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1378 - Wenn die Totengeister kommen

1378 - Wenn die Totengeister kommen

Titel: 1378 - Wenn die Totengeister kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich mich noch so anstrengen, ich sah nicht mal einen Schatten, den sie zurückgelassen hatte.
    Für mich war Glenda in eine magische Zone hineingeraten. Ob ihre ungewöhnliche Reise eben mit dieser entstandenen Zone zusammenhing oder ob das Verschwinden nur auf das Serum zurückzuführen war, das war mir nicht bekannt.
    Nur wollte ich die entsprechende Gewissheit haben, ob es dort tatsächlich eine magische Zone gegeben hatte und wenn ja, ob sie noch vorhanden war. Ich hatte schon erlebt, dass wir in eine andere Dimension transportiert worden waren, und vor einer derartigen Reise fürchtete ich mich nicht. Sie waren zwar keine Routine, aber ich konnte damit leben.
    Bill beschäftigte sich mit Harry Jenkins. Er sprach auf ihn ein. Hin und wieder war auch eine Antwort des Mannes zu hören, die allerdings recht störrisch klang.
    Bis zu der bewussten Stelle waren es für mich nur ein paar Schritte. Das Kreuz hielt ich in der Hand. Es hatte sich noch nicht erwärmt. Die Umgebung zeigte ebenfalls keine Veränderung. Ich sah die Bäume um mich herum, deren Stämme wie die dicken Beine irgendwelcher Riesen wirkten. Wenn ich nach rechts blickte, geriet der Biergarten in mein Gesichtsfeld, der sich verändert hatte.
    Die Lichtgirlanden, die wie eine Takelage von Baum zu Baum hingen, strahlten jetzt ihre bunte Vielfalt ab. So sah der Garten aus, als läge ein illuminiertes Schiff am Kai.
    Ich suchte mir genau den Platz aus, an dem Glenda sich weggebeamt hatte.
    Das Kreuz lag auf der offenen Handfläche – und es tat mir den Gefallen, sich zu »melden«.
    Die leichten Wärmestöße huschten über meinen Handteller hinweg. Ich stand im Zentrum, aber ich konnte mich nicht wegbeamen wie Glenda. Ich musste den Sturm aushalten.
    Und sie kamen.
    Auf einmal waren sie da. Um mich herum wirbelten Schatten.
    Graue Gestalten, die nicht zu greifen waren, weil sie sich in einem feinstofflichen Zustand befanden.
    Ich spürte ihre Angriffe. Sie huschten von allen Seiten auf mich zu, aber sie erwischten mich nicht. Mit mir passierte nicht das, was mit Harry Jenkins passiert war, denn ich hatte einen Schutz. Es war das Kreuz, das die Gestalten nicht näher an mich heranließ.
    So turnten und tanzten sie weiterhin um mich herum. Sie huschten an meinen Ohren entlang, sodass ich sie als Geisterwind spürte.
    Meine Augen hielt ich weit offen, weil ich etwas erkennen wollte.
    Nichts war von den Gesichtern zu sehen. Es gab sie nur als blasse Flecken, aber die Stimmen waren schon vorhanden, und sie flüsterten nicht mehr.
    Sie schrien. Sie brüllten, und trotzdem hat es nichts mehr mit dem Schreien und Brüllen zu tun, dass man von einem Menschen her kannte. Alles lief um einiges gedämpfter ab. Allerdings schrillten die Stimmen in meine Ohren hinein, und wenn es möglich gewesen wäre, dann hätten sie mich malträtiert.
    Es war ihnen nicht möglich.
    Sie konnten mich nicht angreifen und mir keine Verletzungen zufügen. Die Kräfte des Kreuzes stellten sich gegen sie, und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich zurückzuziehen.
    Es passierte sehr schnell, und ich fühlte mich von der mich plötzlich umgebenden Ruhe schon beinahe gestört. Leider auch deshalb, weil ich nichts erreicht hatte. Und Glenda war weiterhin verschwunden, was mir am allerwenigsten gefiel.
    Ich drehte mich zu Bill Conolly und Harry Jenkins um. Der Autor hockte nicht mehr am Boden. Er stand neben Bill und sah ziemlich derangiert aus. Was die beiden gesehen hatten, das wusste ich nicht, aber ich musste mit ihnen reden.
    Nach einem letzten Blick zurück ging ich auf sie zu. Sie schauten mir entgegen, ohne etwas zu sagen. Erst als ich in Sprechweite vor ihnen stand, übernahm Bill das Wort, während Jenkins den Kopf senkte.
    »Du hast sie erlebt, nicht?«
    »Ja, das ist der richtige Ausdruck. Ich konnte sie erleben, aber ich habe sie nicht gesehen.«
    »Weil es Geister sind?«, fragte Bill mit einem säuerlichen Grinsen auf den Lippen.
    »Genau.«
    »Aber welche?«
    Über Unterschiede bei irgendwelchen Geistern wollte ich jetzt nicht diskutieren. Ich wusste nicht mal, ob sie Besuch aus dem Jenseits waren, aber es stand fest, dass ich sie gestört hatte, und so etwas nahmen sie nicht gern hin. Also würde ich auf ihrer Liste stehen, und mein Kreuz konnte ebenfalls nicht zu ihrem Freund werden.
    Am schlimmsten war, dass es Glenda momentan nicht mehr gab.
    Wieder war es für mich an der Zeit, ihre Begabung zu verfluchen.
    Sie hatte uns wirklich in eine verdammte Zwickmühle

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