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1367 - Serum des Satans

1367 - Serum des Satans

Titel: 1367 - Serum des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fühlte er sich nicht eben ausgeruht, aber das konnte noch folgen. Der Durst jedenfalls war gestillt worden.
    »He, wollen Sie da immer sitzen bleiben?«
    Die Stimme des Hypnotiseurs riss ihn aus seiner Traumwelt zurück in die Wirklichkeit. Er wandte dem Mann noch den Rücken zu, aber das änderte sich.
    Er drehte sich um.
    Vor ihm stand Saladin. Im Gegensatz zu Newton sah er aus wie aus dem Ei gepellt. Er lächelte auf ihn herab und fragte: »Haben Sie keinen Hunger, Newton?«
    »Ich hatte Durst.«
    »Den hätten wir auch zusammen stillen können.«
    »Wieso? Haben Sie denn was zu trinken?«
    »Ich denke schon.«
    »Okay, ich komme.«
    Er musste den Weg wieder hoch, was er nur mühsam schaffte. Saladin erwartete ihn am Chrysler. Er hatte tatsächlich etwas zu essen und zu trinken besorgt. Den Proviant hatte er auf die Kühlerhaube gestellt.
    »He, woher haben Sie das denn?« Überrascht deutete der Wissenschaftler auf die Lebensmittel.
    »Gekauft.« Saladin klärte ihn auf. »Wir befinden uns nicht weit von einem Campingplatz entfernt. Dort gibt es auch einen Supermarkt, und da habe ich zugeschlagen.«
    »Sehr gut. Und wo sollen wir essen?«
    »Hier natürlich. In der freien Natur. Ich will nicht unter den Augen zahlreicher Camper essen. Das verstehen Sie doch.«
    »Sicher.«
    »Wunderbar.«
    »Und was gibt es?«
    Saladin riss eine Tüte auf. Salat und kalte Hähnchenschenkel lockten. Da konnte man sich nur die Lippen lecken, und Newton spürte, wie ihm das Wasser im Mund zusammenlief.
    Was immer auch passiert war, es hatte seine menschlichen Bedürfnisse nicht unterdrücken können, und auch gegen den Durst hatte der Hypnotiseur etwas mitgebracht. In den Dosen befand sich eine Mischung aus Saft und Mineralwasser.
    »Wann haben Sie zuletzt ein Picknick gemacht, Doktor?«
    Newton musste erst das zarte Hähnchenfleisch schlucken. »Kann mich nicht daran erinnern.«
    »Ich auch nicht.«
    »Aber es gefällt mir.«
    »Ha, das habe ich mir gedacht.« Saladin fügte nichts mehr hinzu.
    Er beobachtete Newton nur, der für ihn so etwas wie ein Gefangener war. Aber das hatte er dem Wissenschaftler nicht gesagt. Newton war froh, dass man ihm nicht mehr auf den Fersen war.
    Sie aßen, sie tranken, aber sie zeigten sich wenig entspannt, denn sie hatten die Ereignisse der nahen Vergangenheit noch nicht vergessen. Immer wieder huschten die Blicke unstet umher, doch es gab niemand mehr, der sie verfolgt hätte.
    Jetzt, da sich der Wissenschaftler besser fühlte, kehrte auch seine Neugierde zurück. Der große Druck war weit entfernt und er wollte wissen, wie es weiterging.
    Saladin warf seinen Knochen auf das Fettpapier. »Ich wusste, dass Sie mich das fragen würden, und sage mal, dass meine Antwort Sie schon überraschen wird.«
    »Wieso das denn?«
    »Ich denke, dass wir die Staaten verlassen werden.«
    Mit dieser Antwort hatte der Mann wirklich nicht gerechnet. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Seine Kehle war wie zugeschnürt, und der Blick war fragend auf den Hypnotiseur gerichtet.
    »Ja, Sie haben richtig gehört. Wir müssen die Staaten verlassen.«
    »Und warum das?«
    »Sehr einfach. Meine wirklichen Gegner befinden sich nicht hier, sondern in Europa. England wird Ihnen doch sicherlich gefallen, nehme ich mal an.«
    Newton senkte den Kopf. Mit einer derartigen Aussage hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Er fuhr über sein Haar hinweg und versuchte die Gedanken zu ordnen, was ihm nicht gelang. Das Durcheinander in seinem Kopf war einfach zu groß.
    »Durch Ihre Erfindung haben wir die besten Voraussetzungen, das kann ich Ihnen schwören.«
    »Wollen Sie sich nicht genauer ausdrücken?«
    »Später. Nur so viel. Sie haben Ihren Stoff nicht umsonst hergestellt. Sie werden selbst erleben können, wie er wirkt. Oder hatten Sie dieses Vergnügen bereits?«
    »Nein, das hatte ich nicht. Ich war immer zu feige, es mir selbst zu spritzen.«
    Saladin schüttelte den Kopf. Er konnte es nicht glauben. »Sie haben keinen Test in der Praxis unternommen?«
    Phil Newton senkte den Blick. »Doch, das habe ich.«
    »Und das Ergebnis?«
    Newton hob die Schultern und schaute gegen die Blätter der Bäume. Eine Antwort schien ihm unangenehm zu sein.
    »He, sprechen Sie!«
    »Ja, ja, das musste ich ja tun. Ich habe mir einen Hobo gesucht.«
    »Einen Landstreicher?«
    »Genau.«
    »Und?«
    Bei der Antwort schaute er auf seine Hände. »Er… er … hat es wohl nicht verkraftet, denn er wurde wahnsinnig. Jedenfalls drehte er durch und

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