1378 - Geheimniswelt Cheobad
Arbeitsplätzen erhoben sich. Auch an den anderen sechs Teilstationen erhob sich das Bedienungspersonal. „Piko! Was bedeutet das?" fragte ich noch einmal. „Warte!" lautete die Antwort.
Beodu, Nai-Leng, Kluppa und Rodaul eilten herbei. Sie wirkten erregt und sprudelten ihre Worte gemeinsam heraus, so daß ich nichts verstehen konnte.
Die Bedienungsmannschaften rasten aus dem Herzen der Station. Die schwere Stahltür schloß sich krachend.
Nur der Schaltmeister Gergo lum Haalar war noch da. Sein Blick ruhte unvermindert auf mir.
Plötzlich lag in seiner Hand eine kleine Waffe. „Du hast mich getäuscht, Perry Rhodan", sagte er. „Aber Tarpo lum Nemees hat die Wahrheit ermittelt."
„Höchste Gefahr! Totale Räumung des Herzens!" meldete sich der Pikosyn im gleichen Moment. „So lautet der unverständliche Text. Weiter heißt es: Der Eindringling heißt Perry Rhodan. Er ist ein Feind des Hexameron."
„Ich habe versagt." Gergo lum Haalars Gesicht verzerrte sich. „Aber du kannst hier nicht lebend entkommen. Die Wachtruppen sind alarmiert. Und zwei Wasserträger sind unterwegs. Sie werden dich und dein Gefolge vernichten. Ich entgehe der Bestrafung."
Er setzte blitzschnell die Waffe an den Kopf und tötete sich selbst.
Ich war für einen Moment verwirrt, dann erkannte ich, daß meine Zeit als Afu-Metem endgültig abgelaufen war. „Es wird ernst, meine Freunde", sagte ich. „Wir befinden uns tief im Innern der Schaltstation. Und wir müssen hier raus."
„Ich funke LEDA an", teilte mir der Pikosyn mit. „Sie kann uns anpeilen, aber sie kann nicht hier herein."
Zwischen den Arbeitsplätzen zuckten Energiewände hoch. Die weiteren Fluchtwege wurden versperrt.
Vor uns öffnete sich der Boden. Vier bewaffnete Wächter schossen in die Höhe. Es handelte sich um von den Hauri rekrutierte Vennok.
Ich feuerte sofort, und im gleichen Moment schrie Kluppa: „Hurra!"
Er stürzte auf den Benguel Rodaul zu und schlang seinen Tentakelarm um ihn. Ein blaues Licht zuckte auf und versperrte mir die Sicht auf die angreifenden Vennok, die hiesigen Wächter der Station. „Erfüllung! Mein blaues Wunder! Lebe wohl!" hörte ich den Benguel.
Kluppa und Rodaul lösten sich auf. Ich spürte im gleichen Moment einen Stich in meinem Bewußtsein. Ich fühlte ein winziges neues Wissen, das in mich strömte. Es war ähnlich, aber viel harmloser, als es bei der Vernichtung der PAALINNEN gewesen war.
Ich nutzte das neue Wissen. „Beodu! Nai-Leng! Es gibt hier einen Notschacht, der nach oben ins Freie führt. Schaltet eure Gravo-Paks ein und folgt mir!"
Wir schossen gemeinsam zur Decke des Kuppelraums. Ich wußte, wo der Notschacht war, und öffnete mit einem Schuß den Verschluß. Der kleine Attavenno und der Kartanin fädelten sich zuerst ein. Ich warf einen Blick in die Tiefe. Dort leerten zwei in Rot gekleidete Hauri ihre Wasserbehälter. „Tempo!" rief ich meinen Freunden zu.
Wir schossen in dem schmalen Schacht hoch, und meine Gedanken rasten. Wieder war es zu einer seltsamen Art von Intelligenzverlust eines Benguel und eines Juatafu gekommen, ehe sie getötet wurden.
War das alles so richtig? Oder was steckte dahinter?
Als von unten die ersten Strahlschüsse durch den Schacht zischten, schützte mich die Netzkombination.
Ich schärfte eine Mikrobombe und ließ sie in die Tiefe fallen. „Schneller, Freunde!" rief ich Beodu und Nai-Leng zu. „Gleich ist hier die Hölle los."
Die beiden holten alles aus den Gravo-Paks ihrer relativ einfachen Monturen heraus. Noch immer nahm der Schacht kein Ende.
Die Mikrobombe detonierte. Es entstand eine gewaltige Druckwelle, die uns weiter beschleunigte. Die verfolgenden Rothauri hatte ich bestimmt vorerst abgehängt. Vorsichtshalber zündete ich aber eine zweite Mikrobombe und warf sie in den Schacht. „Ich bin in wenigen Sekunden zur Stelle", hörte ich LEDA. „Beeilt euch, denn es tauchen Verfolger auf."
Endlich gelangten wir auf einer kleinen Lichtung ins Freie. Erwartungsgemäß waren wir weit oberhalb von Sonkat angekommen. Ringsum streckten Bäume ihre Wipfel in die Höhe.
Zwischen treibenden Wolkenschwaden glitt lautlos die LEDA heran. Das Eingangsschott war schon geöffnet. „Los, Beodu und Nai!"
Wir stürmten auf die Kapsel zu. Ich ließ meinen Freunden den Vortritt und blickte noch einmal zum Ausgang des Schachtes zurück. Zwischen den dort hervorquellenden Rauchwolken tauchte ein Rothauri auf. Er feuerte sofort, aber ich befand mich bereits im Schutz von
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