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1364 - Auf den Spuren ESTARTUS

Titel: 1364 - Auf den Spuren ESTARTUS
Autoren: Unbekannt
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Tarkan und bei einigen von uns vielleicht sogar darüber hinaus, wenn es andere Universen geben sollte.
    Ich weiß nicht, ob es andere Universen gibt, denn ich bin einer der jämmerlichsten und schwächsten Zataras, die je entstanden sind. Ich werde bei den Großen Hundertvierundvierzig auch nicht mehr mitgezählt. Ich kann auch nur ganz selten etwas vom fernen Geschehen erfassen und verstehen.
    Die Großen Hundertvierundvierzig, das ist mein Volk. Ich bin die Hundertfünfundvierzig, denn ich bin die Ausnahme, der Kranke, der Andersartige, der freiwillig Ausgestoßene. Ich bin ein Mutierter, eine Fehlentwicklung, denn ich kann auf meinen zwölf Wurzelbeinen laufen.
    Jedes der einhundertvierundvierzig Zatarawesen beherrscht die räumliche Versetzung, ich kann das nur in Ausnahmen und ohne gezielten Willen. Ich bin ein Versager, Freund Perry. Ich zähle nicht zu den Großen Hundertvierundvierzig, zu den wirklich lebenden Zataras.
    Wir lebten in Hangay, bevor die Kartanin zu bewußtem Leben erwachten. Meine Großschwester Kera-Chan-Hutara weiß davon zu berichten. Sie lebt noch auf unserer Heimatwelt Tara. Ich nehme das zumindest an, denn ich war lange nicht mehr dort. Ich weiß nicht genau, wie lange das her ist, denn ich weiß vieles nicht, und ich vergesse viele Dinge. Manchmal tauchen sie in meinen Erinnerungen auf, aber ich habe kaum Einfluß darauf.
    Tara ist eine schöne Welt. Sie ist sicher klein für deine Maßstäbe, aber groß genug für die Großen Hundertvierundvierzig.
    Der schmale Äquatorgürtel bietet einen warmen und nährstoffreichen Boden, in dem sich die Wurzeln der Schwestern und Brüder erfreuen können. Und wenn die Kraft eines Zataras sich zu Ende neigt, so hat er es leicht. Mit einem Gedanken kann er sich in die Polregionen versetzen, um im ewigen Eis zu regenerieren, ohne sein Wissen über das bisherige Leben zu verlieren. Das mag phantastisch klingen, aber mein Volk ist eben anders.
    Dieses Andersartige mag auch darin bestehen, daß es wohl nie mehr als einhundertvierundvierzig Zataras gegeben hat und je geben wird. Wie gesagt - ich zähle da nicht mit, denn ich bin ein Fehlprodukt. Meine Großmutter, ihr Name ist leuchtend und lautet Kera-Hua-Zatara, möge mir das verzeihen, obwohl ich nicht schuldig nach unseren Gesetzen bin. Das sind Gesetze, die nie niedergeschrieben wurden.
    Jedes Wesen meines Volkes betrachtet die Wiedergeburt nach dem Zerfall im Eis als normalen Lebensvorgang. Ich kann auch das nicht.
    Ich bin jung, Perry, aber es soll ein paar Zataras geben, die zehntausend und mehr Regenerationen hinter sich haben. Sie waren so oft im Eis, um neu zu entstehen, daß sie selbst die Zahl der Wiedergeburten nicht kennen.
    Ich weiß, daß wir eine sehr merkwürdige Lebensform sind. Wir haben keinen Ehrgeiz, kein Machtstreben, keinen Drang zur Ausbreitung und vieles andere mehr auch nicht. Wir wollen die Großen Hundertvierundvierzig bleiben. Mehr wollen wir nicht.
    Wir leben mit. Wir verstehen das Geschehen in ganz Tarkan. Alle Zataras können dieses Geschehen aktuell verstehen. Viele erkennen die Vergangenheit. Einige wenige meines Völkchens können in die Zukunft blicken und das nicht sehr weit, vielleicht tausend Gedanken weit.
    Was sie selbst betrifft, können sie meistens nicht sehen. Das ist die Gerechtigkeit der Natur. Denn Wissen ist nicht Macht. Es ist stetige Freude und große Schönheit.
    Ich besitze fast nichts von den üblichen Fähigkeiten der Zataras. Aber ich liebe mein Volk. Ich bin eine Mißgeburt, ein Mutant. Ich bin anders, denn ich kenne nicht mich, nicht die ganzen tarkanischen Geschehnisse, aber mein Volk. Die Bruchstücke, die ich von draußen erhasche, stempeln mich zu einer lächerlichen Figur ab, die ihr kümmerliches Dasein fristet.
    Ich konnte nicht einmal deinen Namen richtig erfassen! Für dich, mein neuer und einziger Freund, mag das verwunderlich klingen, aber für einen Zatara ist das wie für einen Terraner, der ohne Kopf geboren wurde.
    Du siehst, daß ich ein paar deiner Gedanken erkenne, Perry Rhodan.
    Es kam eines fernen Tages, wie es einige meiner Vorfahren bereits wußten. Die Kartanin entdeckten Tara, unsere Heimatwelt. Einige von ihnen meinten, wir Zataras von Tara hätten dem Universum Tarkan seinen Namen gegeben. Aber das stimmt nicht. Zataras geben keine Namen. Zataras leben als Große Hundertvierundvierzig und strecken ihre Fühler in die Unendlichkeit, um zu erfahren, was dort geschieht. Sie tun dies nicht um ihrer selbst willen, wie alle
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