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1370 - Das Vampir-Lager

1370 - Das Vampir-Lager

Titel: 1370 - Das Vampir-Lager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch die Büros einiger Mitarbeiter. Sie waren nach Hause gegangen, weil sie wieder früh in der Firma sein mussten. So war Jenkins allein, und so fühlte er sich auch. Allein und von allen verlassen.
    Zudem war es still in seinem Büro. Keine Stimmen, kein Telefon, das störte, doch auch das machte ihn nicht richtig zufrieden. Die Vorgänge der nahen Vergangenheit hatten ihn zu stark geprägt.
    Er drückte sich von der Scheibe weg und ging mit leicht schwankenden Schritten zu seinem Schreibtisch. Wenn er im Büro übernachtete, ließ er das Klappbett nach unten fallen. Er hatte es in seinen Wandschrank integriert.
    Auch davon nahm der Abstand. Er wollte es nicht. Es war ihm alles zu viel. Und er ging davon aus, dass er sowieso keinen Schlaf finden konnte. Was hier passiert war, dass… ja, das konnte er nicht nachvollziehen. Das wartete noch auf eine Lösung.
    Auf dem Schreibtisch stand die Flasche mit dem Whisky. Er überlegte, ob er noch einen Schluck trinken sollte. Nach kurzem Überlegen verzichtete er darauf.
    Es hatte keinen Sinn, sich zu betrinken. Was er jetzt brauchte, war Ruhe.
    Die genau bekam er nicht. Jenkins hatte sich kaum in den Sessel fallen lassen, als er das Klopfen an der Bürotür hörte. Er wollte schon lautstark protestieren, als die Tür bereits aufgeschlossen wurde. Es war keiner seiner Angestellten, der das Büro betrat. Der Mann, der auf der Schwelle stand, war ein Fremder.
    Der Protest blieb dem Fischhändler im Hals stecken. Ihm reichte ein Blick aus, um zu wissen, dass der andere ihm überlegen war.
    »Wer… wer … sind Sie?«
    Der Fremde zog erst die Tür zu, bevor er flüsternd, aber durchaus hörbar sagte: »Mein Name ist Saladin…«
    ***
    Was in den nächsten Minuten geschah, das lief an Ray Jenkins vorbei. Da hatte er den Eindruck, ausgeklammert zu sein, denn es ging einzig und allein um den Besucher, der sich verhielt, als würde ihm das gesamte Büro gehören.
    Er machte einen Rundgang durch den Raum, nachdem er die Tür geschlossen hatte. Er schaute hinunter in die Halle, er nickte sich selbst zu und griff nach einem Stuhl, auf den er sich setzte. Jenkins genau gegenüber.
    Der Fischhändler hatte in der Zwischenzeit nichts getan. Er war völlig still gewesen und auch starr. Er wunderte sich sogar darüber, dass er noch geatmet hatte. Zu stark hatte ihn einfach das Auftreten des Besuchers erwischt. Er kam sich wie ein Statist vor, und auch jetzt, als der Fremde saß, traute er sich nicht, eine Frage zu stellen.
    Er kam sich überflüssig vor.
    Der fremde Mensch mit dem Namen Saladin schaute ihn an. Jenkins hatte dabei das Gefühl, immer kleiner zu werden. Ganz im Gegensatz zu diesem Typen, der zu einem regelrechten Riesen wurde und alles in der Umgebung beherrschte.
    Schon sein Äußeres sorgte bei Jenkins für ein gewisses Unwohlsein. Der Kopf des Mannes war völlig kahl und glatt. Da stand auch nicht ein winziges Haar nach oben. Das Licht spiegelte sich auf seiner Kopfhaut. Ein relativ breites Gesicht gehörte auch dazu. Kaum Augenbrauen, farblose Lippen, breite Ohren, eine glatte Stirn und Augen, die… Jenkins wusste nicht, wie er sie beschreiben sollte. Sie waren einfach schlimm. Es gab sie, es gab ihren Blick, doch der war letztendlich keiner. In den Pupillen lag nur die Kälte. Da gab es kein Gefühl, und der Fischhändler fürchtete sich vor dem Anblick.
    Wäre bei ihm alles normal gelaufen, dann hätte er den Mann gefragt, wie es ihm gelungen war, in die Firma einzudringen. Davon nahm er Abstand. Er fühlte sich nicht in der Lage und wartete darauf, dass sein Gegenüber etwas sagte.
    »Warum sind Sie so stumm, Jenkins?« Der Fischhändler hob die Schultern.
    Es war ihm nicht möglich, eine Antwort zu geben.
    »Sie haben Angst!«
    Jenkins zuckte abermals die Achseln.
    Saladin sah dies und grinste. »Genau das müssen Sie nicht haben, Jenkins. Ich bin bei Ihnen. Und ich bin nicht grundlos zu Ihnen gekommen. Ich habe Pläne, in denen Sie eine sehr wichtige Rolle spielen.«
    Jenkins’ Kehle war wie zugeschnürt. Er musste sich zunächst freihusten. »Welche Rolle denn?«
    »Ah, Sie können sprechen. Sehr gut. Sie werden all das tun, was ich von Ihnen will, denn ich weiß, dass gewisse Dinge in eine bestimmte Richtung laufen werden. Es hätte alles so gut laufen können aber es ist anders kommen. Trotzdem will ich dieses Lager nicht aufgeben, verstehen Sie?«
    »Nein, ich verstehe nichts.«
    »Sie werden es später. Zunächst mal muss ich Sie zu meinem Verbündeten

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