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1369 - Strangeness-Rhapsodie

Titel: 1369 - Strangeness-Rhapsodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er bei seiner Flucht aus dem KLOTZ nur eine stark strahlungsabgeschwächte Zone innerhalb kürzester Zeit durchfliegen müssen. War das die Ursache für seine rasche Reaktivierung gewesen? Wurde der Schockzustand geringer, je schwächer die Strangeness-Konstante war?
    Ratber Tostan hatte die Theorie verworfen. Nach seiner Auffassung genügte bereits ein Minimum an Normalzeitverzerrung, um Standard-Intelligenzen rigoros auszuschalten - für viele Monate!
    Damit war der Begriff „Strangeness-Resistenz" geboren worden. Man hatte ihn schon vorher erwogen, aber Tostans so bestimmt klingende Aussagen hatten ihn zum vorgegebenen Grundlagen-Faktor erhoben. Neuerdings pflegte man auf der BASIS die Theorie, Normalgalaktiker konnten sich ein steigendes Maß an Resistenz bis hin zur totalen Unempfindlichkeit aneignen, je häufiger sie einen Strangeness-Durchgang mit allen damit verbundenen Qualen auf sich zu nehm$n bereit seien.
    Die Hypothese war durch die Erlebnisse der CORDOBA-Besatzung erhärtet worden. Sie hatte sich in einer Raumzeitzerrung befunden und war daraus unbeschadet zurückgekehrt, hatte man gedacht!
    Nachuntersuchungen an Bord der BASIS hatten ergeben, daß die Strukturverdrängung, die letztlich zur Zerrung geführt hatte, als indirekter Strangeness-Durchgang zu bewerten war.
    Während des Fluges war die Benommenheit nicht aufgefallen. Erst die Auswertung der positronischen Aufzeichnungen, die von Tostans und Posys veralteten Kleingeräten angefertigt worden waren, hatte die Tatsachen ans Tageslicht gebracht.
    Tostan hatte nur sinnend genickt. Er wußte allerdings sehr genau, daß er nicht handlungsunfähig gewesen war. Das wiederum sprach für eine zunehmende Gewöhnungs-Resistenz.
    Die Daten waren nach Tostans Eintreffen auf der BASIS im März 447 NGZ als fundierte Vorgabe in die syntronischen Rechner eingespeist worden. Danach waren Tostans Änderungswünsche hinsichtlich der internen TSUNAMI-Installationen berücksichtigt und mit Vorrangstufe in die Fertigstellungsphase mit eingeplant worden.
    Sein Plan, mit dem Wissenschaflerteam oft genug erörtert, war anschließend zur Realisierung freigegeben worden.
    Ein geeignetes Raumschiff sollte mit geeigneten Personen in jenen geheimnisumwitterten Raumsektor eindringen, den man längst kannte, aber noch nicht erforscht hatte.
    Wie aber hatte ein „geeignetes" Raumschiff beschaffen zu sein? Wo sollte man eine „geeignete" Besatzung finden?
    Nur zwei Intelligenzen konnten darauf hoffen, vom Strangeness-Schock nicht in fürchterlichster Form angegriffen zu werden: Tostan und Posy Poos. Zusätzlich kamen die Besatzungsmitglieder des Kurierschiffes CORDOBA in Frage; vorausgesetzt, sie konnten die TSUNAMI-Qualifikationen erfüllen.
    Dazu zählte außer einem hochkarätigen Fachwissen die individuell verschiedenartige Naturbegabung, eine Mentalstabilisierung ertragen und sie anschließend nutzbringend einsetzen zu können.
    Nur drei Personen des Kurierkreuzers waren psychisch und physisch dazu in der Lage gewesen: Rodnina Kosnatrowa, Aaron Silverman und Ali Ben Mahur. Sie konnten überdies die Abart eines Strangeness-Durchgangs vorweisen, hatten also die Chance, bei dem bevorstehenden Unternehmen glimpflicher davonzukommen als Personen, die überhaupt noch keinen ST-Schock erlitten hatten.
    Insoweit waren Tostans Planungen begünstigt worden, aber damit war ihm noch lange nicht gedient. Er, der absolute Logiker, forderte immer wieder logisch fundierte Entscheidungen. Wie schwierig sie zu erfüllen waren, erwies sich auch noch am Tag des Starts, am 29. Juli 447 NGZ.
    Grundsätzlich aber hing das Unternehmen davon ab, ob man die Rechner richtig oder falsch programmiert hatte. Wenn die Resistenz-Theorie falsch war, würden sie in die Hölle fliegen - meinte Ratber Tostan! „An den Skipper: Letzter Mann des Endphasen-Testkommandos geht von Bord", drang eine Stimme aus dem Kombigerät.
    Tostan winkelte den linken Arm an und schaltete auf Sendung. Auf dem Minibildschirm erblickte er Silvermans Gesicht. „Haben sie ihre Arbeit exakt gemacht? Kein Pfusch?"
    „Wir haben versucht, welchen zu entdecken. Es gelang uns nicht. Ich haben noch einen Satz Hydraulik-Druckpumpen angefordert. Sie sind geliefert worden."
    Tostan nickte nachdenklich. Aaron Silverman hatte sich in die Technik der Vergangenheit sehr schnell hineingefunden. Die Ereignisse auf der TS-32 hatten bewiesen, wie störanfällig syntronische Rechner waren. Da moderne Roboter ebenfalls damit ausgerüstet waren,

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