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1375 - Friedhof der Nakken

Titel: 1375 - Friedhof der Nakken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konditionieren, nur ein bißchen an ihrer Geisteshaltung zu manipulieren, um sie für sich und ihre destruktiven Ziele zu gewinnen.
    Beodu wußte alles.
    Nun sah er seine Chance gekommen, sein Wissen an Perry Rhodan weiterzugeben, ihn zu warnen. Und wenn ihm dies nicht anders gelang, dann würde er es auch durch den Äther schreien, selbst wenn es ihn das Leben kostete: Perry, das Charif-System steht kurz vor der Vernichtung!
    Er verlagerte solche Gedanken in die Tiefe seines Bewußtseins, weil er nicht wußte, ob die Nakken oder die Hauri oder die umprogrammierten Juatafu Einblick in seinen Geist nehmen konnten.
    Nur nicht daran denken!
    Obwohl Beodu noch nie in diesem Teil der Felsanlagen gewesen war, wunderte es ihn nicht, plötzlich durch gepanzerte Röhrentunnel in eine großzügig ausgestattete Funkstation zu gelangen.
    Kein Hauri war darin tätig, so schien es zumindest. Nur Roboter taten hier Dienst, aber Beodu wußte, daß sich die Hauri zur Tarnung in Robotrüstungen versteckten. Nur so konnten sie sich ins Freie wagen und unter die Nakken mischen, die nicht in ihren Diensten standen. Und noch hielten es die Hauri offenbar für nötig, sich auch ihm gegenüber nicht zu erkennen zu geben.
    Das verriet ihm, daß man ihm nicht traute.
    Vielleicht waren für ihn sogar schon die letzten Minuten des ersten kurzen Tages angebrochen. Das Todesurteil für ihn war bereits gesprochen, man wartete mit dem Vollzug nur so lange, bis er den Lockruf an Perry Rhodan gefunkt hatte.
    Wie auch immer, er würde lang genug leben, um seinen Waqian vor der bevorstehenden Katastrophe zu warnen.
    Aber es kam anders.
    Plötzlich machte sich Unruhe unter den Juatafu bemerkbar. Die wenigen anwesenden Nakken schienen zuerst nichts Ungewöhnliches zu bemerken. Aber dann heulte plötzlich eine Ultraschallsirene auf, und die Nakken liefen zu den Ausgängen. „Weg von hier, Bruder!" rief Clennar. „Das ist eine Razzia! Mein Elter zeigt mal wieder die eiserne Faust.
    Die Anlagen müssen stillgelegt werden, bevor sie geortet..."
    Seine Worte gingen in einer Explosion unter. Beodu wurde von der Druckwelle erfaßt und durch einen Ausgang in einen Korridor geschleudert. Das rettete ihm vermutlich das Leben.
    Er wußte nicht, was das zu bedeuten hatte, aber er wußte dafür, daß in Richtung des Explosionsherds die Freiheit lag. Nachdem der ersten Explosion keine weiteren folgten, erhob er sich auf seine mehrgelenkigen Beine und rannte in großen, grotesk wirkenden Sprüngen in die Funkstation zurück, geradewegs durch die wallende Wolke zerstäubten Felses ... und stieß mit einem uniformierten Nakken zusammen, der unter der Wucht des Aufpralls nach hinten fiel und in der Staubwolke verschwand.
    Beodu sprang ihm nach, wollte das Mißverständnis aufklären und ihn als seinen Befreier begrüßen. Aber anstatt einem Nakken, stand er auf einmal einem Roboter gegenüber, der ihn kurzerhand paralysierte.
    Beodu schwanden die Sinne, und er fiel in eine traumlose Ohnmacht. Als er irgendwann wieder zu sich kam und vorsichtig die Augen öffnete, da sah er über sich Perry Rhodans Gesicht und wußte, daß alles gut werden würde. „Na, Träumer, hast du endlich ausgeschlafen?" sagte sein Waqian zur Begrüßung. „Wie lange ...?" fragte Beodu, dem das Sprechen noch schwerfiel. Aber offenbar hatte er doch sinnvolle Laute produziert, denn Perry verstand ihn und antwortete: „Du warst höchstens zwei Normstunden paralysiert."
    Beodu war erleichtert, daß nicht mehr Zeit verstrichen war. „Dann kannst du das Charif-System vielleicht doch noch retten", sagte er und fügte überzeugt hinzu: „Du kannst es, Waqian."
     
    9.
     
    Die LEDA war ohne Auftrag im Raumsektor des ersten Planeten gekreuzt. Sie bezog in diesen Sektor selbstverständlich den Mond Anansar mit ein, so daß sie ein Gebiet mit einem Durchmesser von etwa 300.000 Kilometern beflog.
    Die DORIFER-Kapsel suchte in erster Linie natürlich nach Aktivitäten und nach eventuellen Raumstützpunkten der Hauri und nahm in diesem Zusammenhang auch eine genauere Untersuchung des Black Hole Anansar vor.
    Wie bekannt, war Anansar rund 180.000 Kilometer von Nansar entfernt, und beide rotierten um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Im Bereich dieses rechnerisch erfaßten Schwerpunkts fand LEDA auch bald drei stationäre Objekte, die während der Beobachtungszeit nur von einem einzigen 100-Meter-Trimaran angeflogen wurden.
    Es handelte sich um drei Scheiben mit Durchmessern von 200 Metern und einer Dicke von

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