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1380 - Die Helden von Zapurush Ill

Titel: 1380 - Die Helden von Zapurush Ill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Organbits haben sollte, deren Informationen bei Bedarf auf seiner Netzhaut erschienen, weshalb er die Abruf-Bildphase meist Netzhaut-Zelldrucker nannte. „Absolut nichts, Gürkchen", erwiderte Tostan verdrossen. „Hoffentlich finden Chatman und sein Infrarot-Spätorter eine Spur des Übeltäters."
    „Falls er persönlich an Bord war", grenzte Iruna ein. „Wenn es sich überhaupt um einen Übeltäter handelte."
    Tostan schickte ihr ein müdes Grinsen. „Ich will nicht hoffen, daß du auch noch in den Dekadenz-Chor einstimmst, der nach Entschuldigungen für Verbrechen ruft, anstatt die Verbrecher so hart zu bestrafen, daß ihnen die Lust auf weitere Untaten vergeht." Er winkte ab. „Nein, natürlich nicht. Über jeden solchen Verdacht bist du erhaben. Du denkst dir etwas ganz anderes dabei. Habe ich recht?"
    „Vielleicht", gab Iruna freundlich, aber kühl zurück. „Bis wir wissen, was wir wissen wollen - oder auch nicht -, sollten wir uns aber nicht auf die faule Haut legen. Ich schlage vor, daß wir von der CORDOBA aus Robotsonden zur weiteren Erkundung nach Sandmann schicken. Sobald wir die dortigen Verhältnisse genau kennen, ist die Zeit reif für die Entscheidung über unser weiteres Vorgehen."
    Ratber Tostan blickte von ihr zu Atlan, las in den Augen des Arkoniden Zustimmung und sagte: „Je früher, desto besser."
     
    *
     
    Fighter blieb abrupt stehen.
    Die Farbe der beiden facettenartig gegliederten Augen wechselte von Dunkelblau auf Schwarz.
    Das breite Maul öffnete sich einen Spalt weit. In der Öffnung kam ein grellrotes, dampfendes Etwas zum Vorschein, das sich schlangengleich bewegte: die Zunge des Okrills, die bis zu acht Meter weit herausgeschnellt werden konnte und willentlich in ihrer Starke regulierbare elektrische Schläge austeilte, die im Extremfall Terkonitstahl zum Schmelzen bringen konnten.
    Chatman blieb ebenfalls stehen und legte dem Tier eine Hand auf den massigen Schädel. „Hi, Fighter!" flüsterte er, dann schloß er die Augen und konzentrierte sich auf die Bilder, die sein Okrill ihm über das Kombigerät „überspielte".
    Zuerst sah er nur das Schaltbrückenaggregat zwischen dem Logik-Programm-Verbund der syntronischen Systeme der TS-CORDOBA und der Zusatz-Positronik, einer ultramodernen Neuentwicklung von Siga, die beim Versagen der syntronischen Systeme einzuspringen hatte.
    Es war logisch, daß er das zuerst sah, denn die Wärmestrahlung dieser Aggregate war „aktuell" und überstrahlte deshalb für den ersten Moment alle Infraroteindrücke, die zeitlich weiter zurücklagen.
    Erst allmählich wich die Überblendung - und die in der Vergangenheit verursachten Infraroteindrücke schälten sich heraus. Es waren viele, denn zu ihnen gehörten auch die Infraroteindrücke aller Personen, die je zu Installations-, Wartungs- und Reparaturzwecken in dieser Schiffssektion gewesen waren.
    Dennoch sah Chatman das, worauf es ihm ankam, sofort.
    Es war das schemenhafte und an den Rändern verwischte Infrarotbild eines zwergenhaften Humanoiden, der eine halblange Kutte, Kniehosen und eine spitze Kappe getragen haben mußte.
    Das Abbild huschte zwischen dem Logik-Programm-Verbund und der Zusatz-Positronik hin und her, verharrte hier und da und schien dann jeweils Eingriffe mit unbekannten, relativ winzigen Instrumenten vorzunehmen.
    Chatman konzentrierte sich stärker auf die Temporalfakten und erkannte mit Hilfe der organischen Recheneinheit des Kombigeräts, daß der Humanoide vor zirka sieben Stunden erstmals hier aufgetaucht und knapp neun Minuten später wieder verschwunden war. tDer Oxtorner schüttelte unwillig den Kopf und öffnete die Augen. „Wohin ist er verschwunden?" fragte Fellmer, der mit Ras ein paar Meter entfernt von Chatman stand und die speziellen Wahrnehmungen des Oxtorners hatte verfolgen können, weil der Kosmoscout für ihn sein Bewußtsein geöffnet hatte.
    Chatman blickte den Telepathen an und bemerkte, daß Fellmer die Hand Tschubais hielt, damit sie beide sofort teleportieren konnten, wenn sie erfuhren, wohin der Eindringling gegangen sein konnte. „Ich fürchte, ich muß euch enttäuschen", erwiderte er. „Ich konnte nicht sehen, wohin er sich wandte. Ich habe nicht einmal sehen können, woher er kam."
    „Aber das gibt es doch nicht!" rief Fellmer. „Du stehst neben einem, der das kann - scheinbar aus dem Nichts auftauchen und genauso wieder ins Nichts verschwinden", bemerkte Ras. „Ich glaube nicht, daß er teleportierte", sagte Chatman. „Aber ich

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