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1364 - Auf den Spuren ESTARTUS

Titel: 1364 - Auf den Spuren ESTARTUS
Autoren: Unbekannt
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Seite den Blick auf das mächtige Lineartriebwerk zu gestatten und auf der anderen jegliche technische Daten darüber zu verweigern.
    Selbst wenn Teang die Wahrheit gesprochen haben sollte, als er meinte, das falle nicht in seine Zuständigkeit, so hätte es ihm doch kein Problem bedeuten können, den Überlichtfaktor oder andere Leistungsdaten von einem seiner Artgenossen zu erfragen.
    Sie waren und blieben merkwürdige Gesellen, diese JUATAFU-Roboter, irgendwie lieb und nett, und irgendwie unbegreiflich.
    Und das bestärkte meinen Verdacht, daß sie ein Geheimnis verbargen - wissentlich oder unwissentlich. Eine andere einleuchtende Erklärung für ihr Verhalten fand ich nicht.
    Ich warf einen Blick auf den Pikosyn-Kalender meiner Netzkombination. Ob das angezeigte Datum richtig war, wußte ich nicht, denn über die möglicherweise veränderten Zeitverhältnisse in Tarkan war mir nichts bekannt. Der angezeigte Tag war jedenfalls der 2. März des Jahres 447 NGZ.
    Wichtiger war die Uhrzeit. Ich war nun seit neunzig Minuten in der JUATAFU unterwegs. Die Frist, die ich mir gesetzt hatte, neigte sich allmählich dem Ende zu.
    Ich beschloß, zu dem Attavenno zurückzukehren.
    Obwohl ich mir alle Einzelheiten auf meinem Weg hierher gut eingeprägt hatte, stand ich schon nach wenigen Schritten vor einem Rätsel.
    Der Antigravschacht, mit dem ich auf diese untere Ebene gelangt war, war zwar vorhanden, aber er ließ sich nicht umpolen. Es gab keine Vorrichtung dafür.
    Und der entgegengesetzt gerichtete Schacht existierte hier überhaupt nicht oder nicht mehr. Dabei hätte ich schwören können, daß ich ihn bei meiner Ankunft gesehen hatte.
    An seiner Stelle führten zwei unbeleuchtete Gänge ins Innere des Schiffes. Ich wählte einen davon willkürlich aus und schaltete einen kleinen Scheinwerfer der Netzkombination ein.
    Schon nach wenigen Schritten befiel mich ein seltsames Gefühl. Und als ich mich umdrehte, sah ich gerade noch ein Schott, das sich hinter mir geräuschlos schloß. „Jordan treibt wieder ein Spielchen mit dir", warnte mich der Pikosyn. „Sei auf der Hut. Außerdem verändern sich die Werte der Atmosphäre geringfügig. Es besteht keine Gefahr, aber der Cybermed hat gasförmige Moderstoffe festgestellt. Es ist besser, wenn du sofort umkehrst."
    Ich zögerte einen Moment, dann befolgte ich den Rat.
    Das Schott, das sich in meinem Rücken geschlossen hatte, wies keinen Öffnungsmechanismus auf.
    Die Metallplatte lag fugenlos in einer Stahlwand.
    Ich setzte meinen Weg in der alten Richtung fort. Nach knappen zehn Metern schloß sich ein weiteres Schott hinter mir. Ich stieß einen Fluch aus und schaltete den großen Scheinwerfer der Netzkombination ein.
    Der Raum vor mir war voller Teile und Geräte, die der fremdartige Juatafu-Technik angehörten. Ich konnte nichts identifizieren, aber ich gewann den Eindruck, daß dies ein Lagerraum für Altteile war.
    Alles war modrig und schmutzig. Maschinenteile lagen ungeordnet herum. In einem Regal standen Plastikkisten, aus denen sich dicke Drähte zu Boden neigten.
    Ich leuchtete alles ab. Der Raum besaß keinen Ausgang.
    Als ich mich langsam auf die Mitte zubewegte und den Staub beobachtete, den meine Schritte aufwirbelten, geschah es.
    Mit einem leisen Schrei stürzte etwas von der Decke auf mich herab.
     
    4.
     
    Aus den Augenwinkeln heraus erkannte ich, daß es nicht besonders groß war und höchstens so dick wie mein Arm.
    Ich wich dem Angreifer aus und packte mit beiden Händen nach ihm, bevor er auf dem Boden aufschlug. Eine leise Stimme stieß verzweifelte Schreie aus. Fraglos war dies ein Lebewesen.
    Aber was für eins! Mit einem JUATAFU-Roboter ließ es sich nicht vergleichen. Es zappelte wild in meinen Händen, krümmte sich wie ein dicker Aal.
    Als ich meinen Kopf so drehte, daß das Scheinwerferlicht voll auf dieses Wesen fiel, erstarben plötzlich die verzweifelten Bewegungen.
    Ich erkannte ein Dutzend dünner Beine, die in leichten Verdickungen endeten, die etwa die Größe meines Daumens hatten. Diese Beinchen waren graubraun und höchstens fünfzehn Zentimeter lang.
    Darüber schloß sich ein zylindrischer Rumpf von einem knappen halben Meter Länge an, der sich nach oben hin geringfügig verdickte. Die Haut des Leibes war von schmutzigem Purpur und voller Risse und Kerben. Arme besaß das Wesen nicht, aber einen Kopf. Er war faustgroß und von dunkelgrünen Lappen umgeben.
    Das war eine Pflanze, dachte ich. Und sie war total heruntergekommen und
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