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1374 - Zombies im Mediapark

1374 - Zombies im Mediapark

Titel: 1374 - Zombies im Mediapark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können, wenn sich meine Gedanken nicht um die Warnung meines Kreuzes gedreht hätten. Und sie war auch nicht verschwunden. Dort, wo das Kreuz vor meiner Brust hing, blieb die warme Insel nach wie vor.
    Jetzt ärgerte ich mich, dass ich kein Ruderboot genommen hatte.
    Mit den Stangen hätte ich tiefer im Wasser stochern können und so vielleicht etwas herausgefunden.
    Da hörte ich den Schrei!
    Er war hinter meinem Rücken aufgeklungen. Auf dem schmalen Platz drehte ich mich sofort nach links und bewegte auch das Lenkrad in diese Richtung.
    Durch die Drehung des Kopfes sah ich, was geschehen war. Das Boot mit der kleinen Familie darin schwankte. Ich kannte die Ursache dafür nicht. Dass es die Kinder gewesen waren, daran glaubte ich nicht, denn die beiden saßen starr wie Statuen auf ihren Plätzen.
    Wenn mich nicht alles täuschte, hatte auch keiner von ihnen den Schrei ausgestoßen. Ich tippte eher auf die Mutter, die sich ebenfalls nicht mehr bewegte.
    Hauke Kroger war ebenfalls aufmerksam geworden. Er stand am Ufer und rief: »Was ist los?«
    »Da… da … war jemand!«
    »Wo?«
    »Unter dem Boot.«
    »Unsinn!«
    »Doch!«, rief die Frau mit den blonden Haaren zurück. »Wir haben es alle bemerkt.«
    Ich hatte die beiden reden lassen und nur den Kurs etwas gewechselt. Ich glitt auf das andere Boot zu. Je näher ich kam, desto deutlicher sah ich die Gesichter der drei Insassen. Das Gesicht der Frau war hochrot angelaufen, und als ich seitlich angelegte und mich an dem Boot festhielt, da atmete sie schon auf.
    »Was ist denn geschehen?«, fragte ich. »Haben Sie denn nichts gespürt?«
    »Nein, was sollte ich gespürt haben?«
    »Den Schlag. Er hat die untere Seite des Bootes getroffen. Das war keine Einbildung. Das habe nicht nur ich festgestellt, sondern auch meine Kinder. Die haben einen großen Schrecken bekommen.«
    »Was ist anschließend passiert?«
    »Nicht viel. Das Boot schaukelte nur. Zum Glück hat es eine breite Fläche, sonst wären wir womöglich noch über Bord gefallen.« Sie drückte die Hand dorthin, wo ihr Herz schlug. »Ich habe richtig Angst bekommen, und dabei befinden wir uns nicht auf irgendeinem Gewässer, sondern auf dieser künstlichen Pfütze.« Sie strich über die Stirn, auf der sich der Schweiß abmalte. »Haben Sie nichts bemerkt?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Glauben Sie mir denn?«
    »Ja, denn Sie sehen nicht so aus, als wollten Sie hier große Panik machen.«
    »Das sicherlich nicht.«
    Während wir uns unterhielten, hatte Kroger seinen Platz verlassen. Am Rand des Uferstreifens war er entlanggegangen und blieb neben uns stehen.
    »Kommen Sie!«
    »Wie?«
    Er winkte der Frauen mit ihren beiden Kindern durch heftige Handbewegungen zu. »Aussteigen, dann haben Sie es hinter sich. Ich werde Ihnen behilflich sein.«
    Die Frau schaute mich an. Erst als ich nickte, machte sie sich bereit, verlangte aber, dass sich der Mann zuerst um die beiden Kinder kümmerte, was er auch tat.
    Er half ihnen aus dem Boot, das ich so gut wie möglich festhielt, doch das Schaukeln konnte ich trotzdem nicht verhindern.
    Es war eigentlich eine normale Situation, in der nicht viel passieren konnte, doch sie hatte eine Brisanz erhalten, die auch an mir nicht spurlos vorüberging.
    Jedenfalls war ich froh, als die beiden Kinder endlich auf dem Trocknen standen.
    »Und jetzt Sie«, sagte Hauke Kroger.
    Die Blonde nickte. Ich sah auch, dass sie zitterte und bekam plötzlich Bedenken. Wieder hielt ich das Boot fest. Das musste einfach sein. Ich wollte auf keinen Fall riskieren, dass etwas passierte.
    Sie kam auch hoch.
    Aber sie beging einen Fehler, denn sie schaute dorthin, wo sich ihre Kinder befanden. Sie waren schon wieder mit sich selbst beschäftigt und spielten Fangen.
    »Lasst es sein. Ihr…«
    Es war ihr Pech. Es konnte auch Unvermögen sein. Jedenfalls konzentrierte sie sich zu sehr auf die Kinder und zu wenig auf sich selbst. Auch wenn das Boot einen sehr flachen Unterbau besaß, geriet es bei einer falschen Gewichtsbelastung doch ins Schwanken, und in diesem Fall schwankte es verdammt stark.
    »Passen Sie auf!«, rief Kroger.
    Auch ich warnte die Blonde noch. Aber sie verlor das Gleichgewicht. Möglicherweise hätte sie sich noch nach vorn werfen können, dann hätte Kroger sie aufgefangen.
    Stattdessen fiel ihr Körper nach hinten. Nur nicht auf mich zu, sodass ich sie nicht abstützen konnte. Zwar streckte ich noch beide Hände aus, aber ich brachte durch diese Aktion und durch meine

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