Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1372 - Im Strudel des Bösen

1372 - Im Strudel des Bösen

Titel: 1372 - Im Strudel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
über das Dach hinweg. Er stieg aus den zerstörten Fenstern in die Höhe. Er raubte auch mir den Atem, obwohl ich im Freien lag und dieses Ausruhen konnte ich mir nicht mehr länger leisten. Ich peilte die Baumkrone an.
    Was unten war, interessierte mich nicht. Dann drückte ich den Oberkörper etwas in die Höhe und stemmte mein rechtes Knie gegen eine Dachpfanne.
    Einen Herzschlag später verlor ich den festen Halt der Schräge und fiel der Baumkrone entgegen…
    ***
    Der Porsche rollte die breite Zufahrt hoch, die zu dem Grundstück gehörte, dessen Größe mit einem Blick nicht zu überschauen war.
    Dafür sorgten schon allein die zahlreichen Laubbäume, die ihre grünen Dächer gegen den fleckigen Himmel reckten.
    Unter den Reifen des Flitzers knirschte kleiner Schotter. Der Reporter Bill Conolly kam sich in seinem Fahrzeug schon leicht deplatziert vor, denn zu dieser Auffahrt hätte eher ein Rolls Royce gepasst oder ein Maybach.
    Vom Tor her war er durch eine kultivierte Landschaft gefahren, die sich in den Farben des Sommers präsentierte, obwohl die Temperatur nicht der Jahreszeit entsprach. Es war zu kühl, zu wolkig und für manche Menschen auch zu windig. Obwohl sie über den Wind froh sein konnten, denn er hatte den Regen vertrieben.
    Bill hatte einen kleinen Teich gesehen. Auch die zahlreichen Steinfiguren waren ihm aufgefallen. Manche sahen direkt dämonisch aus und schienen als Wächter hier in den großen Garten gestellt worden zu sein.
    Bill hatte sich angemeldet. Der Hausherr, Sir Richard Leigh, erwartete ihn. Er wollte Bill mit Informationen über eine bestimmte Gruppe von Menschen versorgen, die sich Illuminati nannte, die Erleuchteten, und bei denen es um Ziele ging, die der Reporter noch nicht kannte. Er hoffte allerdings, dass sich das nach dem Besuch bei Sir Richard Leigh, dem Privatgelehrten, ändern würde.
    Das Haus kam noch nicht in Sicht, weil es hinter Bäumen verborgen war. Aber es existierten Lücken, die sich immer wieder auftaten. Dann war es Bill möglich, einen Blick auf das Mauerwerk zu werfen.
    Er hatte sich kein Bild davon gemacht, was ihn hier erwartete. Er wollte sich überraschen lassen und war auch gespannt auf die Größe des Hauses, dessen Breitseite er plötzlich vor sich liegen sah, als die Bäume an der Zufahrt verschwanden.
    Ja, da lag die Hütte!
    Nun war der Reporter Bill Conolly in seinem Leben viel herumgekommen. Er hatte zahlreiche Häuser gesehen und auch besichtigt, und er musste zugeben, dass dieses nicht zu denen gehörte, die man als Schloss einstufte. Es war ein Herrenhaus von einer fast kühl wirkenden Strenge. Es gab keinen Schnickschnack wie Erker, Türme oder Giebel. Es stand einfach da und schien dem Besucher sagen zu wollen: Hier bin ich, und jetzt kannst du dich mit mir auseinander setzen.
    Bill sah eine graue Mauer, die er nicht als abweisend empfand.
    Eine breite Holztür markierte den Eingang. Es gab keine Anbauten, und die Scheiben in den Fenstern kamen ihm ein wenig dunkel vor.
    Noch etwas fiel ihm auf.
    Es parkten keine Autos vor dem Bau. Als Bill seinen Porsche ausrollen ließ, war es das einzige Fahrzeug, das dort seinen Platz fand.
    Nicht mal eine Treppe führte zum Eingang hoch. Dafür trat der Besucher vor der Tür auf eine breite Steinplatte, die ebenfalls grau war.
    Eine Klingel existierte ebenfalls. Da war der helle Knopf von einem runden Kupferrahmen umringt, und nach einer Kamera, die alles überwachte, suchte Bill vergeblich. Er sah auch nicht die Lautsprecherrillen einer Gegensprechanlage. Dieses Haus deutete darauf hin, dass sich sein Bewohner sehr sicher fühlte.
    Bill brauchte sich keine Sorgen zu machen. Er war angemeldet und drückte auf den Klingelknopf.
    Welches Signal im Haus erklang, hörte er nicht, aber die Dinge würden sich schon regeln.
    Lange zu warten brauchte er nicht. Von innen her öffnete sich die Tür, allerdings nur einen Spalt, sodass Bill von dem Menschen so gut wie nichts sah.
    »Sie wünschen?«
    Bill rümpfte die Nase. Diese Frage und dieser Ton klangen sehr nach einem Butler. Es lag eigentlich auf der Hand, dass sich Sir Richard einen Angestellten leistete, der sich um die profanen Dinge des Lebens kümmerte.
    »Mein Name ist Bill Conolly. Ich hatte mit Sir Richard gesprochen. Er erwartet mich.«
    »Ja, das sagte er mir. Bitte, Sie können jetzt eintreten.«
    Es ging alles sehr förmlich zu. Vor Bill wurde die Tür nach innen aufgezogen, aber die große Förmlichkeit verschwand, als er einen ersten Blick

Weitere Kostenlose Bücher