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1374 - Wiege der Kartanin

Titel: 1374 - Wiege der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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könnte.
    Damit ist es mir ernst, Mi-Auwa."
    „Ich werde sehen, was ich machen kann", sagte sie, und er bildete sich ein, es schalkhaft in ihren Augen aufblitzen zu sehen. „Als Gegenleistung möchte ich alles über Meekorah erfahren. Auch die ESTARTU-Legende. Und wie es den Bewohnern von NARGA PUUR ergangen ist. Und was aus unseren Urahnen geworden ist, die schon vor so langer Zeit den Durchbruch nach Meekorah geschafft haben. Das alles ist für mich - für uns alle so... unglaublich und phantastisch, daß wir es nicht fassen können. Wir besitzen nur bruchstückhaftes Wissen, so daß wir die Zusammenhänge nicht begreifen können."
    „Ist das dein Auftrag - mich auszuhorchen?"
    „Ja. Gil-Gor erwartet von mir, daß ich ihm einen umfassenden Bericht über deinen Wissensstand liefere."
    Ihre Offenheit war entwaffnend. Rhodan konnte ihr nicht böse sein, er hatte nichts zu verbergen. Es gab nur eine Kleinigkeit, die er Gil-Gor vorerst verheimlichen wollte, weil sie ihn nur verwirren würde. Das war der Beweis für die Existenz der ESTARTU, den er auf Vailach-Gom gefunden hatte. Dort hatte er im Staub das Symbol für den Dritten Weg entdeckt, das zu diesem Zeitpunkt nicht älter als vier Standardtage gewesen war. „In Ordnung", sagte er. „Ihr Kartanin habt ein Recht auf dieses Wissen. Und wenn Gil-Gor zu stolz ist, mich darum zu bitten, dann sollst du es bekommen. Vielleicht bringt es dir doch eine Ministerkonzession ein."
    „Können wir sofort anfangen?" fragte Mi-Auwa erregt. „Ich schlage vor, du trägst deine Erzählung vor, und ich ..."
    „Wir machen es anders", unterbrach Rhodan sie. „Ich fühle mich da überfordert, wüßte nicht, wo beginnen. Darum werde ich dich in die Obhut von LEDA übergeben, die dir das gesamte Wissen per Hypnoschulung beibringt."
    Die Kartanin wollte irgend etwas sagen, aber Rhodan brachte sie durch eine Handbewegung zum Schweigen. „Hast du mitgehört, LEDA?" wandte er sich über den Pikosyn an die DORIFER-Kapsel. „Unterrichte Mi-Auwa bis zum aktuellsten Wissensstand. Nur die Geschehnisse auf Vailach-Gom kannst du auslassen.
    Ich möchte erst die Auswertung abwarten."
    „Ich habe verstanden", antwortete LEDA schmollend, wie es Rhodan schien. „Du kannst die Kartanin jederzeit an Bord bringen."
    „Du hast es gehört, Mi-Auwa", sagte Rhodan dann. „Wenn du die Hypnoschulung hinter dir hast, wirst du mehr wissen als die Zentrale Wissensautorität."
    „Du machst mir angst", sagte die Kartanin verunsichert. „Du wirst das Wissen verkraften und so manches danach mit ganz anderen Augen sehen, mit mehr Weitblick auf jeden Fall", sagte Rhodan besänftigend. „Um einen Gefallen möchte ich dich allerdings auch bitten. Ich möchte, daß du mir einige Informationen beschaffst."
    „Doch nicht über die Zentrale Wissensautorität?" sagte Mi-Auwa erschrocken. „Das karm ich nicht. Nicht einmal Gil-Gor ..."
    „Beruhige dich, mir geht es um etwas ganz anderes", sagte Rhodan. Er machte eine Pause, bevor er fortfuhr: „Ich hatte schon beim Einflug ins Charif-System das Gefühl, daß man nicht besonders wachsam ist und keine ausreichenden Maßnahmen für die Sicherheit getroffen hat. Das Abwehrsystem ist so lückenhaft, daß die Hauri keine Mühe hätten, eine fünfte Kolonne einzuschleusen. Ich möchte, daß du mir Informationen über mögliche Umtriebe des Hexameron im Charif-System beschaffst."
    „Es ist nichts darüber bekannt, daß Agenten des Hexameron hier aktiv geworden sind", sagte Mi-Auwa. „Ich meine auch Geheimberichte", sagte Rhodan. „Es ist wohl klar, daß von möglichen Aktivitäten des Hexameron nichts an die Öffentlichkeit dringen würde. Das könnte doch den Müßiggang der Kartanin empfindlich stören."
    „Ich werde Gil-Gor danach fragen", versprach Mi-Auwa.
    Er führte die Kartanin aus dem Haus und zur DORIFER-Kapsel. „Du erhältst das gesamte Wissen in, sagen wir, drei Lektionen", erklärte er ihr. „Und vor jeder dieser Lektionen erwarte ich Informationen von dir, Mi-Auwa. LEDA, ich bringe dir deine Schülerin."
    Als sie die DORIFER-Kapsel erreichten, erschien Beodu in der Schleuse. Er sprang ins Freie und eilte an ihnen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen. „Was ist mit deinem Freund?" erkundigte sich die Kartanin. „Leidet er an Einsamkeit? Ich habe mir sagen lassen, daß Attavennok sehr gesellig sind. Vielleicht fehlt Beodu der Umgang mit Artgenossen."
    „Bisher hat er sich diesbezüglich noch nicht beklagt", erwiderte Rhodan. Aber was

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