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1366 - Das neue Atlantis

1366 - Das neue Atlantis

Titel: 1366 - Das neue Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinweg, und er geriet in meine Nähe. Dicht neben mir verstummte das Geräusch.
    Wenig später vernahm ich das Kichern. Das war nicht Luzifer, sondern Belial, der Lügenengel. Er hatte sich bestimmt regeneriert und würde nun seine Macht ausspielen.
    Ich bewegte mich nicht, aber ich lauschte ihm nach, wie er um mich herumging. Sicherlich wollte er seinen Sieg voll und ganz auskosten. Luzifer hatte mich ihm überlassen.
    Ich tat nichts, sondern ließ ihn gehen. Die Schritte verstummten dicht über meinem Kopf. Dass sich Belial bückte, sah ich nicht, aber er hatte seine Armen lang gemacht, und wenig später spürte ich die Hände in meinen Haaren.
    Er zog meinen Kopf hoch.
    Der Schmerz biss durch die Schädelplatte wie Säure, die tropfenweise darauf gefallen war. Aber es hatte auch sein Gutes. Ich merkte, dass ich noch lebte, und in diesem Fall machte mich der Schmerz sogar mobil. Ich dachte nicht an Aufgeben, ließ mich noch ein Stück höher ziehen und stand dann mit einer ruckartigen Bewegung auf. Die Finger rutschten aus den Haaren, ich war frei und schaute nach vorn.
    Dort stand Belial!
    Um mich herum war es finster. Ich sah ihn trotzdem, denn die Umrisse seiner Gestalt wirkten heller, als wären sie mit Pinselstrichen nachgezogen worden.
    Mit seinem breiten Maul grinste er mich an. Aber darauf achtete ich nicht, denn ich hatte mich zwangsläufig auf die Augen konzentriert, deren Farbe sich verändert hatte.
    Dann sagte er einen Satz, der mich schockte.
    »Ich bin Luzifer!«
    ***
    Man sagt, dass manche Menschen nicht bis drei zählen können. Hätte Suko zu denen gehört, dann wäre die Gefahr für ihn nur halb so groß gewesen, aber in seinem Fall musste er bis sechs zählen, denn diese Zahl ergab exakt die Summe der Angreifer, die sich auf den Weg machten, um ihn zu töten.
    Es waren keine Menschen, es waren auch keine Zombies oder Vampire und Werwölfe. Seine Angreifer bewegten sich durch die Luft, wurden weder geschoben noch gezogen, sondern flogen selbst.
    Trotzdem weigerte Suko sich, sie als Vögel zu bezeichnen, denn sie waren etwas völlig anderes. Was da durch die Dunkelheit der ehemaligen Vampirwelt unter dem gefleckten Himmel auf ihn zusegelte, waren regelrechte Flugmonster, die in anderen Äonen existiert hatten und längst ausgestorben waren. Wer sie trotzdem sehen wollte, musste sich mit Rekonstruktionen zufrieden geben, die in den entsprechenden Museen standen.
    Suko hätte sich gern in einem Museum befunden, um sich die Monstren anzuschauen. Leider traf das bei ihm nicht zu. Er musste sich als Gefangener einer unheilvollen Welt betrachten, in der der Supervampir Dracula II mal der Chef gewesen war.
    Nach langen Kämpfen hatte er die Welt an einen noch Mächtigeren abtreten müssen, an den Schwarzen Tod, der sich diese Welt nach seinen eigenen Vorstellungen verändert und das neue Atlantis geschaffen hatte.
    Durch Zeitreisen hatte Suko auch den alten Kontinent kennen gelernt und dort diese Riesenvögel gesehen, die fliegenden Echsen glichen und damals mit Skeletten besetzt gewesen waren, die allerdings in diesem Fall fehlten.
    Der Schwarze Tod setzte nur auf sie. Er schickte sie aus, um die Feinde zu vernichten.
    Den ersten Angriff hatte Suko bereits abwehren können. Da aber hatte er es nur mit einem Gegner zu tun gehabt. Er gab zu, dass ihm auch das Glück zur Seite gestanden hatte, und die sechsfache Menge war einfach zu viel.
    Außerdem befand sich Suko in einer Position, in der ihm kaum Platz zum Ausweichen blieb. Er hatte sich seinen Weg gesucht und war schließlich an den Rand eines Plateaus gelangt, von wo aus es nicht mehr weiterging. Nicht normal jedenfalls. Um den Weg weiter fortsetzen zu können und um in die Tiefe zu gelangen, wo Suko den Erdboden vermutete, musste er einen Steilhang hinabklettern, der zwar nicht mit losem Geröll bedeckt, aber fast so schwierig zu beklettern war wie eine Steilwand. Er hatte sich wie eine Gemse gefühlt – und dabei das Glück gehabt, sich an verschiedenen Vorsprüngen festhalten zu können. Zudem hatte er immer wieder auf schmalen Simsen einen Halt gefunden, bis er dann an eine Kanzel gelangt war, die er sich als Rastplatz ausgesucht hatte.
    Sie war recht breit, aber für einen Kampf zu schmal. Außerdem ging es verdammt steil in die Tiefe hinab. Ein Fehltritt konnte das Ende bedeuten.
    Sei es nun durch den Tod oder als schwer Verletzter, der dann die perfekte Beute für die Flugechsen war.
    Eine hatte ihn angeflogen.
    Eine in sein Auge geschossene

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