Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1379 - Attacke der Vogelmonster

1379 - Attacke der Vogelmonster

Titel: 1379 - Attacke der Vogelmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Pferde scheu machte. Auch er schnüffelte.
    »Klar, hier riecht es seltsam, John. Und weißt du auch, wonach es regelrecht stinkt?«
    »Du wirst mir bestätigen, dass es sich um Blut handelt.«
    »Genau…«
    ***
    Wieso roch es in dieser Schlucht nach Blut?
    Das wollte mir zunächst nicht in den Kopf, und so suchte ich in den Boden ab.
    Da gab es allerdings nichts zu sehen.
    Zugleich hörten wir die lauten Stimmen von Karina Grischin und Oleg. In der engen Schlucht verstärkte sich das Echo noch mehr.
    Es stand fest, dass irgendetwas passiert sein musste. Es war auch der Grund dafür, dass wir uns beeilten. Der Raum zwischen dem Truck und der Schlucht war so eng, dass wir nur hintereinander gehen konnten. Ich war zuerst vom Wagen geklettert und übernahm auch die Führung. Bereits nach wenigen Schritten verstärkte sich der Geruch.
    Karina und Oleg waren ausgestiegen. Sie hielten sich beide an unserer Seite auf. Danko saß im Wagen. Er mischte sich nicht in das Gespräch zwischen den beiden ein.
    Was sie so erschreckt hatte, blieb uns bisher verborgen, aber wir wurden gehört.
    Karina Grischin drehte sich zu uns um. Sie winkte, aber wir legten die letzten Schritte zurück.
    »Es ist Wahnsinn«, flüsterte sie. Ihr Gesicht spiegelte Entsetzen und Überraschung wider.
    »Was denn?«, fragte ich.
    »Schaut es euch an.«
    Sie gab uns den Weg frei, und jetzt sahen wir, dass die Scheinwerfer des Trucks eingeschaltet waren. Ihr Licht flutete gegen das, was vor dem Wagen als Masse auf dem Boden lag.
    Es waren Schafe!
    Tote Tiere, deren Anzahl im Moment für mich nicht zu zählen war. Sie waren nicht in die Schlucht hineingestürzt, sondern hineingetrieben worden, und dann hatte man sie getötet.
    Zerrissen. Die Tiere mussten überfallen worden sein. Man hatte sie grausam zugerichtet. Ihr Fell und auch ihre Körper waren zerfetzt von Bissen und Krallenhieben. Der Anblick war furchtbar und konnte einem Menschen den Magen umdrehen.
    Hinzu kam noch der Blutgeruch, der in die Höhe stieg und gegen uns trieb. Er raubte uns den Atem und auch die Sprache, denn niemand von uns sprach ein Wort.
    Nach einer Weile sagte Karina: »So sieht es aus, wenn diese Bestie angreifen. Sie zerhacken und zerfetzen ihre Opfer. Was zurückbleibt, sehen wir jetzt.«
    Der Blutgeruch verbreitete auch eine gewisse Wärme. Wie Dampf stieg sie uns entgegen. Lange konnte das grausame Geschehen noch nicht zurückliegen. Uns hatten sie nicht erwischt und hatten sich deshalb an den unschuldigen Tieren schadlos gehalten.
    Es war nicht still über diesem Schlachtfeld. Woher die unzähligen Fliegen gekommen waren, wusste keiner von uns. Jedenfalls waren sie da und bildeten über der Gestalt eine dichte, summende Wolke.
    Der Fahrer lehnte bleich an seinem Wagen. Manchmal würgte er auch. Wir atmeten scharf durch die Nase, und nach einer Weile ergriff Suko das Wort.
    »Ich denke, dass es sie nicht hier in der Schlucht erwischt hat. Man wird sie von den Rändern hier hineingeworfen haben.«
    »Ja«, meinte Karina, »aber erst, als sie verletzt waren. Dann hat man ihnen den Rest gegeben, als sie wehrlos waren. Sie greifen alles an, was sich bewegt. Menschen und auch Tiere.« Mit einer resignierenden Geste zuckte sie die Achseln. »Ich denke, dass wir weiterfahren müssen. Leider über Leichen hinweg.«
    Oleg sprach auf Karina ein. Er war sehr erregt und deutete immer wieder auf die toten Tiere.
    Karina antwortete mit scharfer Stimme, und Oleg senkte den Kopf.
    »Er ist fertig«, erklärte uns Karina. »Dieser Anblick hat ihn einfach geschockt.«
    »Aber wir müssen weiter.«
    Karina schlug nach einigen Fliegen. »Sicher, das werden wir auch. Dann übernehme ich das Steuer.«
    Ich fragte sie nicht, ob sie dazu in der Lage war. Eine Frau wie Karina Grischin war es. Sie kam mit vielen Dingen des alltäglichen Lebens zurecht, das hatte sie mehr als einmal bewiesen.
    Da wir nicht alle in das Fahrerhaus hineinpassten, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Die alten Plätze nahmen wir wieder ein, aber wir hatten zuvor einen Teil der Plane so weit in die Höhe geschoben, dass sie uns bei der Sicht nicht behinderte.
    »Kannst du dir einen Grund denken, John?«
    Ich zog die Beine wieder an. »Nein, keinen normalen. Es sei denn, sie wollten uns aufhalten.«
    »Das kann auch sein. Oder warnen.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Wie dem auch sei, ich habe allmählich das Gefühl, dass uns noch ein ziemlicher Stress bevorsteht, bevor wir Tirkuw erreichen. Hier gibt es etwas,

Weitere Kostenlose Bücher