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1367 - Brennpunkt Pinwheel

Titel: 1367 - Brennpunkt Pinwheel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber eindringlich. „Die Mahlzeit ist beendet", stellte Tovari fest. „Warum darf ich dann nicht gehen?"
    „Die Mahlzeit wurde durch einen beinahe unglaublichen Zwischenfall unterbrochen", sagte Shazar. „Durch einen Zwischenfall, der sich nur erklären läßt, wenn man die gezielte Einwirkung quasi omnipotenter psionischer Kräfte unterstellt." Er deutete auf Lullog. „Ich habe gleich erkannt, daß das keine gewöhnliche Statuette ist, sondern eine Art Kraftzentrum."
    „Lullog ist kein Lebewesen, sondern ein Produkt von Super-High-Tech", protestierte der Kamashite. Er preßte die Lippen zusammen, als er merkte, daß er sich ungewollt verraten hatte. „Lullog heißt dieses Kraftzentrum also", stellte Shazar tum Reel selbstzufrieden fest. „Wie funktioniert es?"
    „Ich sage gar nichts mehr", erklärte Tovari.
    Er wollte hinzufügen, daß jeder Versuch des Hauri, sich den Erbgott der Lokoshans anzueignen, von Lullog vereitelt werden würde, aber er unterließ es, als er hörte, daß Lullog ihm sagte: „Er denkt, ich könnte von großen Wert für ihn sein. Da bin ich sicher, obwohl mir seine Gedanken verschlossen bleiben. Warum nutzt du nicht die Gelegenheit, die sich dir anbietet? Tausche mich gegen Iruna von Bass-Teth ein!"
    Aber ich darf den Erbgott meiner Familie nicht an jemanden hergeben, der Mißbrauch mit seinen Fähigkeiten treiben will! begehrte Tovari auf. „Deswegen bleibst du immer noch mein Gebieter", gab Lullog zurück. „Ich werde auch in Shazars Besitz nichts tun, was gegen deine ethischen und moralischen Prinzipien verstößt, und ich werde irgendwann zu dir zurückkehren."
    Jetzt konnte Tovari der Versuchung nicht länger widerstehen. „Du begehrst Lullog?" wandte er sich an den Hauri. „Welchen Preis würdest du für ihn bezahlen?"
    „Meine ewige Freundschaft zu dir und meinen Schutz vor den Galaktikern", antwortete Shazar. „Vorausgesetzt, du verrätst mir, wie ich Lullog benutzen kann."
    „Du brauchst ihm nur zu sagen, was er tun soll - und er wird zu dir sprechen, ohne daß Unbefugte mithören können", erwiderte Tovari. „Vorausgesetzt, ich befehle Lullog, dir zu dienen."
    „Dann befiehl es ihm - jetzt!" sagte Shazar in drohendem Ton. „Überstürze nichts!" warnte der Kamashite. „Lullog gehorcht mir nur dann, wenn ich ihm aus freiem Willen befehle. Falls er den Eindruck gewinnen sollte, daß du mich zwingen willst, würde er dich vernichten."
    „Das könnte er?" fragte Shazar erschrocken.
    Befriedigt stellte Tovari fest, daß der Hauri doch keine so ungeheure Geistesgröße sein konnte, wie er es vorhin vermutet hatte, sonst wäre er von selber darauf gekommen, daß ein quasi omnipotentes Ding wie Lullog ihm gefährlich werden konnte. „Überlege selbst", erwiderte er. „Aber es ist gar nicht notwendig, daß du mich zu zwingen versuchst. Auf deinem Schiff befindet sich eine Galaktikerin, nicht wahr?"
    Shazars Haltung versteifte sich. „Wie kommst du darauf?" zischelte er. „Lullog weiß alles", behauptete Tovari. „Diese Galaktikerin wäre für mich sehr wertvoll, wenn ich mit den führenden Galaktikern verhandle, um freies Geleit zu meiner Heimatwelt zu erhalten."
    „Das denke ich nicht", meinte Shazar. „Iruna von Bass-Teth wurde so schwer verletzt, daß sie sterben muß, obwohl wir sie in Tiefschlaf versetzt und kybernetische Überlebensapparaturen zugeschaltet haben."
    „Auch tot wäre sie noch wertvoll für mich", entgegnete Tovari Lokoshan trotz seiner Bedrückung über Irunas Lage sehr zuversichtlich. „Wenn du willst, daß ich dir Lullog freiwillig überlasse, dann gib mir Iruna von Bass-Teth!"
    Shazar tum Reel kämpfte sichtlich mit sich selbst. Es fiel ihm offenkundig nicht leicht, einzusehen, daß er sich Lullog nicht einfach nehmen durfte, ohne einen angemessenen Preis dafür zu bezahlen.
    Entweder Iruna von Bass-Teth oder sein eigenes Leben.
    Schließlich kam er zu einem Entschluß. „Der Handel gilt", erklärte er. „Ich werde die Tiefschlafkammer und die angeschlossenen Apparaturen mit Iruna von Bass-Teth auf dein Schiff bringen und an die Energieversorgung anschließen lassen, wenn du Lullog befiehlst, mir zu dienen und zu gehorchen."
    „Einverstanden", sagte Tovari.
    Er ahnte allerdings, daß der Hauri beabsichtigte, ihn hereinzulegen. Doch das war ihm nur recht, denn es würde ihm eine moralische Rechtfertigung dafür geben, in absehbarer Zeit wieder vom Handel zurückzutreten.
    Er stand auf und stellte Lullog auf den Tisch vor Shazar.

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