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1373 - IMAGO

Titel: 1373 - IMAGO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein.
    Ein Gefühl der Verzweiflung überkam ihn, wenn er an Gesil und Eirene dachte. Wie mochten sie die Nachricht von seinem Verschwinden aufgenommen haben? Hatten sie ihn schon aufgegeben, oder glaubten sie noch, daß er am Leben war und nach einer Möglichkeit suchte, zu ihnen zurückzukehren?
    Er hatte zuerst mit dem Gedanken gespielt, die Heimatwelt der Kartanin anzufliegen. Die Koordinaten hatte Ren-No ihm damals, bevor die vereinten Flotten der Benguel und Juatafu im Sektor Anklam auftauchten, bereitwillig gegeben. Das Unternehmen war riskant. Den Kartanin lag daran, die lästigen Besucher aus dem Anklam-System zu entfernen. Wenn ihnen Perry Rhodan in die Hände fiel, würden sie ihn, den die Juatafu und Benguel für Imago hielten, als Köder benützen, um die vereinten Flotten von Anklam fortzuziehen. Überlegungen dieser Art hatten ihn schließlich dazu bewogen, von diesem Vorhaben abzusehen. Irgendwann würde er die Stammwelt der Kartanin besuchen. Aber jetzt war noch nicht die Zeit dazu.
    Während vier Wochen des ziellosen Umherirrens hatte LEDA es unternommen, die Galaxis Hangay - zumindest den Teil, der sich noch in Tarkan befand - auf hyperenergetischer Ebene zu vermessen. Die ursprüngliche Idee war, einen möglichst genauen Sternenatlas zu schaffen und festzustellen, welche Bedingungen entlang jener Bruchkante herrschten, an der die bereits transferierten zwei Viertel aus dem galaktischen Verband herausgerissen worden waren.
    Dabei hatte LEDA eine überraschende Entdeckung gemacht. Am äußersten Zipfel des am weitesten in den intergalaktischen Raum hinausgreifenden Spiralarms der Galaxis Hangay befand sich eine Ballung von rund zehn Millionen Sternen, deren Strangeness sich meßbar von dem für Hangay bestimmten Wert unterschied.
    Zuerst hielt Perry Rhodan die Entdeckung für wenig aufregend. Aber dann ermittelte LEDA, daß der Unterschied der beiden Strangeness-Werte von annähernd demselben Betrag war, um den sich die Strangeness-Niveaus von Tarkan und Meekorah unterschieden.
    Der Gedanke, daß Materie aus dem Standarduniversum auf irgendeine Art und Weise nach Tarkan gelangt sein könne, war atemberaubend. Wenn sich dort, am Rand von Hangay, der Tat Materiemengen befanden, die aus Meekorah stammten, dann konnte dort vielleicht ermittelt werden, wie der Transfer bewerkstelligt worden war.
    Perry Rhodan hatte LEDA den Auftrag erteilt, die weit entfernte Sternenballung anzufliegen. Das war vor fünf Standardtagen geschehen. Sieben Standardtage hatte LEDA als Flugdauer errechnet. Man war darauf angewiesen, sich vorsichtig zu bewegen. Hangay war gefährliches Gelände. Zahlreiche Orientierungsphasen waren erforderlich.
    Jede Orientierungsphase machte ein Auftauchen aus dem Hyperraum erforderlich. Die Auftauchpunkte wurden so gewählt, daß sie sich in sternenarmen Raumabschnitten befanden. Während der Orientierungsphase, die gewöhnlich eine bis anderthalb Stunden dauerte, hörte LEDA den Hyperäther nach Funkgesprächen ab, um Hinweise auf Gefahren zu finden, die womöglich entlang dem Weg liegen mochten. Sie nahm auch Messungen an der Sternenkonzentration vor, die das Ziel des Fluges war, und je mehr sie sich dem Ziel näherte, desto mehr Details konnte sie erfassen. So hatte sie vor acht Stunden festgestellt, daß sich die Ballung aus unterschiedlich ausgebildeten Strukturen zusammensetzte. Es gab eine Sternenkonzentration, die aus rund fünf Millionen Sonnen bestand und weder Gliederung noch eine definierbare Form besaß. Es gab weiterhin vier große Kugelsternhaufen mit insgesamt ebenfalls fünf Millionen Sonnen. LEDA stellte weiterhin fest, daß die unförmige Sternenmasse einen Strangeness-Wert besaß, der von dem der beiden Kugelsternhaufen um einen eben noch meßbaren Betrag verschieden war. Wenn die Komponenten der Materieballung tatsächlich aus Meekorah stammten, schloß LEDA, dann mußte die unförmige Masse früher transferiert worden sein als die vier Kugelsternhaufen. Denn wenn Materie von einem Universum in ein anderes befördert wurde, dann entwickelte die „mitgebrachte" Strangeness die Tendenz, sich der „einheimischen" anzugleichen. Dieses Phänomen war bereits am KLOTZ beobachtet worden.
    Die nächste Orientierungsphase stand unmittelbar bevor. Perry Rhodan sah teilnahmslos zu, wie die Anzeige der Kalenderuhr vom 1. auf den 2. Juli 447 sprang. Der Ablauf der Standardtage hatte für ihn kaum mehr Bedeutung, seit er mit Beodu zusammen den fünfzehnstündigen Bordtag eingeführt

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