uhr fungierte. Wie die Uhr eingestellt war, läßt sich jetzt nicht mehr feststellen. Wir wissen nur, daß sie unter anderem die Aufgabe hatte, den Transmitter sofort zu desaktivieren, nachdem du hindurchgegangen warst, so daß du auf keinen Fall zurückkehren könntest. Wann sie - nach

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