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1366 - Das neue Atlantis

1366 - Das neue Atlantis

Titel: 1366 - Das neue Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehreren Zeichnungen hatte er das Geschehen um John Sinclair und Suko in Belials Dimension zu Papier gebracht und so den anderen offenbart – aber nie hatte der Teufel eingegriffen und sein Feuer geschickt.
    Bis zur letzten Zeichnung. Da war es dann passiert. Jeder der Anwesenden erinnerte sich noch an das Motiv. Es waren die zerstörten Steine zu sehen gewesen und zugleich zwei Gestalten. Nämlich John Sinclair und Belial, der Lügenengel.
    Aber warum war gerade dieses Motiv verbrannt und keines der anderen Bilder?
    Diese Frage wurde nicht ausgesprochen, aber sie beschäftigte die Gedanken der Anwesenden, und Jane Collins raffte sich schließlich zu einer Erklärung auf.
    »Ich weiß es«, sagte sie leise. »Der Teufel hat erst jetzt erstmals eingegriffen, denke ich mir. Er muss in die Lügenwelt hineingestoßen sein, die Belial aufgebaut hat. Da hat er zugeschlagen.« Sie warf einen knappen Blick auf den Jungen. »Und da es die Verbindung zwischen Bruce und Belial durch die Zeichnung gab, hat sie dann Feuer gefangen. Den Teufel interessieren irgendwelche Grenzen nicht. Er lacht nur darüber, und er hat uns bewiesen, wie mächtig er ist.«
    »Stimmt, er ist mächtig.« Die Staatsanwältin gab Jane Collins Recht. »Und er hat die Verbindung zwischen uns und dieser verdammten Lügenwelt unterbrochen.«
    »Das muss man so sehen.«
    »Dann sind wir aus dem Spiel?«
    Jane schaute ins Leere und hob die Schultern. »Es kann sein, Purdy. Aber ich weiß nicht, ob ich darüber glücklich sein soll. Ich kann es nicht glauben.«
    Die Cavallo hatte sich zurückgehalten. Jetzt musste sie einfach etwas sagen. Jedes Wort war von einem spöttischen Tonfall unterlegt.
    »Habt ihr Angst um euren Geisterjäger? Traut ihr ihm nichts mehr zu?« Sie legte den Kopf zurück und lachte. »Er ist doch sonst immer so toll. Da wird er doch wohl mit Belial fertig werden. Er kann unterscheiden, was Lüge ist und was der Wahrheit entspricht.«
    »Hör auf, verdammt!«
    »Du bist nervös, Jane. Das ist schlecht. Das schwächt dich. Aber so ist das, wenn man ein Mensch ist.« Die blonde Bestie fixierte Jane und auch Purdy. »Ich könnte das ändern. Ich könnte dafür sorgen, dass ihr so werdet wie ich es bin. Dann verspreche ich euch eine sehr lange Existenz. Außerdem habe ich in mir Platz genug für euer Blut. Ich glaube, dass es eine Köstlichkeit für mich sein würde.«
    Auch Purdy Prentiss hatte die Drohung gehört. Sie blickte auf Jane und schüttelte den Kopf. Sie wollte etwas sagen, doch Jane kam ihr zuvor. »Ich weiß, was in deinem verdammten Schädel abläuft, Justine. Aber irgendwo hört der Spaß auf. Du hast immer von einer Partnerschaft gesprochen. Sieht die so bei dir aus?«
    Die Cavallo grinste und präsentierte dabei ihre Vampirzähne. »Sie wäre intensiver.«
    »Hör auf, verdammt!«
    »War nur ein Vorschlag.«
    Purdy Prentiss sprach ein Thema an, über das sie in der letzten Zeit nicht gesprochen hatten. »Wir haben John Sinclair gesehen und diesen Lügenengel. Auf der letzten Zeichnung fehlte aber Suko. Wo steckt er?«
    »Keine Ahnung«, flüsterte Jane.
    Justine, die auf der Seitenlehne eines Sessels ihren Platz gefunden hatte, schnickte mit den Fingern. »Wir sollten davon ausgehen, dass Belial nicht dumm ist. Er wird die Gefahr für sich minimiert haben. Einen Gegner kann er besser im Blickfeld behalten als zwei. Deshalb denke ich, dass er Suko woanders hingeschafft hat. Nicht zu diesen Steinen, wie wir gesehen haben.«
    Jane überlegte laut. »Die Steine? Waren es überhaupt die echten Flammenden Steine? Ist er tatsächlich in das Refugium unserer atlantischen Freunde eingebrochen und hat es zerstört? Oder ist das alles wieder nur eine Lüge gewesen?«
    »Hoffentlich eine Lüge«, flüsterte Purdy. »Ich weiß zwar nicht genau, was diese Steine bedeuten, aber ich habe Kara und Myxin erlebt, als mich meine Vergangenheit einholte und ich Eric La Salle kennen lernte. Die beiden müssten eigentlich stark genug sein, um gegen den verdammten Lügenengel anzugehen.«
    »Ja«, sagte auch Jane. »Aber es hat noch jemand eingegriffen. Dass dieses Blatt verbrannte, ist bestimmt nicht auf dem Mist von Belial gewachsen. Das glaube ich einfach nicht. Er steht dem Teufel zwar nahe, aber bisher hat er sich noch nicht durch dieses kalte Höllenfeuer gemeldet. Ich bin davon überzeugt, dass noch eine weitere Macht hinzugekommen ist. Und die kann durchaus stärker sein. Darauf könnt ihr euch verlassen. Ich kenne mich leider aus. Ich

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