1365 - Die Astrologen von Hangay
Spielers."
Die letzte Bemerkung machte Rhodan natürlich stutzig. Er konnte sich nicht erinnern, Eserfim gegenüber eine solche Formulierung gebraucht zu haben. Laut sagte er: „Ein verlockendes Angebot. Ich werde es mir überlegen."
„Aber nicht zu lange. Ich werde nicht warten, bis der letzte der achtzehn Millionen Benguel Tuyon verlassen hat."
Das war das Ende ihrer Unterhaltung, die für Rhodan nicht ganz zufriedenstellend verlauf en war. Und danach meldete sich der Legendensammler nicht mehr - vermutlich, weil die Dinge einen völlig unvorhergesehenen Lauf nahmen.
Als Perry Rhodan zu Gemmenschneiders Haus kam, wurde er von den Astral-Gardisten bereits erwartet.
Sie führten ihn ab und brachten ihn in ein Gefängnis, in dem Jordan, Beodu und Eserfim bereits einsaßen.
Das Gefängnis war keineswegs aus Papier. Es handelte sich um einen der Käfige, in denen die ichlosen Benguel gefangengehalten wurden. Der Käfig stand in einem gemauerten und energiegesicherten Turm, vermutlich dem einzigen soliden Bauwerk von Cuyapo.
8. „Du trägst die Saat des Chaos in dir", hatte Sterngucker bei seinem einzigen Besuch Rhodan angeklagt. „Du stiftest Unfrieden. Du hast eine Ausstrahlung, die mein Volk verwirrt. Ja, du säst das Chaos, die Verwirrung - den Irrsinn. Du wirst so lange in Verwahrung bleiben, bis wir Tuyon verlassen haben."
„Aber ihr geht doch nicht meinetwegen von hier fort", hatte Rhodan gesagt. „Und was meine Anklage betrifft, so muß ich mich doch wundern. Ich hatte nicht einmal Kontakt zu deinem Volk. Ihr Benguel seid mir doch stets aus dem Weg gegangen. Lediglich Eserfim hat sich mir anvertraut."
„Du hast allein durch deine Anwesenheit für Unruhe gesorgt", erwiderte Sterngucker. „Ich weiß nicht, was für eine Aura das ist, die dich umgibt, und ich will es auch gar nicht wissen, um nicht vielleicht einen Geist-Bruch zu erleiden. Aber eines weiß ich: Niemand darf mehr in deine Nähe kommen. Niemand. Du bleibst isoliert."
Und Sterngucker ging, und danach wurden Jordan, Beodu und Eserfim freigelassen.
Sie kamen ihn in den folgenden Tagen regelmäßig besuchen, brachten ihm Proviant und Getränke und berichteten ihm über den Stand der Evakuierung. Die Benguel waren gerade dabei, auch diesen Stadtteil zu räumen. Rhodan hörte dies an dem unbeschreiblichen Lärm, der von draußen zu ihm drang. Einige tausend Raumschiffe waren bereits gestartet und hatten sich in einigen Millionen Kilometern Entfernung, in Opposition zu Tuyon, versammelt.
Wie Rhodan vom Pikosyn wußte, würde es ihn keine Mühe kosten, das Gefängnis zu verlassen. Aber er sah dazu keine Veranlassung, zumal er von Eserfim erfahren hatte, daß der namenlose Legendenforscher Tuyon ebenfalls bereits verlassen hatte. Als Ziel hatte er dem Benguel die Ursprungswelt der Kartanin genannt.
Inzwischen schrieb man den 10. Mai, und Rhodan bereute es längst, sich nicht Namenlos angeschlossen zu haben. „Dein Platz ist hier, Perry", versicherte ihm Jordan, der sich noch immer als wandelndes Orakel gab. Und Beodu hatte von einem neuen Traum erzählt, der sich schon dreimal wiederholt hatte. Darin sah er Perry Rhodan als strahlenden Helden, als charismatischen Anführer einer vieler Milliarden zählenden Streitmacht. Einzelheiten konnte er nicht berichten, weil der Traum noch unfertig und unscharf war. Aber er war sicher, daß die Bilder noch deutlicher werden würden.
Es war während eines solchen Besuchs, als der Hyperempfänger von Rhodans Netzkombination plötzlich ansprach. Zu Rhodans größter Überraschung meldete sich die ihm wohlvertraute Stimme der DORIFER-Kapsel. „Ich rufe Perry Rhodan. Perry Rhodan, kannst du mich hören? Gib Antwort, Perry Rhodan. Hier spricht LEDA."
„LEDA!" rief Rhodan höchst erstaunt. „Wie bist du ins Sasak-System gelangt? Wo bist du jetzt? Ich sitze auf Tuyon fest."
„Das weiß ich", antwortete die DORIFER-Kapsel über Hyperkom. „Ich hatte längst den Eindruck, daß du in Bedrängnis geraten seist, darum bin ich zurückgeflogen und habe den kartanischen Stützpunkt im Anklam-System alarmiert. Zuvor bin ich der JUATAFU ins Sasak-System gefolgt. Ich war stets in deiner Nähe, Perry Rhodan. Nachdem die JUATAFU Tuyon verließ und dich zurückließ, ging ich in Warteposition. Ich wollte mich nicht in deine Angelegenheiten einmischen. Aber die Ereignisse der letzten Tage ließen es mir ratsam erscheinen, die Kartanin von diesen Geschehnissen zu unterrichten. Ich war in Sorge um dich."
„Dazu
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