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1379 - Attacke der Vogelmonster

1379 - Attacke der Vogelmonster

Titel: 1379 - Attacke der Vogelmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kurz. Ihr seid gekommen.«
    »Dann tu uns den Gefallen.«
    Sie wandte sich wieder an den Schäfer, der dem entschwindenden Truck nachschaute und über seinen Bart strich.
    Der Mann hörte zu. Er nickte zwischendurch und gab knappe Antworten.
    »Und? Was hat er gesagt?«
    Karina verzog den Mund. »Er sprach über ein altes Unheil, das es hier schon immer gegeben hat. Es ist nur in der letzten Zeit richtig zum Ausbruch gekommen.«
    »Was genau?«
    »Das wollte er nicht sagen.«
    »Sprich ihn bitte doch mal darauf an.«
    Karina versuchte es, aber sie erhielt keine positive Antwort. Der Schäfer zeigte sich verstockt. Er schrie Karina sogar an, machte dann kehrt und ging davon, ohne uns noch eines Blickes zu würdigen.
    Den Schafen musste er keine Befehle geben. In die Herde geriet Bewegung, und sie schloss sich ihrem Anführer an.
    »Ein seltsamer Mensch«, kommentierte Suko.
    Karina Grischin nickte.
    »Und einer, der möglicherweise mehr weiß als er dir gegenüber zugegeben hat«, sagte ich.
    Karina überlegte einen Moment. »Ja, das könnte sein. Bestimmt sogar, aber ich konnte ihn nicht packen. Ihm nachzulaufen und ihn festzuhalten, würde auch nichts bringen.«
    »Dann kann es sein, dass wir noch von ihm hören werden«, meinte Suko. »Jedenfalls sollten wir daran denken.«
    Damit waren wir einverstanden. Den Weg zu den Felsen hatte uns der Schäfer gewiesen. Keiner von uns glaubte, dass es eine Finte gewesen war. Und so gingen wir mit einem recht mulmigen Gefühl in der Magengegend los…
    ***
    Auch bei Tageslicht können Entfernungen täuschen. Das erlebten wir hier in dieser Weite des westlichen Sibirien. In der klaren Luft waren uns die Felsen wie zum Greifen nahe vorgekommen. Das traf so nicht zu. Wir mussten schon einen langen Hang überwinden, um die geschlossen aussehende Formation zu erreichen.
    Es war still um uns herum. Es flogen keine Vögel durch die Luft.
    Nur der Wind blies hin und wieder in unsere Ohren. Der Himmel blieb klar. Es zeigten sich keine Flugmonster, die darauf warteten, uns vom Boden pflücken zu können.
    Zwischen uns gab es nicht viel zu sagen. Jeder hing seinen Gedanken nach, und wir waren schließlich froh, als der Grasbewuchs schwächer wurde.
    Jetzt standen wir vor den dunklen Türmen und Wänden, deren Farbe wechselte. Mal war sie dunkel, dann wieder grau. Es gab Einschlüsse, es gab Lücken, und an manchen Stellen sahen die Felsen aus, als wären Stücke aus ihnen herausgesprengt worden.
    Als ich ein paar Schritte zur Seite ging, sah ich den Spalt oder den schmalen Weg, der in die Formation hineinführte. Er war nicht aus dem Fels herausgesprengt worden, denn als ich einen Blick hineinwarf, sah ich ein Labyrinth. Mit hohen und auch weniger hohen Stelen oder auch kleinen Mauerstücken, die sich im Laufe der Zeit herausgebildet hatten.
    War das ihr Versteck?
    Es konnte gut möglich sein. Um es genau zu erfahren, mussten wir in das Labyrinth hineingehen.
    »Da wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben«, erklärte Karina mit einer nicht eben hoffnungsvollen Stimme.
    Wir zögerten nicht länger. Noch war es hell, und diese Helligkeit half uns bei der Suche.
    Auf dem steinigen Boden wuchs in Ritzen spärliches Gras. Nur unsere Schritte waren zu hören und auch die leisen Atemgeräusche.
    Wir schritten tiefer in die Formation hinein, in der es auch Wege gab, die fast immer wieder vor einer Wand endeten. Dann mussten wir zurück und nach einer anderen Möglichkeit Ausschau halten.
    Keine Bestie zeigte sich. Keine griff uns an. Nach einer Weile hatten wir den Eindruck, an der falschen Stelle zu suchen und fragten uns, wie es weitergehen sollte.
    Keiner hatte den perfekten Vorschlag. Wir standen da wie bestellt und nicht abgeholt, überlegten schon, ob wir zurückgehen sollten, als wir vor uns ein Geräusch hörten.
    In der Stille klang es doppelt so laut.
    Wir schauten uns an. Jeder wartete auf die Erklärung des anderen, die nicht erfolgte, weil wir uns einfach keinen Reim auf diese Störung machen konnten.
    Karina schüttelte leicht den Kopf. »Also geirrt habe ich mich nicht«, sagte sie.
    »Dann sehen wir mal nach.«
    Suko wollte es wissen. Er machte den Anfang.
    Es wurde düsterer und auch kälter. Die Lampen mussten wir noch nicht einschalten, aber wir waren überrascht, als wir sahen, dass Suko uns zuwinkte. Er hatte sich gedreht und zeigte uns sein Profil.
    »Was ist denn?«, fragte ich.
    »Kommt her…«
    Wir waren schnell bei ihm. Er schaute uns nicht an, sondern blickte in

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