1367 - Brennpunkt Pinwheel
zusammenbrechen.
Mit einem Seufzer der Erleichterung fiel er nach vorn - und spürte nicht mehr, daß Gucky ihn telekinetisch auffing ... „Es ist alles in Ordnung", sagte eine Stimme, die zwar der Stimme eines Menschen glich, die aber von Atlan sofort als die Stimme des Pikosyns seiner Netzkombination erkannt wurde, produziert von einem organisch gesteuerten Synthesizer und von Atlan durch den Mikroempfänger unter dem rechten Ohr vernommen.
Langsam öffnete der Arkonide die Augen.
Seine Erinnerungen an die Geschehnisse der letzten Zeit waren noch verworren und vernebelt - und er hoffte, durch die optische Wahrnehmung seiner Umgebung Ordnung und Klarheit in sie bringen zu können.
Als erstes sah er unmittelbar vor sich das Gesicht von Eirene. Er gab einen Seufzer der Erleichterung von sich, denn der Anblick Eirenes erinnerte ihn daran, daß er gemeinsam mit ihr und Gucky auf der BASIS angekommen war.
Demnach waren Rhodans Tochter und der Ilt nicht während des gemeinsamen Persönlichen Sprunges von Asporc zur BASIS innerhalb des Psionischen Netzes von seiner Seite gerissen worden. „Wie geht es dir, Atlan?" fragte Eirene besorgt. „Den Umständen entsprechend gut, wie man so zu sagen pflegt", antwortete Atlan mit einem Anflug seines berühmtberüchtigten Sarkasmus. „Wo ist Gucky?" Er stellte fest, daß er in einem herabgeklappten Kontursessel lag, der sich dicht vor der silbrig schimmernden Schalt- und Kontrollwand der Hamiller-Tube befand. „Gucky ist in die Hauptzentrale gesprungen", erklärte Eirene. „Kann ich etwas für dich tun?"
Atlan lächelte.
Er hatte es der lapidaren Feststellung des Pikosyns seiner Netzkombination entnehmen können, daß seine physische und psychische Erschöpfung, die ihn kurz nach der Ankunft auf der BASIS das Bewußtsein hatte verlieren lassen, inzwischen vom Cybermed seiner Kombination behoben worden war. „Noch ein Weilchen hierbleiben", erwiderte er. „Das ist alles. Ich brauche dich als Dialogpartnerin, um mir darüber klarzuwerden, was mit mir während des Persönlichen Sprunges zur BASIS alles geschehen ist."
Er erhob sich und ging zum Versorgungsautomaten, der, wie in allen mittleren und größeren Räumen der BASIS, auch in der Computerzentrale an der Wand hing. Zufrieden stellte er dabei fest, daß er keine Schwäche in den Beinen spürte - wie beispielsweise nach langer, schwerer Krankheit oder totaler physischer und psychischer Überbelastung.
Er tastete sich einen Becher vitaminisierten Fruchtsaftgetränks und leerte ihn mit großen, durstigen Zügen.
Als er ihn in die Öffnung des Abfallvernichters warf, spürte er im Nacken einen Luftzug.
Er drehte sich um.
Wenige Meter von ihm entfernt stand Gucky und hielt die Hand Julian Tifflors, der Atlan besorgt und neugierig musterte. „Willkommen an Bord, Atlan!" sprach Tifflor die uralte Formel, mit der Besucher auf einem Raumschiff begrüßt wurden. „Danke!" erwiderte der Arkonide. „Alles klar, Tiff?"
„An Bord schon", antwortete Tifflor. „Die BASIS befindet sich auf dem Weg nach Hangay."
„Wo wir uns später mit den fünfhunderttausend Virenschiffen aus Estartu mit Bully, Geoffry und deiner KARMINA, die im Huckepackverfahren mitgeschleppt wird, treffen werden - in zirka einer Woche", ergänzte der Mausbiber. „Ich habe veranlaßt, daß diese Flotte nicht sofort nach Hangay fliegt, sondern erst einmal die Milchstraße aufsucht und die Vironauten auf zivilisierten Welten absetzt. Immerhin handelt es sich dabei um 1,5 Milliarden Personen", sagte Tifflor. „Nur die Mentoren und noch ein paar andere wichtige Personen werden danach mit den Virenschiffen zum Treffpunkt kommen, der achtzig bis hundert Lichtjahre vor Hangay liegt, von der Milchstraße aus gesehen."
„Sehr gut", stellte Atlan fest. „Genial", mischte sich eine andere Stimme ein, die der Arkonide sofort als die synthetische Stimme der Hamiller-Tube erkannte. „Aber Sie haben ein Problem, das der Klärung bedarf, Sir."
„Das Ding redet ja immer noch so gestelzt", meinte Atlan. „Habt ihr ihm das immer noch nicht abgewöhnen können?"
„Niemand hat es versucht", erwiderte Tifflor. „Seit langem nicht mehr, denn wir hatten andere Sorgen."
„Aber du hast wirklich ein Problem, Arkonidenfürst", stellte Gucky fest, zog eine Karotte aus der Außentasche seiner Netzkombination und biß herzhaft hinein. „Willst du dich nicht setzen und deinen Worten freien Lauf lassen?"
„Einverstanden, Gucky", erwiderte Atlan. „Einen Tisch für
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