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1375 - Friedhof der Nakken

Titel: 1375 - Friedhof der Nakken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Nostradamus.
    Aber ihre wahre Bezeichnung lautete Imago eins und Imago zwei!"
    Rhodan hatte sich diesen Knalleffekt bis zuletzt aufgehoben. Danach schwieg er bedeutungsvoll. „Ich begreife sehr wohl, worauf du hinauswillst", sagte LEDA nach einer Weile. „Und ich kann verstehen, daß dir die Beschäftigung mit diesem Thema Schlaflosigkeit bereitet hat. Auf der einen Seite die beiden Cynos, die sich Imago genannt haben, auf der anderen Seite die Benguel und Juatafu, die dich als ihre Imago verehren. Aber warum dieses Kopfzerbrechen? Was für einen Zusammenhang siehst du da?"
    „Die Sache will mir eben nicht aus dem Kopf", sagte Rhodan. „Ich dachte, du könntest mich darin unterstützen, herauszufinden, ob darin ein verborgener Hinweis steckt. Natürlich ist es wahrscheinlicher, daß es sich bei dieser Namensgleichheit um einen Zufall handelt. Aber Ähnliches ist mir schon einmal widerfahren."
    „Du spielst auf die Geschehnisse auf dem Mond Ylon an", sagte LEDA wissend.
    Auf Ylon, einem Mond des dritten Planeten des Anklam-Systems, hatte sich Rhodan in der Gewalt der Hauri befunden und war einem Psikyber-Feld ausgesetzt gewesen, unter dessen Wirkung er zu einem Anhänger des Hexameron und der Philosophie der Sechs Tage werden sollte. In seinen so realistisch wirkenden, jedoch lediglich psionisch induzierten Traum hatte sich eine Traumperson geschlichen, die sich als Boten des Spielers ausgegeben hatte ...
    Später, nach dem Erwachen, und jetzt erst recht erschien ihm das wie ein visionärer Hinweis: ES und Anti-ES hatten sich während ihres Kräftemessens beim kosmischen Schachspiel als „Spieler eins" und „Spieler zwei" bezeichnet. Und nun Imago ... der Cyno Schmitt als „Imago 1" und Nostradamus als „Imago II" ... Und Perry Rhodan war in Hangay für die Benguel und Juatafu „die Imago" ... Alles nur Zufälle? „Die Hauri konnten sich dein Wissen über den Spieler aus deinem Gedächtnis geholt haben, um es dir verfremdet über die Vision des Psikyber-Feldes zu präsentieren", brachte LEDA vor. „Bloß um dich zu narren und zu zermürben."
    „Wenn es so war, dann haben sie das Gegenteil erreicht", sagte Rhodan, denn dieses und ähnliche unstimmige Details hatten ihn damals wachgerüttelt und vor der psionischen Gehirnwäsche gerettet. „Quäle dich nicht damit, Zusammenhänge zu konstruieren, wo solche höchst unwahrscheinlich sind", riet LEDA. „Wir sind gleich am Ziel."
    Rhodan hätte natürlich bei LEDAS Formulierung einhaken können, daß sie Zusammenhänge doch nicht gänzlich ausschloß, wenn sie sie bloß als „höchst unwahrscheinlich" ansah. Aber das hätte nichts eingebracht. „Ich sehe ein, daß unser Gespräch zu nichts führt", sagte Rhodan enttäuscht. „Ich kann nicht behaupten, daß du mir eine große Hilfe warst, LEDA."
    Irgendwie hatte er das Gefühl, daß ihm die DORIFER-Kapsel etwas verschwieg. Er meinte damit nicht einmal, daß sie ihm konkretes Wissen vorenthielt, es konnte sich auch durchaus um Schlußfolgerungen handeln, die sie aus dem vorhandenen Wissen und den Indizien erarbeitet hatte.
    Aber vielleicht war es so, wie LEDA sagte: „Ich möchte verhindern, daß du dich irgendwelchen Illusionen hingibst." Nach einer kurzen Pause fuhr sie in unbekümmertem Tonfall fort: „Ich bin sicher, daß Beodu wohlauf ist und er die Sache mit dem Anruf aufklären wird."
    Wenn LEDA oft sehr zurückhaltend mit Kommentaren war, so machte sie diesmal eine viel zu optimistische Prognose.
     
    2.
     
    Aus dem All betrachtet, gab Jalip nicht viel her. Der dritte Planet war von einer fast geschlossenen dicken Wolkendecke eingeschlossen, die sich höchstens in den Polgebieten gelegentlich öffnete, so daß die vereisten Kappen durchschimmern konnten.
    Dieser Wolkenmantel und eine relativ schwach ausgeprägte Ozonschicht, so erfuhr Rhodan von LEDA, sorgte für eine Art Treibhauseffekt und dafür, daß es auf Jalip nicht so unangenehm kühl war, wie es der Entfernung zur Sonne hätte entsprechen müssen. Die durchschnittlichen Temperaturen lagen sogar um einen halben Grad höher als auf dem zweiten Planeten Vinau, der Heimat der Kartanin.
    Die Wolkendecke erlaubte natürlich keinen Blick auf die Topographie des Planeten, doch LEDA durchleuchtete den Dunstmantel und zeigte Rhodan die Oberfläche in einer Bildmontage.
    Sie wirkte zerrissen. Es gab keine Kontinente im eigentlichen Sinn, ebensowenig größere Meere. Die Landmassen und Wasserflächen erweckten den Eindruck von achtlos verstreuten

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